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Nach schwerstem Unfall der Karriere: Eltern von George Russell in Sorge

Formel-1-Fahrer George Russell erklärt, wie er und sein persönliches Umfeld den schweren Unfall beim Belgien-Grand-Prix in Spa erlebt haben

"Das hier war mein größter Unfall", sagt Williams-Fahrer George Russell. Er war beim Belgien-Grand Prix 2020 in Spa in den Zwischenfall von Antonio Giovinazzi verwickelt worden, der direkt vor ihm abgeflogen war - und Russell konnte einem abgerissenen Rad nicht mehr ausweichen und verunfallte ebenfalls.

Sein direktes Umfeld sei geschockt gewesen, sagt Russell, obwohl er rasch und aus eigener Kraft aus dem Unfallauto entstiegen war. Zurück in der Box "hatte ich Nachrichten von meiner Familie, die sich nach meinem Wohlergehen erkundigte", erklärt er. "Deshalb hatte ich noch direkt am Funk gesagt, ich sei okay. Das ist das Wichtigste für meine Eltern."

"Sie können gerade nicht mehr zu meinen Rennen kommen und mich nicht mehr vor Ort unterstützen. Und sie wären deshalb auch nicht da, falls etwas passieren sollte. Sie machen sich zuhause ihre Sorgen - und dann stehst du in den Banden."

Wie Russell den Unfall erlebt hat

Insgesamt aber sei der Crash aus seiner Sicht glimpflich verlaufen. Er habe nicht einmal den Streckenarzt aufsuchen müssen, meint Russell. "Der eigentliche Einschlag in die Banden war ja nicht so schlimm."

"Ich hatte etwa 200 km/h drauf, als ich mit dem Reifen kollidierte. Ich war also ziemlich schnell. Doch es war dann schon okay. Es sah vor allem dramatisch aus."

Der Unfall von Giovinazzi und Russell
Der Unfall von Giovinazzi und Russell
Der Unfall von Giovinazzi und Russell
Der Unfall von Giovinazzi und Russell
Der Unfall von Giovinazzi und Russell
Der Unfall von Giovinazzi und Russell
Der Unfall von Giovinazzi und Russell
Der Unfall von Giovinazzi und Russell
Der Unfall von Giovinazzi und Russell
Der Unfall von Giovinazzi und Russell
Der Unfall von Giovinazzi und Russell
Der Unfall von Giovinazzi und Russell
Der Unfall von Giovinazzi und Russell
Der Unfall von Giovinazzi und Russell
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Dennoch sei er "dankbar", zu einer Zeit in der Formel 1 zu fahren, in der die Autos generell als "sicher" gelten würden. "Wir haben aber vergangenes Jahr bei Anthoine [Hubert] gesehen: Motorsport ist noch immer unheimlich gefährlich. Es spielt keine Rolle, wie sicher man die Autos baut. Bei diesen Geschwindigkeiten fährt die Gefahr immer mit."

Der Zwischenfall wirft Fragen auf

Der Zwischenfall aus Spa werde seine Einstellung zum Motorsport aber nicht ändern. "Wenn ich nächsten Freitag wieder ins Auto steige, dann lasse ich all das hinter mir und schaue nach vorne", meint Russell.

Der Unfall aber hinterlässt Spuren, so oder so. Vor allem wirft er die Frage auf, weshalb sich das Rad vom Giovinazzi-Auto lösen konnte. Denn eigentlich gibt es genau für solche Fälle ein Halteseil.

"Dass ich das Rad getroffen habe, war Pech. Doch es hätte leicht auch einen Sportwart oder jemanden im Publikum treffen können, falls ein Publikum dagewesen wäre", sagt Russell. "Aus jedem Unfall lernst du. Und hier müssen wir ganz offenbar nachbessern."

Noch "keine Erklärung" für abgerissenes Rad

"Für mich ist ohnehin überraschend, dass es nicht häufiger vorkommt. Wenn man bedenkt, mit welcher Wucht man auf die Banden trifft, dann braucht es schon etwas unheimlich Beeindruckendes, um [das Rad] zu halten."

Das abgerissene Rad von Antonio Giovinazzi

Das abgerissene Rad von Giovinazzi, das George Russell getroffen hat

Foto: Motorsport Images

Dass eben diese Halterung nun versagt hat, ist Grund zur "Sorge" bei Formel-1-Rennleiter Michael Masi. Er könne aber "nicht mit hundertprozentiger Sicherheit" sagen, was schiefgelaufen sei: "Es ist nach so einem Zwischenfall zu früh für irgendwelche Schlüsse. Man muss sich alle Daten genau anschauen."

Das technische Team der Formel 1 habe direkt vor Ort mit den Nachforschungen begonnen und das Unfallauto abfotografiert. Videoaufnahmen vom Zwischenfall sollen Aufschluss über den genauen Hergang geben. Wann die Untersuchung abgeschlossen sein wird, ist aber offen.

Bloß nicht Fahrerstrecken verdammen!

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hofft indes, dass der Unfall keine Auswirkungen auf die Formel-1-Traditionsstrecke in Spa haben wird. Seine These: "Ich glaube nicht, dass wir Hand anlegen sollten an solche Fahrerstrecken."

"Die Unfallstelle ist eine echte Fahrerkurve. Man fährt schnell dort, verliert leicht das Heck. Genau das ist passiert. Ich bin froh, dass beide Fahrer unverletzt geblieben sind. Andererseits vermissen wir solche Fahrerstrecken. Wir sollten lieber mehr solche Kurse haben als weniger."

Weitere Co-Autoren: C. Nimmervoll. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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