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Netflix, rappen und Co.: Was Daniel Ricciardo in der Corona-Isolation treibt

Daniel Ricciardo geht es in der Coronakrise wie vielen Menschen - Der Australier muss zuhause bleiben und versuchen, irgendwie die Zeit totzuschlagen

Normalerweise wären die Formel-1-Piloten aktuell ziemlich im Stress. Würde die Saison 2020 planmäßig laufen, stünde in Vietnam am Wochenende das dritte Rennen innerhalb von vier Wochen an. Stattdessen ist für die Fahrer der Königsklasse ein vergleichsweise langweiliges Leben in Isolation angesagt. Denn auch für sie gelten die überall auf der Welt angesichts des Coronavirus aufgestellten Ausgangsbeschränkungen.

"Social distancing - dieses Wort ist mir nun definitiv geläufig. Das war es vorher nicht", berichtet Daniel Ricciardo im Gespräch mit 'talkSPORT' und ergänzt: "In Australien heißt es, wir sollten zuhause bleiben. Bei uns ist es derzeit nicht viel anders als auch auf der restlichen Welt. Wir befolgen die Richtlinien jetzt, manche mehr als andere, die das Ausmaß dieses Virus noch nicht so verstanden haben."

"Aber ich würde schon sagen, dass nun alle an einem Strang ziehen und das sehr ernst nehmen. Je schneller sich jeder zurückzieht, desto langsamer soll [das Virus] sich ausbreiten", so der Renault-Pilot, für den "das alles sehr eigenartig" ist. "Persönlich geht es mir gut. Ich bin zu Hause in Australien mit der Familie. Ich versuche einfach, die Richtlinien zu befolgen und gesund zu bleiben", verrät er.

Ricciardo bleibt im Wettkampfmodus

"Ich bleibe gesund und trainiere und bin auf Abruf für den Fall, dass alles bald wieder zur Normalität zurückkehrt", so der 30-Jährige. Absehbar ist das aktuell allerdings noch nicht. Bis mindestens Mitte Juni sind alle Formel-1-Rennen abgesagt oder verschoben. Vermutlich wird der Saisonstart sogar noch später stattfinden. Wie verbringt Ricciardo die Zeit, bis es endlich wieder losgeht?

"Wir sind im Februar noch einen Test gefahren. Zum Glück haben wir also noch etwas Zeit im Auto verbracht. Aber unser letztes Rennen war Anfang Dezember [2019], das ist schon eine Weile her. Das körperliche Training hilft einem da, klar im Kopf zu bleiben", verrät er und ergänzt: "Mir hilft es, diesen Funken eines Wettkampfes am Leben zu halten." Daher sehe er die aktuelle Zeit auch nicht als Urlaub.

"Ich handhabe diese Periode definitiv so, als wären wir gerade mitten in der Saison - im Gegensatz zum Urlaubsmodus in der Winterpause", erklärt er und berichtet: "Ich stehe früh auf und mache dann zunächst ein paar Dehnübungen und Yoga, noch vor dem Frühstück. Danach trainiere ich weiter. Also ja, ich folge schon gewissen Routinen, als würden wir gerade Rennen fahren."

"Ich habe definitiv gelernt, dass man kein Fitnessstudio braucht, um fit zu bleiben", so Ricciardo. "Die Leute, die auf Instagram jetzt diese [Fitness-]Challenges machen, das kann jenen helfen, die schon zehn Jahre keine Push-ups mehr gemacht haben. Alles, was es manchmal braucht, ist ein wenig Ermutigung. Manche Leute finden immer Ausreden. Entweder haben sie keine Zeit oder es gibt kein Fitnessstudio in ihrer Nähe ..."

Ricciardo bald rappender Banjospieler?

"Manchmal sucht man einfach Ausreden und es braucht ein bisschen Ermutigung. Dann macht man Dinge, von denen man nicht dachte, dass man das schaffen würde", so der 30-Jährige, der der aktuellen Situation auch etwas Positives abgewinnen kann. Weil man aber nicht den ganzen Tag trainieren kann, geht Ricciardo angesichts der Lage auch ungewöhnliche Wege, um der Langeweile zu entgehen.

Er verrät: "Persönlich war mir vor wenigen Tagen sehr langweilig, da habe ich angefangen, Liedtexte zu schreiben. Ich weiß noch nicht, was ich damit machen werde. Ob ich die vielleicht mal rappen werde. Ich schreibe seit einer Weile auch ein Tagebuch und da gab es einfach nichts Ernsthaftes mehr zu schreiben, daher kam mir die Idee, einfach ein paar Liedtexte niederzuschreiben."

"Ich will damit nicht behaupten, dass ich jetzt ein Songwriter bin, aber man kann einfach ein wenig kreativ werden", erklärt der Australier, der selbst kein Instrument spielt - zumindest noch nicht. "Ich liebe Musik, aber ich habe keine musikalischen Fähigkeiten, zumindest bis jetzt nicht. Ich bin nicht damit aufgewachsen, ein Instrument zu spielen", erklärt der siebenmalige Grand-Prix-Sieger.

"Ich war immer ein guter Luft-Spieler, also Luftgitarre, Luftklavier und solche Sachen. Aber wäre ein echtes Keyboard unter meinen Armen, würden wohl deine Ohren zu bluten beginnen", lacht er und ergänzt: "Das ist auch für mich jetzt eine Chance, etwas Neues zu lernen. Ich bin hier auf einer Farm, daher denke ich, dass ein Banjo ganz gut passen würde. Vielleicht also ein Banjo."

In Zukunft als "Tiger King" auf der Strecke ...?

Seinen Humor hat Ricciardo nicht verloren hat. Apropos Humor: Auf Netflix hat es ihm die neue Dokuserie "Tiger King" angetan. "Das war einfach total drüber! [...] Ich glaube, diese Show wurde extra für die Quarantäne entwickelt", lacht er und schwärmt: "Es ist so lustig, denn er wird jetzt dieser Kult-Held. Also du weißt schon, ein Kerl, den wir lieben, aber gleichzeitig unseren Kopf drüber schütteln."

Er kündigt sogar an, sein nächstes Helmdesign möglicherweise davon inspirieren zu lassen. "Ich bin mit meinem neuen Design noch gar nicht gefahren. Den Helm, den ich in Melbourne präsentiert habe, der hat als Grundlage auch eine Art Raubkatzen-Look. Also ein wenig Tiger ist auch dabei. Vielleicht bringen wir die Tiger-Farben für ein Rennen auch noch raus", grinst er.

Mit den anderen Piloten steht er in seiner Isolation übrigens auch sporadisch in Kontakt. "Wir haben einen Gruppen-Mail-Account, mit dem wir andere Fahrer kontaktieren können. Die meisten von uns sind außerdem in einer WhatsApp-Gruppe dabei. Das ging von der GPDA aus, der Fahrer-Vereinigung. Die gibt es jetzt schon eine Weile", verrät er. Es sei aber keine Gruppe mit lustigen Bildchen oder Gags.

Ricciardo erklärt: "Es geht eher darum, ob jemand etwas Neues gehört hat und wie es in den Teams so aussieht. Ich bin natürlich auch mit meinem Team in Kontakt und versuche herauszufinden, was so los ist. Aber ich bin mir auch bewusst, dass noch niemand wirklich die ganze Sache mit diesem Virus begriffen hat. Jetzt gibt es Prognosen, die von einem Saisonstart im Juli ausgehen. Aber wer weiß das schon ..."

Mit Bildmaterial von LAT.

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