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Nicht nur wegen DAS: Red Bull kündigt Protest gegen Mercedes an

Red Bull vermutet, dass am 2020er-Mercedes nicht nur das Lenksystem DAS illegal ist, und kündigt für den Grand Prix von Australien einen Protest an

Die Formel-1-Saison 2020 hat noch nicht einmal begonnen, da gibt's zwischen den Teams schon die ersten juristischen Streitereien. Während es rund um "Ferrarigate" weiterhin brodelt, weil die FIA in ihrem Antwortschreiben an die sieben Nicht-Ferrari-Teams keinerlei Einlenken signalisiert hat, droht beim Grand Prix von Australien in Melbourne am kommenden Wochenende (Formel 1 2020 live im Ticker!) die nächste Affäre.

Dabei geht's um das brandneue DAS-Lenksystem von Mercedes, das bei den Wintertests in Barcelona für Schlagzeilen gesorgt hat. Die FIA hat Mercedes während der Entwicklungsphase zwar signalisiert, dass das System ihrer Einschätzung nach legal sei. Doch "rechtsverbindlich" können das nur die FIA-Rennkommissare an einem Rennwochenende beurteilen.

Und genau die will Red Bull offenbar in Melbourne bemühen: "Für uns entspricht das System nicht den Regeln. Deshalb werden wir protestieren, wenn Mercedes das System in Melbourne einsetzt", kündigt Motorsportkonsulent Helmut Marko gegenüber 'F1-Insider.com' an.

Ob DAS legal ist oder nicht, daran scheiden sich selbst in Fachkreisen die Geister. Die Experten können sich noch nicht einmal darauf einigen, ob das System nun als Teil der Lenkung oder als Teil der Radaufhängung zu bewerten ist. Das ist für die Beurteilung der Legalität aber nicht unerheblich.

DAS-System: Ab 2021 ohnehin verboten

Tatsache ist: 2021 wird es DAS in der Formel 1 nicht mehr geben. Dass die FIA im Reglement-Entwurf für die nächste Saison jenes Schlupfloch gestopft hat, das sich die Mercedes-Ingenieure 2020 noch zunutze machen, wurde bei 'motorsport.com' zuerst berichtet.

Laut Informationen von 'auto motor und sport' droht Mercedes ein zweiter Protest aus dem Red-Bull-Camp, und zwar im Bereich der hinteren Bremsbelüftungen. Die werden laut Artikel 11.5 des Technischen Reglements als "Teil des Bremssystems" betrachtet. Das bedeutet, dass die Bremsbelüftungen oben wie unten maximal 160 Millimeter von der Radmitte entfernt sein dürfen.

Während bei Red Bull und Ferrari die aerodynamisch geformten Bremsbelüftungen eindeutig nur innerhalb des erlaubten Bereichs liegen, sind die Mercedes-Designer in eine Grauzone im Reglement vorgestoßen. Das Mercedes-Konzept zweckentfremdet sozusagen eine strukturell tragende Komponente der Radaufhängung als Aero-Struktur.

 

Mercedes muss vor Melbourne umbauen

Ob das nun illegal ist oder cleveres Ausnutzen einer Grauzone, müssen die Experten der FIA beurteilen. Die haben auf eine diesbezügliche Anfrage von Red Bull inzwischen reagiert, berichtet 'auto motor und sport'. Heißt: Alle betroffenen Teams (neben Mercedes vermutlich Racing Point) müssen die fraglichen Öffnungen entweder vorne oder hinten sofort stopfen.

Das ist zumindest eine Übergangslösung, die für die ersten beiden Saisonrennen gestattet wird. Weil es in der Kürze der Zeit nahezu unmöglich gewesen wäre, eine neue Radaufhängung zu konstruieren und produzieren, schließlich befindet sich das Material bereits auf dem Weg. Ab dem dritten Rennen müssen Mercedes & Co. dann komplett umbauen.

Daran, dass sich die drei Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull mit gegenseitigen Verdächtigungen, FIA-Anfragen und sonstiger Schmutzwäsche gerade regelrecht eindecken, erkennen wir: Vom politischen "Tauwetter" zwischen den großen Rivalen, von dem noch vor einem Jahr die Rede war, ist nicht mehr viel übrig geblieben ...

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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