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Neuer Wundersprit: Mehr als 20% Anteil am Ferrari-Motorupdate

Auch in Belgien überzeugt Ferrari mit Motorenpower - Anteil daran hat auch wohl ein neuer Sprit, denn Schmierstoffpartner Shell mit in die Ardennen gebracht hat

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Foto: Manuel Goria / Motorsport Images

Ferraris neue Motorenausbaustufe wird offenbar von einem neuen Spritgemisch von Shell abgerundet: Dem Sprit werden mehr als 20 Prozent Anteil am Leistungsgewinn bei den Roten zugeschrieben. Mit der Einführung des Motorenreglements wurden die komplexen Systeme zur Energierückgewinnung immer wichtiger, aber die Hersteller machen nach wie vor große Fortschritte bei der Nutzung der klassischen Verbrennungsmotoren.

Shell bringt deshalb einen neuen Sprit zum Großen Preis von Belgien in Spa. Der Kraftstoff wurde in Abstimmung mit der neuen Ausbaustufe des Motors der Scuderia entwickelt und trägt offenbar bar mit mehr als 20 Prozent zu den Leistungsgewinnen bei. "Die Strecke wird den Unterschied nochmal hervorheben, weil sie Motorleistung fordert und lang ist – eine tolle Sache", freut sich Shells-Motorsportchef Guy Lovett gegenüber 'Motorsport.com'.

"Schon in den vergangenen drei Jahren haben wir durch die Entwicklung unserer Kraft- und Schmierstoffe zu mehr als 20 Prozent des Leistungszuwachses von Ferrari beigetragen. Man denkt immer, dass es zu Beginn die größten Fortschritte gibt und das Entwicklungstempo dann abnimmt. Aber wir sind noch lange nicht am Limit angekommen. Vor ein paar Jahren hat es uns echt überrascht, wie viel Unterschied das Benzingemisch bei den neuen V6-Motoren ausmachen kann – doch dasselbe gilt heute auch noch," so Lovett.

Nach Jahren der Mercedes-Dominanz konnte die Scuderia im vergangenen Jahr die Silbernen erstmalig auch auf Motorenseite herausfordern. In der Formel-1-Saison 2018 gilt der Ferrari-Antrieb als der Stärkste im Feld und kann nun auch mit dem sagenumwobenen Qualifikations-Modus im Kampf um die besten Startplätze ordentlich auftrumpfen. Insider sind sich sicher, dass Shell schon beim ersten Antriebs-Update der Roten in Kanada einen neuen Sprit eingeführt hat und damit den signifikanten Leistungsschub verstärkte.

Beim neuen Wundersprit experimentieren die Shell-Leute weiter mit verschiedenen Zusätzen, darunter unter anderem ein Additiv, das dem Klopfen des Motors – also der unkontrollierten Verbrennung des Kraftstoffs in der Zündphase – entgegenwirken soll. Dadurch kann der Zündzeitpunkt des Motors optimiert und die Leistung verbessert werden, ohne den Brennwert des Benzins zu sehr zu beeinträchtigen. Bleibt der Brennwert des Kraftstoffs hoch, liefert der Sprit mehr Energie. So kann Ferrari länger das Maximum aus dem Motor herausholen und die grundlegenden Leistungswerte erhöhen.

Der Kraftstoff trägt auch zu einer höheren Spitzenleistung und einer Maximierung der Power im vorherrschenden Drehzahlbereich des Motors bei. Die Folge: eine höhere Leistungskurve und ein signifikanter Zugewinn in der Gesamtleistung des Motors. "Die Regeln geben uns genügend Spielraum für Innovationen – sowohl bei der chemischen Zusammensetzung, also dem Sprit-Mix, als auch bei den einzelnen Additiven", erklärt Shell-Motorsportchef Lovett. "Wenn man es wie ein Koch betrachtet, könnte man sagen: "Wir machen Feintuning – sowohl am Rezept als auch an den einzelnen Zutaten."

Und das geschieht bei Shell auf dreierlei Weise: "Unsere Arbeit ist eine Kombination aus vielen Versuchsreihen in unserem Technikzentrum in Hamburg, aus vielerlei Aktivitäten im Simulator, und natürlich den Tests unserer Produkte auf dem Motorprüfstand in Maranello und auf der Rennstrecke", erklärt Lovell.

Shells Formel-1-Engagement umfasst über 50 Wissenschaftler und Ingenieure, die pro Jahr mehr als 21.000 Arbeitsstunden in die Entwicklung des Kraftstoffs für die Königsklasse stecken. Für die laufende Saison sieht Motorsport-Boss Lovett sein Team auf der Zielgeraden seiner Arbeit. Ebenso wie die Rennställe geht der Fokus nun bereits auf die Formel-1-Saison 2019.

von Daniel Halder

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