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Formel 1 Singapur

Nico Hülkenberg: "War immer auf der richtigen Seite"

Lobeshymnen auf Nico Hülkenberg nach Platz sechs im Formel-1-Qualifying von Singapur: "Glaube nicht, dass da irgendjemand noch schneller fahren könnte"

Nico Hülkenberg: "War immer auf der richtigen Seite"

Zu schnell für die Kameras: Nico Hülkenberg rast auf Platz sechs im Singapur-Qualifying

Foto: LAT Images

"Es gibt einen Mann des Tages. Der Nico Hülkenberg", so die ersten Worte von Experte Nico Rosberg nach dem Formel-1-Qualifying in Singapur am Sky-Mikrofon. Hülkenberg hatte seinen Haas zuvor in die dritte Startreihe für den Großen Preis von Singapur am Sonntag gestellt. Als insgesamt Sechster konnte er dabei sogar beide Ferraris schlagen.

"Hat Spaß gemacht", sagt Hülkenberg nach der Session bei Sky. "Ich war irgendwie immer auf der richtigen Seite, konnte die Runden gut produzieren, habe mich im Auto wohlgefühlt, hatte das Vertrauen, die ich letztes Wochenende irgendwie vermisst habe. War gut."

Hülkenberg erklärt: Wie Haas die Reifen gemeistert hat

Bereits in den Trainings machte der Haas einen soliden Eindruck, doch die kälteren Bedingungen im Qualifying scheinen dem VF-24 noch einmal etwas entgegengekommen zu sein. Während der Rest Probleme mit dem Aufwärmen der Reifen bekam, schaffte es Hülkenberg immer wieder, genug Temperatur in die Pneus zu bekommen.

"Wir haben einfach alles optimiert. Gerade die Outlap, die auch sehr, sehr kritisch ist, wie man die Reifen aufwärmt und mit welchen Temperaturen man die Runde anfängt. Den [Reifen] einfach perfekt im Fenster zu haben. Ich glaube, da haben wir als Team einfach gut zusammengearbeitet und das auf den Kopf getroffen."

"Und natürlich: Hier ist ein Straßenkurs. Das heißt, die Strecke wird von Runde zu Runde besser und du musst halt irgendwie mitgehen und die Zeit finden und das ist mir heute gut gelungen und ja, bin ich natürlich zufrieden mit heute."

Rosberg: Glaube nicht, dass da jemand mehr herausholen würde als Nico

Der Haas mag am Samstag in Singapur zwar herausragend funktioniert zu haben, womit Hülkenberg den Mittelfeldkampf für sich entscheiden konnte, doch Teamkollege Kevin Magnussen schied mit Rang 14 bereits in Q2 aus. Der Däne zählt in Singapur nicht gerade als Nasenbohrer, schließlich gelang ihm auf dem Marina Bay Street Circuit schon zweimal die schnellste Rennrunde in unterlegenen Haas-Autos.

"Das ist der Wahnsinn, was der immer wieder samstags aus diesem Auto herausholt", zeigt sich auch Sky-Experte Rosberg erstaunt. "Ich glaube nicht, dass da irgendjemand noch schneller fahren könnte. Also, es ist schon mega stark. Ich meine, P6 in einem Haas in Singapur."

Die starke Startposition ist auf einem engen Straßenkurs wie Singapur umso wichtiger, da das Überholen historisch gesehen sehr schwer ist. Zwar hat man für die 2024er-Ausgabe des Rennens eine vierte DRS-Zone hinzugefügt, doch gerade der Haas, der sonst immer an der Spitze der Topspeedtabelle zu finden war, dürfte nicht leicht zu überholen sein. Was geht also für Hülkenberg im Rennen?

Was ist für Haas im Rennen möglich?

"Ich glaube, dass wir, was die anderen Mittelfeld-Teams angeht, dass wir die durchaus herausfordern können", so der Deutsche. "Ich meine, wir starten davor. Hoffentlich bleibt das so nach den ersten paar Runden und ich glaube, dann haben wir alle Möglichkeiten, mit denen zu kämpfen. Natürlich ist das Ziel irgendwo, die hinter uns zu halten."

"Es ist ein langes Rennen, viel kann passieren, du brauchst auch ein bisschen Glück, wenn das Safety-Car passiert. Man weiß aus der Vergangenheit, dann kann das Rennen auch mal schnell auf dem Kopf stehen und man ist auf der falschen Seite"

Zudem glaubt der Emmericher, dass die vierte DRS-Zone ein Faktor sein wird: "Ich denke, dass es einen Unterschied machen wird. Es wird das Überholen fördern. Aber es hängt ein wenig davon ab, wie schlecht die Strecke morgen ist. Wenn es nicht so schlimm ist, macht es vielleicht nicht so viel aus. Wenn die Bedingungen schlecht sind, wird das neue Möglichkeiten eröffnen. Also, bleibt spannend."

Rosberg: Warum Hülkenberg den Sprung in ein Topteam nie geschafft hat

Bei solchen Leistungen wie am Samstagabend in Singapur kann man sich die Frage stellen, wie es Nico Hülkenberg in 220 Grands-Prix-Starts immer noch nicht auf das Podium geschafft haben kann. Oder wieso der Deutsche nie der Sprung zu einem Topteam gelungen ist?

Rosberg glaubt es zu wissen: "Er hat dann auch in den Momenten in seiner Karriere, dann immer wieder doch ...Ich meine, ein Daniel Ricciardo hat ihn geschlagen bei Renault."

"Also, es ist auch ein bisschen seltsam bei ihm, weil man weiß ja, er ist ein unglaubliches Talent, aber dann gab es doch in der Karriere immer wieder ein paar längere Phasen, wo es halt nicht so super lief und das hat dann dahingeführt, dass er nie das Top-Cockpit bekommen hat."

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