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Norbert Haug: Hamilton-Verstappen ein bisschen wie Schumacher-Häkkinen

Norbert Haug und Ralf Schumacher, zwei Haudegen der Formel 1, analysieren sieben Rennen vor Schluss die Ausgangslage im packenden WM-Kampf 2021

Norbert Haug fühlt sich durch das aktuelle WM-Duell zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen in gute alte Zeiten mit Michael Schumacher und seinem damaligen Schützling Mika Häkkinen zurückversetzt: "Mika Häkkinen und Michael Schumacher haben das früher jahrelang praktiziert. Das erinnert mich sehr daran", sagt der langjährige Mercedes-Sportchef in einem Interview mit 'Sky'.

Die WM-Fights 1998 und 1999, das legendäre Überholmanöver in Spa 2000, der dramatische Showdown in Suzuka: Die Rivalität zwischen Schumacher im Ferrari und Häkkinen im McLaren-Mercedes hat eine Epoche der Formel 1 geprägt.

Aber Haug findet: "Das Verstappen-Hamilton-Duell lässt nichts zu wünschen übrig. Also auch wenn man Reminiszenzen an große alte Formel-1-Zeiten hat: Ich glaube, besser, enger, härter umkämpft als jetzt augenblicklich war es nie. Und das tut der Formel 1 enorm gut."

Wer heute wessen Rolle einnimmt und der aggressivere Fahrer ist, da lässt sich Haug nicht auf ein Urteil festnageln: "Ich glaube, das nimmt sich nicht viel. Lewis wirkt vielleicht weniger aggressiv, aber wir haben ein paar Aktionen gesehen, dass er auch mal sagt: 'Wenn gut ist, ist gut, und dann kann ich auch wirklich taff sein.'"

Haug: Hamilton ist ein "eleganter Fahrer"

Hamilton sei seiner Meinung nach "wirklich ein sehr, sehr ausgereifter, eleganter Fahrer", und er mache "wenig Fehler. Das ist vielleicht der kleine Vorteil." Gleichzeitig zeigt sich der 68-Jährige "enorm beeindruckt" von Verstappen. Der sei "viel jünger" als Hamilton und habe noch "sehr viel vor sich", habe außerdem "womöglich das augenblicklich sogar etwas bessere technische Paket".

Letztendlich komme es "sehr auf die Tagesform" an im WM-Endspurt, prognostiziert Haug, und darauf, "so wenig Fehler wie irgend möglich" zu machen. Eine Einschätzung, die Ralf Schumacher teilt: "Beide sind fahrerisch auf unglaublich hohem Niveau", sagt der 'Sky'-Experte im Formel-1-Update vor dem Grand Prix der Türkei. (ANZEIGE: Alle Formel-1-Rennen live und ohne Werbeunterbrechungen, dazu topaktuelle Insights, Storys und Analysen plus Einschätzungen der Experten Ralf Schumacher, Timo Glock & Nico Rosberg - all das und mehr gibt's jetzt ab 17,50 Euro pro Monat. Hier informieren!)

Verstappen habe, findet Schumacher, "einen unglaublichen Schritt gemacht. Er ist viel intelligenter unterwegs. Er geht zwar immer noch Risiken ein, aber nicht mehr so wie damals." Hamilton sei unter dem Druck des Red-Bull-Piloten "der eine oder andere Fehler" unterlaufen, aber "auch er geht mit der Situation super um. Beide sind wirklich absolut auf Augenhöhe."

Schumacher hat nach Verstappens Aufholjagd bis auf Platz zwei in Sotschi beobachtet, "wie nervös Lewis war". Und: "Man hat nachher das Interview mit Toto Wolff gesehen, wie besorgt der war. Denn damit war nicht zu rechnen. Mercedes muss ja, so wie es aussieht, auch noch den Motor wechseln. Die Gerüchte halten sich sehr hartnäckig." Und das sei "ein Riesenproblem".

Motoren: Haug rechnet mit Problemen

Haug nickt: "Ich glaube, dass es da noch viele Ungereimtheiten geben wird. Natürlich steigt auch bei den coolsten Fahrern die Nervosität. Unter Druck macht man vielleicht doch mal - auch als super, super Profi - einen Fehler hier und da."

"Wenn man an Monza zurückdenkt: Einer hat einen schlechten Boxenstopp und fällt weit zurück, der andere hat einen etwas besseren Boxenstopp, aber doch nicht gut genug. Und dann treffen sich beide Fahrer in der ersten Schikane nach der Boxenausfahrt", erinnert sich Haug.

"Also wenn man so ein Regiebuch schreiben würde, würde es eigentlich gar keiner glauben. Aber das macht der WM-Kampf möglich! Und da ist die Realität eben sehr, sehr oft sehr viel überraschender und auch fesselnder, als man sich das in einem Skript nur vorstellen könnte."

Auch Schumacher ist der Meinung, "dass wir eine einzigartige Saison erleben. Das haben wir schon lange nicht mehr gehabt, dass so viele vorn sind, dass es Überraschungssieger gibt - und dass eben nicht mehr von vornherein klar ist, dass Mercedes gewinnt."

Haug würde, müsste er wetten, sein Geld trotzdem auf Hamilton setzen: "Nicht weil ich den Mercedes-Stern auf der Stirn trage, sondern weil ich einfach glaube, dass er vielleicht ein klein bisschen unterschätzt wird im Moment, und die meisten Tipps, was ich so gelesen habe, gehen auf Verstappen. Schon deshalb bin ich für Hamilton."

Mit Bildmaterial von ServusTV.

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