Nick Heidfeld: Was er an seiner Formel-1-Karriere bereut
Als Formel-3000-Champion stieg Nick Heidfeld einst in die Formel 1 ein, um Weltmeister zu werden: Seine Bilanz nach 183 Grand-Prix-Starts ist jedoch eine andere.
Foto: FIA Formula E
Im Herbst 1999 gewann Nick Heidfeld in überlegener Manier den Titel in der Formel 3000, damals die „offizielle“ Aufstiegsklasse in die Formel 1, da es die heutige GP2-Serie noch nicht gab. Seine Rookie-Saison in der Formel 1 absolvierte Heidfeld anno 2000 im Team von Alain Prost. Das Fernziel des Deutschen stand zu diesem Zeitpunkt bereits fest: Weltmeister werden.
Bis einschließlich einer Teilzeitsaison 2011 bei Renault war Heidfeld mehr als ein Jahrzehnt lang in der Königsklasse des Motorsports unterwegs. Von Prost führte ihn der Weg über Sauber, Jordan und Williams zurück zum Sauber-Team, das von 2006 bis 2009 als BMW-Sauber firmierte. Die Erfolge blieben jedoch aus.
Als er beim Grand Prix von Ungarn 2011 aus seinem brennenden Renault R31 sprang und seine Formel-1-Karriere damit ein heißes Ende fand, las sich die Bilanz weitestgehend ernüchternd: 183 Grand-Prix-Starts, kein Sieg, eine Pole-Position, zwei Schnellste Rennrunden und 13 Podestplätze.
Wie beurteilt Heidfeld, der anno 2016 ein Parallelprogramm bestehend aus Langstrecken-WM (WEC) für Rebellion und Formel E für Mahindra bestreitet, seine Grand-Prix-Karriere heute? „Es war toll, so lange in der Formel 1 fahren zu können. Ich habe meine Zeit unheimlich genossen. Diese tollen Autos zu fahren und die Zusammenarbeit mit den Teams waren großartig", so Heidfeld gegenüber Motorsport.com.
Doch der inzwischen 38-jährige Mönchengladbacher merkt auch an: „Vollständig zufriedenstellend war es nicht. Als Sportler willst du gewinnen. Als ich in die Formel 1 einstieg, war es mein Ziel, den WM-Titel zu gewinnen. Unterm Strich habe ich kein einziges Rennen gewonnen. Das bereue ich natürlich, aber ich habe mein Bestes gegeben und die Zeit dennoch genossen.“
Das Gespräch führte Rachit Thukral
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