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Nach Verstappen-Eklat: Definition von "Mongole" soll angepasst werden

Weil die Äußerungen von Max Verstappen gezeigt hätten, wie negativ behaftet das Wort Mongole noch immer ist, fordert eine Wohltätigkeitsorganisation umzudenken

Max Verstappens Funksprüche beim Formel-1-Grand-Prix von Portugal sorgten im vergangenen Jahr für einigen Wirbel. Nun könnten sie sogar für eine neue, verbesserte Definition des Begriffs "Mongole" im Wörterbuch sorgen.

Denn zu Ehren des anerkannten Internationalen Tages der Bildung am 24. Januar hat die Wohltätigkeitsorganisation Mongol Identity - unter Berufung auf Verstappens Funkkommentare - eine Kampagne ins Leben gerufen, um Verleger von Wörterbüchern zu bitten, die Definition des Wortes "Mongole" zu überarbeiten.

Als "Mongo" hatte Verstappen seinen Fahrerkollegen Lance Stroll von Racing Point bezeichnet, nachdem sich die beiden während des zweiten Trainings in Portimao in Kurve 1 berührt hatten. Daraufhin hagelte es Kritik, Mongol Identity verlangte eine Entschuldigung vom niederländischen Fahrer für seine Funkkommentare.

"Mongole" als austauschbar mit "Idiot" angesehen

Obwohl Verstappen später sagte, er habe "niemanden beleidigen wollen", forderten verschiedene Gruppen eine vollständige Entschuldigung von ihm - darunter auch Lundeg Purevsuren, der Botschafter der Mongolei bei den Vereinten Nationen.

Zum Wörterbuch-Vorstoß von Mongol Identity heißt es in einer Stellungnahme: "Formel-1-Fahrer Max Verstappen sorgte für Aufruhr, als er einen Rivalen als 'Mongo' bezeichnete. Die darauf folgende Reaktion in den sozialen Medien zeigte, dass viele keine Ahnung hatten, warum diese Verwendung des Wortes 'Mongole' beleidigend war und es lediglich als austauschbar für 'Idiot' sahen."

Es sei kaum erkannt worden, dass die Verwendung des Begriffs als Beleidigung "sowohl zutiefst rassistisch als auch diskriminierend" sei. So hätten viele Leute in den sozialen Medien geäußert: "Mongole steht im Wörterbuch und bezeichnet jemanden, der dumm ist, oder jemanden, der das Down-Syndrom hat."

Negative Verbindung geht auf Downs Theorie zurück

Deshalb wolle die Mongol Identity mit den Herausgebern von Wörterbüchern kooperieren, "um sicherzustellen, dass die angebotenen Definitionen klar und vollständig sind".

Historisch betrachtet wird das Wort Mongole verwendet, um Menschen mit ethnisch mongolischem Erbe zu identifizieren. John Langdon Down prägte in seinen Beobachtungen des Down-Syndroms jedoch den Begriff "Mongoloidismus" für Betroffene, weil diese ähnliche Merkmale aufwiesen wie Menschen mit ostasiatischer Ethnie.

Das geschah lange bevor die eigentliche Ursache für das Down-Syndrom als ein zusätzliches 21. Chromosom festgestellt wurde. Downs Theorie ist inzwischen diskreditiert und gilt heute als höchst beleidigend, weshalb er sie später zurücknahm.

Mongol Identity: Definitionen brauchen Überarbeitung

Trotzdem blieb der Begriff "Mongoloidismus" bis 1965 von der Weltgesundheitsorganisation in Gebrauch. Das Wort Mongolismus ist bis heute geblieben, es wird fälschlicherweise als abwertender Begriff verwendet. Deshalb fordert Uuganaa Ramsay von Mongol Identity eine Abkehr von dieser negativen Konnotation.

"Wir wollen, dass die Verlage überlegen, was sie in ihre Definitionen schreiben. Wenn ein Wörterbuch zum Beispiel für Sprachschüler gedacht ist, ist es dann wirklich notwendig, in einer Definition von 'Mongole' einen Verweis auf das Down-Syndrom aufzunehmen, da dies archaisch ist, oder auf Dummheit, da dies rassistisch, abwertend und beleidigend ist?", wendet Ramsay kritisch ein.

Mit Bildmaterial von ServusTV (Leo Neumayr).

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