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Nach Startcrash in Mugello: Formel-1-Fahrergewerkschaft wird aktiv

Warum sich die Fahrergewerkschaft (GPDA) nach den Zwischenfällen in Mugello an den Automobil-Weltverband (FIA) wendet und was man sich davon erhofft

Re-starts und wie man sie sicherer gestalten könnte. Das ist das Thema eines Schreibens, das die Formel-1-Fahrergewerkschaft (GPDA) verfasst und an den Automobil-Weltverband (FIA) gesendet hat. Genauer gesagt: an Formel-1-Rennleiter Michael Masi. Mit ihm wollen die Formel-1-Fahrer bei der Fahrerbesprechung am Freitagabend in Sotschi genau darüber reden.

"Es geht darum, herauszufinden, was wir besser machen können", sagt Romain Grosjean als Sprecher der GPDA. "Es gab ein paar kleine Dinge, die zu einem großen Crash geführt haben. Und vielleicht können gewisse Anpassungen in den Regeln helfen, [...] solche Situationen in Zukunft zu vermeiden."

Denn die Formel 1 habe auch "Glück" gehabt, dass sich in Mugello niemand verletzt habe, erklärt Grosjean. "Unterm Strich war es ja ein Hochgeschwindigkeitsunfall. Wenn da ein Auto im Fangzaun gelandet wäre, dann hätte das übel ausgehen können."

Sportkommissare erkennen keinen klaren Schuldigen

Oder wie es Sebastian Vettel als ein weiterer GPDA-Sprecher formuliert: "Irgendwas ist schiefgelaufen. Das müssen wir uns anschauen." Allerdings, so sagt Vettel weiter, werde man das Gespräch mit Rennleiter Masi "vertraulich" führen.

Beim Massencrash in Mugello waren insgesamt vier Fahrzeuge auf der Zielgeraden verunfallt. Anschließend sprachen die Sportkommissare gleich für zwölf Fahrer Verwarnungen aus. Sie hatten die Hauptschuld für den Zwischenfall nicht mehrheitlich an einem Fahrer festmachen können, so hieß es in der Urteilsbegründung.

Der Crash in Mugello
Der Crash in Mugello
Der Crash in Mugello
Der Crash in Mugello
Der Crash in Mugello
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"Im Prinzip", sagt Kevin Magnussen, der am Unfall beteiligt war, "hat jeder einfach nur auf das Auto vor sich reagiert. Irgendwann erwischt es dann halt jemanden, der nicht mehr reagieren kann. Und das löst dann einen solchen Unfall aus."

Re-start-Prozedere soll auf den Prüfstand

Von entscheidender Bedeutung sei daher, zu verhindern, dass vor einem Re-start erst beschleunigt und dann wieder abgebremst werde, meint Magnussen. "Wenn wir beschleunigen, dann sollte es auch wirklich losgehen. Keine Ahnung, wie das zu bewerkstelligen ist. Wir werden uns aber anschauen, wie es sicherer gehen könnte."

Vor allem, und das sagt Carlos Sainz, müsse Klarheit herrschen im gesamten Feld. Die Fahrer sollten nicht "raten" müssen, wann der Re-start erfolge. "Das hat es nämlich für einige Leute weiter hinten echt kompliziert gemacht", erklärt er.

"Ich will jetzt aber erst einmal die Meinung aller anderen hören und analysieren, warum [direkt vor dem Re-start] so große Lücken gelassen wurden, weshalb die Lichter am Safety-Car erst spät ausgemacht wurden und dergleichen. Dann ziehen wir unsere Schlussfolgerung daraus und besprechen Maßnahmen. Wir müssen unsere Lektion lernen."

Nur ein Mugello-spezifisches Problem?

Allerdings ist es eine Lektion, die nicht auf jede Rennstrecke im Formel-1-Kalender anwendbar ist. Mugello ist ein Sonderfall, weil sich die Re-start-Linie erst einige hundert Meter nach der Zielkurve befindet, genauso wie zum Beispiel auch in Baku.

In Sotschi, wo an diesem Wochenende der Russland-Grand-Prix gefahren wird, folgt diese Linie fast direkt auf die Zielkurve. Eine 1:1-Kopie des Zwischenfalls dürfte es deshalb nicht geben.

Lando Norris denkt ähnlich und meint: "Auf 95 Prozent aller Strecken in diesem Jahr ist das, was wir machen, absolut in Ordnung. Nur diese eine Strecke hatte eine gewisse Anomalie", so beschreibt er es.

Vettel: Stehende Re-starts müssen fairer werden

Und Vettel will bei dieser Gelegenheit noch ein weiteres Thema auf den Tisch bringen, nämlich die stehenden Re-starts nach Rotphasen. Denn dabei starten manche Fahrer automatisch von der schlechteren Linie, die mit Gummiabrieb übersät ist.

"Vor dem Start säubert man die Strecke, aber mitten im Rennen liegt der ganze Abrieb meist auf einer Seite. Und je nach dem, auf welcher Seite man losfährt, ist das nicht ganz fair. Wenn es hilft, sauber zu machen, dann sollten wir das in Erwägung ziehen", sagt Vettel. "So oder so: Es wäre schön, wenn da jeder die gleichen Chancen hätte."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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