Neuer Vorgesetzter für Szafnauer: Alpine baut Teammanagement um
Nach der scharfen Kritik von Laurent Rossi am "amateurhaften" Formel-1-Team folgen jetzt erste Maßnahmen, um das Management umzubauen
Das Formel-1-Team Alpine hat seine Führungsstruktur neu geordnet, um mehr Klarheit über alle Motorsportaktivitäten des Unternehmens - einschließlich der Formel 1 - zu schaffen. Nach der scharfen Kritik von Alpine-CEO Laurent Rossi am Rande des Grand Prix von Miami für viele Insider keine Überraschung.
Rossi hat ehrgeizige Pläne zur Steigerung der Verkaufszahlen des französischen Sportwagenherstellers und ist der Ansicht, dass die Motorsportaktivitäten des Unternehmens mehr Aufmerksamkeit benötigen, als er selbst leisten kann.
Aus diesem Grund hat er jetzt Bruno Famin, den Formel-1-Motorenchef von Alpine, zum Vizepräsidenten von Alpine Motorsports ernannt.
Famin wird direkt an Rossi berichten und alle Motorsportaktivitäten des Unternehmens leiten. Dazu gehören die Formel 1, Sportwagenrennen und das Rallye-Raid-Programm, bei dem Alpine Dacia beim Dakar-Projekt technisch unterstützt. Außerdem wird er die Alpine-Academy, das Programm für Nachwuchsrennfahrer, leiten.
Trotz seiner neuen Aufgaben bleibt Famin weiterhin Leiter der Formel-1- und Motorsportabteilung in Viry-Châtillon, wo er seit der Saison 2022 als Geschäftsführer tätig ist. Die Strukturänderung bedeutet, dass Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer künftig direkt an Famin berichten wird.
Famin, dessen Karriere bei Peugeot begonnen hatte, wurde aufgrund seiner großen Erfahrung im Motorsport ausgewählt. Nachdem er an verschiedenen Projekten wie dem berühmten 905 mitgearbeitet hatte, wurde er 2005 zum Technischen Direktor von Peugeot Sport und 2012 zum Generaldirektor des Unternehmens ernannt, dem er mit dem 908 zum Erfolg in Le Mans und 2013 mit Sébastien Loeb zum Sieg am Pikes Peak verhalf.
Er trug auch dazu bei, das Unternehmen zu drei Siegen bei der Rallye Dakar zwischen 2016 und 2018 sowie zum Gewinn der Rallycross-Weltmeisterschaft 2015 zu führen. Nach seinem Wechsel zur FIA im Jahr 2019, wo er zum Betriebsdirektor ernannt wurde, wurde er von Alpine für 2022 als Leiter der Motorenabteilung verpflichtet.
Der Rollenwechsel von Famin ist das Ergebnis der Entscheidung von Rossi, mehrere Zentren zu schaffen, um die verschiedenen Bereiche des Unternehmens zu beaufsichtigen. Er hat bereits Philippe Krief als Vizepräsident für Engineering und Produktperformance und Antonino Labate als Vizepräsident für Vertrieb, Marketing & Kundenbetreuung ernannt.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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