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Nico Rosberg: Abu Dhabi 2016 hatte das Potenzial, mich zu "vernarben"

Der frühere Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg wirft einen kritischen Blick zurück auf seine Zeit als Grand-Prix-Fahrer und erklärt den Wert von Psychologie

"Als Sportler muss man schauen, sich ein bisschen zu schützen", sagt Nico Rosberg. Deshalb habe er bis zuletzt in seiner Formel-1-Karriere versucht, ein Pokerface aufzusetzen. Selbst bei seinem finalen Grand Prix in Abu Dhabi, als es für ihn um alles ging, habe er "ein bisschen Hollywood" gemacht - aber aus gutem Grund, wie Rosberg im 'Standard'-Interview erklärt.

Denn der deutsche Formel-1-Fahrer stand beim Saisonabschluss 2016 in Abu Dhabi kurz davor, seinen persönlichen Lebenstraum zu verwirklichen, wollte unbedingt Weltmeister werden, war vollkommen auf den Sieg gepolt.

Eine erneute Niederlage gegen Lewis Hamilton im WM-Titelkampf? Für ihn undenkbar. "Das hätte das Potenzial gehabt, mich mental für den Rest meines Lebens ein bisschen zu vernarben", meint Rosberg.

Rosberg spricht von "nackter Angst"

Er erklärt: "Der Traum ist so stark, [er] hat so eine Power." Gleichzeitig sei da aber auch immer die Sorge um die eigene Leistungsfähigkeit. Rosberg räumt ein: "In mir war die nackte Angst, zu verlieren." Die habe er damals in Abu Dhabi aber zu überspielen versucht.

Was ihm dabei geholfen habe? Rosberg: "An dem Morgen habe ich eine Stunde meditiert. Vor dem Rennen habe ich mich jedes Mal, als die Gedanken in die Angst zu verlieren kippten, zurückgebracht und so den Fokus behalten."

Im Rennen selbst habe er "Adrenalin pur" verspürt und kaum Gelegenheit gehabt, psychologisch wertvolle Lektionen in die Tat umzusetzen, sagt Rosberg weiter.

Wenn die Gedanken kreisen ...

"Als ich Verstappen im Rennen überholt habe, hat mein Fuß auf dem Gaspedal danach so gezittert - das hatte ich noch nie erlebt. Das ging so weit, dass ich Angst gehabt habe, nicht mehr richtig Gas geben zu können und dadurch das Rennen zu verlieren."

Und je länger eine Gerade, um so mehr Zeit für die Gedanken, sich mit ganz anderen Dingen zu beschäftigen als mit dem reinen Racing. Rosberg gesteht, nicht auf das letzte Rennen in Abu Dhabi 2016 bezogen: "Wenn ich zehn Sekunden Vorsprung auf Lewis hatte, habe ich schon manchmal an die Party am Abend gedacht." Schiefgegangen sei das aber nie.

Und dass er dann sein großes Ziel vom WM-Titelgewinn erreicht habe, um anschließend sofort seine Karriere zu beenden, sei "das Schönste" gewesen. "Auf dem absoluten Zenit in ein neues Leben rauszugehen", sagt Rosberg, "das ist so eine tragende Welle der Positivität, vielleicht für den Rest meines Lebens."

Glücksgefühle in der Formel 1

Er sei aber schon davon "glücklich" gewesen mit seinen Erfolgen. "Man muss nicht Weltmeister sein, um glücklich zu sein", erklärt er. "Man kann auch Fünfter werden und wenn mehr als Fünfter mit diesem Auto nicht möglich war, kann man auch daraus Riesenfreude holen."

Platz fünf in Abu Dhabi 2016 hätte für Rosberg allerdings nicht zum Titelgewinn gereicht und, wie er selbst andeutet, vermutlich psychologische Spuren hinterlassen.

Mit Bildmaterial von LAT.

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