Nach Social-Media-Aufreger: Helmut Marko entschuldigt sich
Eine missverständliche Aussage von Helmut Marko im Rahmen einer TV-Sendung wurde scharf kritisiert, weshalb sich der 80-Jährige jetzt entschuldigt
Helmut Marko hat mit seinem Auftritt in der ServusTV-Sendung Sport und Talk aus dem Hangar-7 am Montagabend in Salzburg ungewollt für Aufregung gesorgt. Weniger im deutschsprachigen Raum, wo die Sendung geräuschlos vorüberging. Dafür aber in Mexiko, der Heimat von Sergio Perez, und auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter).
RBR Daily, ein von Fans geführter X-Kanal mit gut 35.000 Followern, postete am Mittwoch, also zwei Tage nach der Sendung, eine "Erklärung", in der "Helmut Markos jüngste rassistische und fremdenfeindliche Äußerungen über Checo aufs Schärfste" verurteilt wurden. "Solche Kommentare werden nicht toleriert", hieß es dort.
Und weiter: "Um seine Leistung zu kritisieren, wurde ein rassistisches Klischee herangezogen, was absolut schändlich und unentschuldbar ist. Wir lehnen jede Form von Diskriminierung entschieden ab, und Rassismus und Fremdenfeindlichkeit haben in unserer Gemeinschaft keinen Platz."
Dabei hatte Marko Perez am Montagabend ausdrücklich gelobt. Monza, sagte er bei dem fraglichen Auftritt im Studio, "war sicher eines seiner besseren Wochenenden. [...] Seine Rennen sind großteils gut, und sein Rennen gestern war ein sehr, sehr gutes Rennen." Perez habe "absolut alles richtig gemacht", erklärte er.
Allerdings hielt der 80-Jährige auch fest, dass nicht alle Perez-Leistungen 2023 so gut waren wie die in Monza. Er gab wörtlich zu Protokoll: "Er hat Probleme im Qualifying, er hat Formschwankungen, er ist Südamerikaner, und er ist halt im Kopf nicht so völlig fokussiert, wie es beispielsweise Max oder wie es Sebastian war."
Eine an und für sich harmlos erscheinende Aussage, die jedoch auf Social Media und in Mexiko gnadenlos zerrissen wurde. Denn: Perez' Probleme und Formschwankungen mit seiner Nationalität in Verbindung zu bringen, kritisierten einige User als rassistisch, und dass Mexiko streng genommen nicht in Süd-, sondern in Mittelamerika liegt, sorgte offenbar auch für so manche Kränkung.
In dem Statement, das in seinem Namen auf der ServusTV-Website veröffentlicht wurde, heißt es weiter: "Ich wollte unterstreichen, dass die Leistungen von Checo, obwohl er ein tolles Rennen in Monza gefahren ist, dieses Jahr großen Schwankungen ausgesetzt sind. Es war falsch, einen Bezug zu seiner Herkunft herzustellen. Dafür möchte ich mich in aller Form entschuldigen."
Mit Bildmaterial von ServusTV (Neumayr/Christian Leopold).
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