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Qualifyingbericht
Formel 1 Sachir

Norris: McLaren-Probleme können nicht über Nacht gelöst werden

Lando Norris sagt, dass das Team an Lösungen für die Probleme des MCL36 arbeitet, glaubt aber nicht an eine Trendwende nächste Woche in Saudi-Arabien

Obwohl die neue Formel-1-Saison mit dem ersten Test in Barcelona für das McLaren-Team vielversprechend begann, startete man das Rennwochenende in Bahrain mit einem Rückstand, nachdem es bereits bei den Testfahrten in Sachir Probleme mit der Bremskühlung gab.

Lando Norris, der kurz vor der Saison seinen Vertrag beim britischen Rennstall noch einmal langfristig verlängert hat, sagt, dass die Probleme des MCL36 "nicht über Nacht" behoben werden können, er aber volles Vertrauen in das Team hat, die Lösungen zu finden.

"Ich erwarte nicht, dass wir im Rennen oder nächste Woche in Saudi-Arabien großartig sein werden. Es wird dauern, aber wir werden hart arbeiten, um uns zu verbessern", erklärt ein ernüchterter Norris nach dem Qualifying in Bahrain.

Norris: "Mehr Negatives als Positives"

Das Problem mit dem Überhitzen der Bremsen konnte man nach den Testfahrten nicht vollständig beheben, weshalb man aktuell mit einer Übergangslösung fährt. Jedoch scheint auch die Performance des Autos unter den Erwartungen zu liegen.

Während Norris im Qualifying 13. wurde, schied sein Teamkollege Daniel Ricciardo als 18. bereits in Q1 aus und muss damit aus der vorletzten Startreihe ins Rennen gehen. "Wir hatten ein langes Meeting gehabt und ich denke, alle arbeiten gerade sehr hart. Seit dem letzten Jahr sind dem Team immer gute Sachen eingefallen", zeigt sich Norris optimistisch.

Zudem gäbe es immer noch viele positive Aspekte an dem neuen Auto, jedoch "heute leider mehr negative als positive", so der Brite nach dem Qualifying. "Wir verstehen jetzt mehr denn je, es geht also einfach nur darum, es in die Tat umzusetzen."

Situation "gießt Öl ins Feuer"

Auch Teamkollege Ricciardo versucht, das Positive in dieser schwierigen Situation zu sehen. Die Probleme in Sachir "gießen Öl ins Feuer" und motivieren das Team nur noch besser zu werden. "Wir müssen einfach die Augen nach vorne richten und weitermachen. Es bringt nichts, sich jetzt hinzusetzen und zu jammern und weinen."

Auch der Australier vertraut in die Fähigkeiten des Teams, betont aber auch, dass es "Maßnahmen und Anstrengung von allen" erfordert, um wieder weiter vorne in der Startaufstellung zu stehen. Es werde aber vorerst "ein langsames Brennen" des Feuers sein, womit er andeutet, dass es etwas länger dauern könnte, ehe die Probleme gelöst sind.

Trotzdem fühlt sich das Fahrverhalten des MCL36 laut Norris ganz in Ordnung an.: "Es ist schwierig, eine Runde zusammenzubekommen, wenn ich das aber schaffe, habe ich das Gefühl, dass ich eigentlich viel weiter oben stehen müsste."

Norris: Müsste eigentlich auf Pole sein

"Es fühlt sich an, als müsste ich eigentlich Fünfter, Sechster, Siebter oder sogar auf Pole sein. Selbst wenn ich alles aus dem Auto heraushole, sind wir trotzdem sehr weit weg. Wir sind einfach nicht da, wo wir sein wollen", zeigt sich Norris ratlos.

Ricciardo gibt zu, dass es mit dem MCL36 leichter ist, Fehler zu machen, was aber eher an der aktuellen Autogeneration mit weniger Grip liegt.: "Das Auto ist ein bisschen schwieriger zu fahren, und ich denke, jeder, auch die Topt-Teams, haben mit dem Auto zu kämpfen", sagt der McLaren-Pilot.

"Es fährt noch niemand auf Schienen. Ich habe gerade die Runde von Charles gesehen, und auch er hatte einen ziemlichen Quersteher in der schnellen sechsten Kurve", fügt Ricciardo hinzu.

Ricciardo wäre dieses Wochenende lieber in Barcelona gefahren

Für den Australier war es nach der COVID-19-Erkrankung schwierig, wieder auf Touren zu kommen, aber als Ausrede für seinen 18. Platz will er das nicht gelten lassen: "Aus körperlicher Sicht fühle ich mich jetzt in Ordnung, das Ergebnis hat also nichts mit COVID zu tun."

Trotzdem beklagt er sich über die fehlende Zeit im Auto: "Ich wünschte, ich hätte einen schnellen Schritt nach vorne gemacht, aber ich konnte die fehlende Testzeit nicht aufholen. Wenn ich etwas gefunden habe, konnten die anderen auch nachlegen."

Zudem sagt er, dass es "schwierig" war, sich an die sehr unterschiedlichen Eigenschaften der Strecke in Bahrain im Vergleich zu Barcelona anzupassen: "Wenn wir in Barcelona fahren würden, wären ich sicherlich konkurrenzfähiger", so Ricciardo.

"Ich möchte nicht sagen, dass ich bei null anfangen habe, aber es war schon sehr herausfordernd", sagt der McLaren-Fahrer. Die Vorbereitung auf die neue Saison verlief "unglücklich", aber jetzt gehe es darum, "voranzukommen".

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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