Nach Flügel-Verbot: Renault zeigt neue Halo-Spiegel
Renault zeigt erstmals sein neues Spiegel-Konzept am Halo – nach Initiative der FIA nun verändertes Design ohne Zusatzflügel
Renault hat seinen Ansatz bei der Montage der Rückspiegel am Cockpitschutz Halo vorgestellt. In Kanada zeigte das Werksteam eine veränderte Version, die den aktuellen Regeln entspricht. Die Franzosen wollten eigentlich eine vergleichbare Marschroute wie Ferrari einschlagen, mussten ihr eigene Version aber aufgrund einer FIA-Anweisung beerdigen und auf Flügel im Umfeld des Spiegels verzichten. Zunächst schien eine ähnliche Konstruktion wie bei Ferrari geplant, die aber ebenfalls für illegal erklärt wurde.
Die Spiegel sind bei der neuesten Entwicklungsstufe mit einer einfachen, leicht geschwungenen Strebe angebracht. Entgegen Ferrari, wo die Spiegel durch ihren vorderen Lufteinlass auch an das komplexe Konzept der Seitenkästen angepasst sind, verzichtet Renault auf weitere aerodynamische Feinheiten. Zunächst waren die noch mattschwarz gehaltenen Spiegel mit Klebeband am Halo befestigt. Deshalb ist noch unklar, ob Renault den Grand Prix von Kanada mit der neuen Version bestreitet. Es könnte sich wie zuletzt bei den Testfahrten in Barcelona um einen Prototypen handeln, um das Sichtfeld der Fahrer zu prüfen.
Ferrari SF71H mirror on halo
Foto:
Nachdem die FIA die Befestigung der Rückspiegel vor dem Grand Prix von Spanien auch am Cockpitschutz Halo erlaubt hatte, schien der Formel 1 ein neues Entwicklungsrennen bevorzustehen. Ferraris aggressiver Ansatz, der beim Grand Prix in Barcelona debütierte, sorgte sowohl bei den Regelhütern als auch der Konkurrenz für großes Interesse – unter anderem auch bei Renault. Aufgrund des Flügel-Verbots verzögerte sich die Einführung bei Renault dann aber wiederholt.
Renaults Technikchef Nick Chester äußerte sich kürzlich noch zu den neuen Spiegeln und verwies auf die technische Direktive der FIA. "Wir hatten zügig einen Spiegel entwickelt, der am Halo montiert ist. Aber er hätte nicht mit den neuen Regeln funktioniert - so müssen wir nach neuen Lösungen für einen am Halo montierten Spiegel suchen", kommentierte er die Entwicklung.
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