Noch keine Vertragsverhandlungen zwischen Hamilton und Mercedes
Toto Wolff geht nicht davon aus, dass Lewis Hamilton ein "Michael-Schumacher-Szenario" droht, begonnen haben die Verhandlungen aber noch nicht

Lewis Hamilton hat zwar in Portimao (eher beiläufig) verraten, dass er vorhat, seinen Ende 2021 auslaufenden Vertrag zu verlängern und weiterhin Formel 1 zu fahren. Doch konkrete Vertragsverhandlungen mit Mercedes-Teamchef Toto Wolff haben bisher noch nicht stattgefunden.
Wolff hatte nach Hamiltons "Versprecher" in Portimao zunächst erklärt, dass jetzt halt öffentlich sei, was er schon länger mit dem siebenmaligen Champion bespreche. Was suggeriert, dass die beiden hinter den Kulissen womöglich schon längst konkret über 2022 (und darüber hinaus?) verhandeln.
Dem ist aber nicht so. Auf die Frage von 'Motorsport-Total.com', ob man die Verhandlungen bereits aufgenommen habe, stellt Wolff klar: "Nein, nein." Aber er unterstreicht: "Wir haben unsere Lektion gelernt, das Thema nicht mehr bis Weihnachten zu verschleppen. Das war definitiv zu spät."
Man sei auf einem guten Weg, sagt der 49-jährige Österreicher über die Zusammenarbeit mit Hamilton: "Unsere Beziehung wird von Jahr zu Jahr immer stärker. Es ist bald soweit, dass wir uns die Zeit nehmen, miteinander zu reden. Ich schätze, das werden wir demnächst tun."
Frage an Wolff: Wenn Hamilton weitermachen möchte, kann man dann davon ausgesehen, dass er bei Mercedes weiterfahren wird? Oder droht ein "Michael-Schumacher-Szenario", der Ende 2006, so hört man, eigentlich noch gar nicht aufhören wollte, von Ferrari aber zum Rücktritt überredet wurde, damit man mit Kimi Räikkönen einen Mann für die Zukunft holen konnte?
"Lewis macht es unheimlich Spaß, mir macht es unheimlich Spaß, dem Team macht es Spaß, miteinander zu arbeiten. Im Moment können wir uns nicht vorstellen, dass wir da nicht noch ein Zeiterl dran anhängen", antwortet der Mercedes-Teamchef und ergänzt: "Man weiß nie. Vielleicht überlegt er es sich anders. Aber im Moment sind die Segel gesetzt."
Viel größer sind die Fragezeichen, was den zweiten Mercedes-Fahrer für 2022 betrifft. Viele Beobachter glauben, dass George Russell Valtteri Bottas ersetzen wird. "Ich hoffe, dass ich eines Tages aufwache und mir alles klar wird", sagt Wolff über diese Entscheidung. Und: "Wir müssen uns jetzt einfach mal anschauen, wie die nächsten Rennen laufen."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Nach Wechselgerüchten: Bottas setzt Seitenhieb gegen Red Bull
Haas: Williams im Rennen wieder schlagbar?

Aktuelle News
Valtteri Bottas: Bei Alfa Romeo mehr involviert als bei Mercedes
Valtteri Bottas genießt es, bei Alfa Romeo auch "technisch" in die Weiterentwicklung des Autos eingebunden zu sein - Bei Mercedes habe er das zuvor nie geschafft
Lando Norris: Darum hat er sich langfristig an McLaren gebunden
Nicht jeder hat Verständnis dafür, dass sich Lando Norris bis Ende 2025 an McLaren gebunden hat - Er selbst betont allerdings, dass es die richtige Entscheidung sei
Aston Martin: Keine größeren Entwicklungen mehr für den AMR22?
Tom McCullough erklärt, warum Aston Martin nach der Sommerpause wohl keine größeren Updates mehr bringen wird - Budgetobergrenze zwingt zu Fokus auf 2023
Magnussen: "Wenn Haas gewesen wäre, wo sie im vergangenen Jahr waren ..."
Obwohl er mit Haas nicht um Podestplätze kämpfen kann, bereut Kevin Magnussen sein Comeback nicht - Ganz am Ende des Feldes wollte er allerdings nicht fahren