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Nach Sainz-Crash: "Wäre falsch, jemand anderem die Schuld zu geben"

Carlos Saniz kritisiert zwar Kurve 2 von Sotschi, sieht aber für den Unfall keinen anderen Schuldigen als sich selbst: "Das war eine Fehleinschätzung"

In unserer Fotostrecke der "10 schrecklichsten Kurven des Formel-1-Kalenders" vor einigen Wochen belegte Kurve 2 von Sotschi unangefochten Platz eins. Beim Großen Preis von Russland am heutigen Sonntag hat sich eindrucksvoll gezeigt, wieso. Gleich mehrfach wurden Fahrer bestraft, weil sie nicht richtig wieder auf die Strecke gefahren sind. Den Vogel abgeschossen hat aber heute Carlos Sainz.

Der McLaren-Pilot musste am Start in die Auslaufzone ausweichen und wie Max Verstappen vor ihm zwischen den Styroporschildern zurückfahren. Um so wenig Zeit wie möglich zu verlieren, brettern die Fahrer mit möglichst viel Speed durch diese provisorische Schikane. Bei Verstappen ging es gut, bei Sainz jedoch nicht.

Der Spanier blieb dabei mit seinem linken Vorderrad an der Betonmauer hängen und drehte sich ins Feld zurück. Größter Leidtragender neben ihm selbst war ausgerechnet Teamkollege Lando Norris, der abbremsen musste und dadurch auf den letzten Platz zurückfiel. Zwar ist diese Kurve vielen seit Jahren ein Dorn im Auge, doch Sainz kann niemand anderen außer sich selbst verantwortlich machen.

Sainz: Fehleinschätzung von mir

"Ich hatte auf der schmutzigen Seite keinen guten Start. In Kurve 2 hatte ich dann jemanden auf meiner Innenseite und ich bin etwas weit rausgekommen. Da hatte ich mich dann entschieden, um die Schilder zu fahren", erzählt er. "Der Winkel war sehr, sehr eng, und ich habe einfach meine Geschwindigkeit unterschätzt und die Mauer hart getroffen."

 

Er gibt zu: "Das war eine Fehleinschätzung von mir, ein Fehler. Dafür entschuldige ich mich bei meinem Team."

Denn für McLaren war das Rennen im Grunde gelaufen. "Lando musste abstoppen und war Letzter. Wir hatten nichts mehr zu verlieren, also haben wir ihn während des Safety-Cars reingeholt und ihm Hard gegeben", sagt Teamchef Andreas Seidl. "Wir wollten einfach durchkommen und haben gehofft, dass noch ein Safety-Car oder so kommt. Das hat aber nicht funktioniert."

"Die Kurve sollte nicht existieren"

Null Punkte konnte der Rennstall daher mitnehmen, doch wichtig ist für Seidl, dass seinem Fahrer bei dem Unfall nichts passiert ist. "Carlos hat gemeldet, dass es ihm gut geht. Ich glaube, sein Fuß ist etwas in Mitleidenschaft gezogen worden, aber es sieht nicht nach etwas Schlimmem aus", so der Deutsche, der noch nicht weiß, inwieweit das Monocoque Schaden genommen hat.

#10 Bus-Stop-Schikane (Spa-Francorchamps)
Zugegeben, als Überholstelle ist sie immer noch gut geeignet, doch den gleichen Flair wie früher verströmt die berühmte Bus-Stop-Schikane nach mehreren Umbaumaßnahmen nicht mehr. Ein Fehler wird kaum bestraft, umso problematischer ist die enge und seltsam liegende Boxeneinfahrt.
#9 Jede 90-Grad-Kurve in Aserbaidschan (Baku)
Die Sektion rund um das Schloss ist einzigartig, die meisten anderen Kurven sind es nicht. Ein Großteil der Kurven besteht aus 90-Grad-Ecken mit Auslaufzone, die so austauschbar wie langweilig sind. Das ist auf Stadtkursen aber meist nicht anders möglich.
#8 Jochen-Rindt-Kurve (Spielberg)
Früher ein aufregendes Bergab-Stück mit natürlicher Auslaufzone, heute ist Kurve 8 des Red-Bull-Rings nur noch im Gespräch, wenn sich die Fahrer über die hohen Randstein-Würste beschweren, weil sie sich beim zu weiten Drüberfahren die Autos kaputtmachen.
#7 Kurve 18 (Abu Dhabi)
Zwar liefert die Kurve dank des Hotels gute Bilder, sportlich bietet sie aber überhaupt keinen Mehrwert. Überholmanöver an dieser Stelle sind dank der Kurven davor nicht möglich, und durch das langsame Tempo ist sie keine Herausforderung. Wenn, dann zieht sie das Feld nur auseinander und erschwert Überholen noch.
#6 Kurve 10 (Singapur)
Zu Beginn war der Singapore-Sling eine wilde Dreifach-Schikane, die zahlreiche Fahrer im Rodeo-Style abgeworfen hat, seit einigen Jahren ist sie aber nur noch ein austauschbarer Linksknick, wie an vielen anderen Stellen. Das hat Singapur etwas von seiner Herausforderung genommen.
#5 Kurve 14/15 (Barcelona)
Diese Schikane braucht kein Mensch! Einst eine Mutkurve, geht die letzte Kurve in Spanien heute voll, was vor allem an der Schikane davor liegt. Diese bricht den Rhythmus der Strecke total, ist für die Fahrer ein einziger Kompromiss und sorgt dafür, dass Überholmanöver am Ende von Start/Ziel rar werden.
#4 Kurve 8/9 (Le Castellet)
Viele Fans würden sich wünschen, dass die Formel 1 die Mistral-Gerade mit Vollgas befährt. Doch die Königsklasse hat diesem Vorhaben die Schikane in den Weg gesetzt - auch weil dort Tribünen stehen und die Autos so länger zu sehen sind. Und der Zuschauer? Dem fehlt bei den ganzen Varianten der Durchblick.
#3 Schwimmbad-Schikane (Monte Carlo)
Als die Stelle noch mit Leitplanken versehen war, wussten die Piloten, wie weit sie gehen konnten. Der Umbau hat die Schikane fahrerisch verschlimmbessert, weil sie wie ein einziger Kompromiss wirkt. Die Fahrer sind ständig auf der Suche nach der besten Abkürzung - was nicht selten im Desaster endet.
#2 Kurve 19 (Austin)
Mit der Kurve selbst ist nichts verkehrt, doch die Regeln bringen sie so weit nach oben. Track-Limits spielen an dieser Stelle keine Rolle, sodass die Fahrer fahren können, wo sie wollen. Im Rudel geht es durch die breite Auslaufzone - der Königsklasse des Motorsports eigentlich unwürdig.
#1 Kurve 2 (Sotschi)
Wenn am Start meist gefühlt das halbe Feld durch die Auslaufzone fährt und dann über irgendwelche provisorischen Styroporschikanen zurück auf die Strecke rauscht, dann kann mit der Kurve etwas nicht richtig sein. Vor allem wenn diese Situationen häufig im Chaos enden. Mit Kiesbett würde das anders aussehen ...
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Auch für ihn ist die Schuldfrage eindeutig: "Es war sein Fehler. Ich denke, es wäre falsch, jemand anderes oder etwas anderes die Schuld dafür zu geben."

Auch die Kurve selbst ist für Sainz keine Ausrede, auch wenn er wenig von ihr hält: "Ich denke immer noch, dass die Kurve nicht existieren sollte. Sie ist nicht schön zu fahren und sorgt für solche Situationen. Am Ende habe aber ich den Fehler gemacht."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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