Nico Rosberg: Was Toto Wolff da macht, "das ist nichts für mich"
Nico Rosberg hat nicht vor, mit Rosberg X Racing in die Formel 1 einzusteigen, obwohl er findet, dass sich die Königsklasse gerade sehr positiv entwickelt
Nico Rosberg, Formel-1-Weltmeister von 2016, plant nicht nur als Fahrer kein Comeback in der Königsklasse des Motorsports, sondern schließt aktuell auch ein zukünftiges Engagement als Teamchef aus. Das hat er kürzlich in einem exklusiven Video-Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de verraten.
"Das reizt mich nicht", sagt der 35-Jährige, der inzwischen mit einer Zweitkarriere als "Nachhaltigkeitsinvestor", wie er sich selbst bezeichnet, durchgestartet ist. "Das ist auch wieder diese Abhängigkeit, das würde mir zu weit gehen. Das ist ja ein Fulltime-Job - morgens, mittags, abends, den ganzen Tag."
Rosberg muss es wissen. In seiner Zeit bei Mercedes konnte er am Beispiel Toto Wolff miterleben, was es bedeutet, Chef eines Formel-1-Teams zu sein: "Wenn ich sehe, wie intensiv Toto daran arbeitet ... Das ist nichts für mich. Das möchte ich vermeiden in meinem weiteren Leben." Er habe "diese Intensität und Abhängigkeit" als Fahrer erlebt und "möchte das nicht nochmal".
Dabei ist Rosberg heute schon Teamchef, wenn auch auf niedrigerer Ebene und mit weniger Einsatz im operativen Tagesgeschäft bei Rosberg X Racing, seinem eigenen Rennstall in der neuen Elektro-SUV-Rennserie Extreme E. Eine Aufgabe, in der er voll aufgeht und die auch thematisch perfekt zu seiner Orientierung als Investor passt.
Sich in Richtung grüner Technologien zu positionieren, das wird auch der Formel 1 bevorstehen, glaubt Rosberg. Und er findet, dass der Weg, den Rechteinhaber Liberty Media gemeinsam mit der FIA und den Teams eingeschlagen hat, "klasse" ist: "Wir leben in der Extreme E vor, wie man ein nachhaltiges Motorsportformat darstellen kann, und die Formel 1 ist jetzt auch auf dem Weg dahin."
Zum Beispiel lobt Rosberg, dass alle Formel-1-Wochenenden "bis 2025 als Sustainability-Events kategorisiert" werden. "Das heißt sehr energieeffizient, sehr geringe CO2-Ausstöße" und so weiter, erklärt er. "Und dann wird der ganze Sport ja bis 2030 emissionsfrei sein. Das ist eine wichtige Richtung."
"Interessant wird aber noch die Antriebslösung sein. Wahrscheinlich muss man da voll auf die synthetischen Kraftstoffe gehen", vermutet er. "Auch wenn es schwierig ist, das zu gestalten, weil es sehr teuer ist, sehr energieaufwändig zu produzieren. Aber ich denke, das wäre eine sehr wertvolle Positionierung für die Formel 1."
Übrigens: Das komplette Interview mit Nico Rosberg ("Meine Karriere in der F1, mein Duell mit Lewis Hamilton, mein Rücktritt") gibt's seit 21. Mai in ungekürzter Fassung auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de zu sehen. Am besten jetzt Kanal abonnieren und kein neues Exklusivinterview mehr verpassen!
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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