Nico Hülkenberg punktet als Neunter: "Das haben wir durchgewuppt"
Haas-Fahrer Nico Hülkenberg erklärt, wie Sergio Perez im Red Bull auf Distanz gehalten und zwei Punkte eingefahren hat beim Formel-1-Nachtrennen in Singapur
Nico Hülkenberg spricht von einem "versöhnlichen Ende" beim Singapur-Grand-Prix 2024, bei dem er als Neunter zwei WM-Punkte für Haas mitgenommen hat. Und das, obwohl er "eigentlich das gesamte Rennen unter Druck" war, wie Hülkenberg im Gespräch mit Sky und ORF betont.
Besonders die zweite Rennhälfte sei anstrengend gewesen: In dieser Phase hatte Hülkenberg den Red Bull von Sergio Perez hinter sich. Das beschreibt Hülkenberg als "irgendwie unangenehm". Noch dazu, weil er von vorne die verwirbelte Luft von Fernando Alonso im Aston Martin abbekam. "Deshalb war es nicht einfach. Und daher bin ich zufrieden, dass wir das durchgewuppt haben", sagt Hülkenberg.
Als "Grundstein" für den Erfolg im Grand Prix bezeichnet Hülkenberg das Qualifying am Samstag, das er mit Platz sechs "sehr gut" abgeschlossen habe. Dann habe er ein "fehlerloses Rennen" abgeliefert und sei "happy" mit dem Ergebnis.
"Das Auto hat relativ gut performt. Ich glaube, dass wir da in die Top 10 fahren können und sehr auf Augenhöhe mit Aston zu sein, das ist generell positiv und das nehmen wir gerne so mit in diese Pause."
Einzig der Positionsverlust gegen Alonso schmerze ihn, sagt Hülkenberg. "Da müssen wir nochmal strategisch reingucken, was da war."
Und die Analyse von Haas wird ergeben: Der etwas frühere Reifenwechsel von Alonso in Runde 25 rächte sich für Hülkenberg, weil er selbst erst in Runde 29 stoppte - und Alonso auf diese Weise einen Vorteil erlangte. Lewis Hamilton im Mercedes und Carlos Sainz im Ferrari waren für Hülkenberg ohnehin nicht zu halten. Das erklärt den Platzverlust im Rennen im Vergleich zur Startaufstellung.
Wie anspruchsvoll das Singapur-Rennen wirklich ist
Doch nicht nur aufgrund der Situation auf der Rennstrecke sei das Rennen "sehr anstrengend" gewesen, sondern auch durch die hohen Lufttemperaturen von 30 Grad Celsius und durch die Luftfeuchtigkeit von rund 75 Prozent.
Er habe deshalb "ein paar Federn gelassen", sagt Hülkenberg, und "bestimmt zwei, drei" Kilogramm an Gewicht verloren über die Renndistanz. "Aber so soll es irgendwo auch sein im Profisport, oder? Ich glaube, im Fußball, im Tennis, da sieht man die Jungs auch am Ende kämpfen und rumkrebsen. Und es ist irgendwo auch gut, dass es dieses Element in der Formel 1 noch gibt."
Zumal Rennen wie Singapur die Ausnahme seien, wie Hülkenberg meint. Es gäbe "diese Spitzen" sonst nur noch in Katar, wo es weniger feucht, aber sehr trocken und heiß ist. Das strapaziere einen Formel-1-Fahrer gerade in langsamen Kurven. "Da ist es wirklich so, als ob man einen Heißluftfön im Gesicht hat", sagt Hülkenberg. "Wir wurden im Rennen ein bisschen gekocht."
Das zehre auch an der Konzentration. Hülkenberg verweist auf "ein paar Momente" im Rennen, "wo du dir denkst, du bist gerade in einem Tief". Da helfe es, ein paar Schlucke zu trinken. "Du sagst dir dann selbst: 'Komm, reiß dich zusammen! Es geht hier um was!' Aber diese Hitze ist schon zermürbend und nicht zu unterschätzen", meint Hülkenberg.
Wie er sich davon erhole, wird der Deutsche abschließend gefragt. Antwort: "Im Flieger so viel schlafen wie geht. Essen und trinken, und einfach die Augen zumachen."Diese Story teilen oder speichern
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