Neue McLaren-Partnerschaft: Renault befürchtet Zerreißprobe
Zwei anspruchsvolle Kunden, aber auch eine Menge Motivation: Wieso der neue Deal mit der McLaren-Mannschaft für die Franzosen Fluch und Segen zugleich ist
Cyril Abiteboul, Managing Director, Renault Sport F1 Team, Fernando Alonso, McLaren, Eric Boullier,
Steven Tee / Motorsport Images
McLarens neuer Antriebszulieferer Renault befürchtet, dass die Verbindung mit den Briten zur Belastungsprobe für das Formel-1-Projekt werden könnte. Obwohl die Anzahl an Teams, die Hybridmotoren aus Viry erhalten, 2018 identisch bleibt, wittert der Sport-Geschäftsführer Cyril Abiteboul Schwierigkeiten. Im Gespräch mit 'Motorsport.com' sagt er: "Es gibt mehr positive als negative Aspekte - aber mir ist klar, dass es uns die stark belasten wird. Es wird eine Herausforderung."
Schließlich ersetzt McLaren zwar Toro Rosso als Kunden, hat aber höhere Ansprüche und könnte im Falle einer neuerlichen Defektserie zum Unruheherd werden. Dass Red Bull eine Menge verlangt, weiß Abiteboul nach den Querelen der Vergangenheit. Er sagt jedoch: "Das Ganze bedeutet eine Motivation für uns. Wir sind stolz, großartige Teams und fantastische Fahrer mit Antrieben zu beliefern." Besonders, dass Renault mit seinem früheren Weltmeister Fernando Alonso wieder im Bunde ist, könnte im Lager der Franzosen für einen Schub sorgen.
Abiteboul hofft auf eine Win-win-Situation und den Input aus Woking in technischen Fragen: "McLaren ist wahnsinnig erfahren und kann uns Wege aufzeigen, unseren Antrieb weiterzuentwickeln - auch neue Ansätze, um wieder ein Siegerpaket auf die Beine zu stellen." Der jüngste Grand-Prix-Sieg eines Renault-befeuerten Autos, das kein Red Bull war, datiert aus dem Jahre 2008 - im japanischen Fuji am Steuer des Werkswagens saß Alonso.
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