Nico Rosberg: Eine Trennwand in der Mercedes-Box?
Die persönlichen Sympathien zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton sind im Laufe der Jahre bei Mercedes zwar immer weniger geworden, auf professioneller Ebene sind die beiden aber ein gutes Gespann.
Foto: XPB Images
Trotzdem muss deshalb nicht immer alle eitel Sonnenschein sein und Rosberg wäre daher auch dem Vorschlag seines Teamkollegen, in der Box eine Wand aufzustellen, nicht ganz abgeneigt.
„Ein Teil von meinem Herzen schlägt natürlich für so etwas. Dann wäre beispielsweise der Sieg in Brasilien einfacher für mich gewesen“, gab Rosberg im Interview mit der Tagsezeitung tz zu.
„Aber andererseits gibt es vereinzelt Momente, wo ich auch mal davon profitiere, dass es keine Wand gibt – und dass wir transparent arbeiten müssen.“
Eine Mauer werde es aber sicher nie geben, betonte der 30-Jährige, „da es nicht gut fürs Team ist.“
„Wir sind auch dazu da, um für Mercedes Rennen zu gewinnen. Und unter den vom Team geschaffenen Voraussetzungen pushen wir uns halt am meisten gegenseitig, was zu Spannungen führen kann. Aber das Team hat dadurch den größten Nutzen“, erklärte er.
Ein Formel-1-Fahrer müsse immer einen Kompromiss finden zwischen Einzelkämpfer und Mannschaftssportler. „Man fährt einerseits für sein Team, andererseits für sich selbst. Wenn man nur an sich denkt, ist man schneller weg als einem lieb ist.“
Gleichzeitig räumte Rosberg auch mit dem Gerücht auf, dass er selbst der Teamplayer sei und Hamilton der Egoist, der nur seinen eigenen Vorteil im Auge habe.
„Der Eindruck ist nicht ganz richtig. Du brauchst dein Team, um Erfolg zu haben. Wenn das Team merkt, dass du nur an dich denkst, bist du ganz schnell unten durch“, stellte er klar und machte dem Briten ein überraschendes Kompliment.
Auf die Frage, wen er als Teamchef neben sich selbst verpflichten würde, nannte er Lewis Hamilton. „Er fährt stark. Und unser Erfolg gibt dem Team Recht.“
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