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Nach Formschwankungen: Ferrari für Hamilton "am stärksten"

Während Lewis Hamilton überzeugt ist, dass Ferrari nach wie vor das stärkste Auto hat, ortet Valtteri Bottas nach Monaco bei Mercedes eine neue Schwachstelle

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H, leads Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09, Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H and Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W09

Zak Mauger / Motorsport Images

Wie stark ist Mercedes wirklich? In Barcelona fuhr Lewis Hamilton der Konkurrenz um die Ohren, in Monaco war man hinter Red Bull und Ferrari hingegen nur dritte Kraft. "Für mich ist Ferrari immer noch am stärksten", überrascht jetzt WM-Leader Lewis Hamilton mit seiner Aussage. "Und Sebastian fährt am stärksten. Sie haben nur ein paar Chancen ausgelassen und wir haben davon profitiert, weshalb wir weiter voran sind als wir eigentlich sein sollten."

Zudem warnt er vor Red Bull: "Sie werden im Laufe des Jahres noch stärker werden und bekommen beim nächsten Rennen ein Motoren-Update." Dennoch ist Hamilton mit Platz drei in Monaco zufrieden. "Als ich ins Ziel gekommen bin, habe ich mir gedacht: Es hätte viel schlimmer kommen können, auch wenn man natürlich nie Punkte liegen lassen will." Kein Wunder, denn im Vorjahr kam der Brite nach Platz zwölf im Qualifying nur auf Rang sieben.

"Das war ein schreckliches Wochenende", sagt er. Dieses Jahr habe man sich zumindest richtig eingeschätzt: "Wir gingen davon aus, die drittstärkste Kraft zu sein, und ich bin Dritter geworden. Also bin ich hochzufrieden, dass wir nicht mehr verloren haben. Denn das ist wahrscheinlich für uns die ungünstigste Strecke."

Hamilton ermutigt: Wenn Monaco unsere schlechteste Strecke ist ...

Daher will er sich durch das Ergebnis auch nicht beunruhigen lassen: "Singapur und Monaco sind jedes Jahr unsere härtesten Rennen, also wird unser Auto hoffentlich bei den meisten Rennen besser laufen."

Auch Mercedes-Chefingenieur Andrew Shovlin ist froh, dass sein Team "keinen allzu großen Rückschlag in der Weltmeisterschaft erlitten" hat. "Wir kamen nicht in der Erwartung hierher, die Messlatte zu setzen. Entsprechend sind wir alles in allem nicht allzu enttäuscht."

Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas, der nach Platz vier im Vorjahr dieses Jahr mit Rang fünf vorliebnehmen musste, lobt die Verbesserungen im Vergleich zu 2017: "Die Balance war ganz gut, außerdem war das Auto fahrbarer, wir waren halt einfach nicht schnell genug." Das ist auch darauf zurückzuführen, dass der Mercedes erneut das längste Auto im Feld ist und dadurch in den winkeligen Straßen von Monaco einen Nachteil hat.

Wie Mercedes den F1 W09 fit für Monaco machte

 

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09

Foto Andrew Hone / LAT Images

 

Doch was hat Mercedes getan, um nicht erneut wie 2017 in ein Debakel zu schlittern? Die Designer haben bei den Seitenkästen Hand angelegt und über dem Kühllufteingang sechs Leitbleche angebracht, die Wirbel generieren sollen. Eine mögliche Reaktion darauf, dass man beim diesjährigen F1 W09 den Einbau des Auspuffsystems und der Kühler überarbeitet hatte, um die Verkleidung noch enger zu bauen.

Die Leitbleche hatte man bereits beim Barcelona-Test ausprobiert - und möglicherweise kommen sie noch bei weiteren Rennen zum Einsatz. Dass die Kühlung beim Mercedes am Limit ist, beweisen auch die jüngsten Anpassungen an der Finne.

Diese wurde wie im Vorjahr mit einem Kühlluftausgang versehen, da das niedrige Tempo in Monaco die Herausforderung mit sich bringt, dass weniger Luft durch das Kühlsystem strömt und das Risiko dadurch ansteigt, dass die Autos überhitzen. Zudem änderte man am Samstagmorgen das Layout der Vorderradaufhängung, da man davor unter Vibrationen gelitten hatte.

Schwachstelle Hypersoft

Die Vorderachse war überhaupt ein heikler Punkt für die Mercedes-Ingenieure. "Da waren wir eingeschränkt", bestätigt Bottas. "Die Vorderachse hätte im Rennen ein bisschen stärker sein können." Das deckt sich mit Hamiltons Aussagen, der auch immer wieder über Untersteuern klagte.

Das hat allerdings auch mit den Reifen zu tun: Mercedes litt mehr als andere Teams unter dem sogenannten Graining, also dem Körnen der Vorderreifen. "Der Hypersoft-Reifen war im Rennen unser Schwachpunkt, er hat bei unserem Auto sehr schnell abgebaut", verweist Bottas auf die weichste Mischung im Pirelli-Kontingent, die in Monaco erstmals eingesetzt wurde. "Sonst sind wir mit den Reifen ganz gut klargekommen."

Das muss Mercedes rasch in den Griff bekommen, denn schon in Montreal setzt Pirelli die Hypersoft-Mischung erneut ein. "Wir werden jetzt alles analysieren, denn andere Teams sind mit diesem Reifen in den Longruns besser klargekommen. Das müssen wir auch lernen - für den Fall, dass wir in Montreal keine andere Wahl haben als in Q2 diesen Reifen einzusetzen."

Warum es in Montreal besser laufen sollte

Denn dann wäre der Hypersoft-Pneu wie schon in Monaco - als der Versuch, sich auf Ultrasoft-Reifen zu qualifizieren, scheiterte - erneut der Startreifen im Rennen. Trotz dieser Problematik ist Bottas aber für Kanada, wo Mercedes übrigens die wenigsten Hypersoft-Sätze von allen Teams ausgewählt hat, zuversichtlich: "Diese Strecke sollte unserem Auto viel besser liegen als Monaco, und auch ich habe dort normalerweise gute Ergebnisse."

Auch Chefingenieur Shovlin zeigt sich frohen Mutes, dass Monaco nur eine Eintagsfliege war: "Wir hatten im Vorjahr ein hartes Wochenende in Monaco und sind in Montreal dann ein paar Tage später Erster und Zweiter geworden. Demzufolge sind wir zuversichtlich, dass wir zu unserer Form zurückfinden können, und genau das haben wir uns auch vorgenommen."

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