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Formel 1 Formel-1-Test in Sachir

Norris nach holprigem Start in Bahrain: "Autos immer noch windempfindlich"

Der McLaren MCL36 reagiert empfindlich auf Wind, was beim Testauftakt in Bahrain zu einigen Verbremsern führte: größere Räder erfordern anderes Set-up

Nach einem starken Testauftakt von McLaren vor zwei Wochen in Barcelona konnte das Formel-1-Team aus Woking das Momentum in Bahrain vorerst nicht aufrechterhalten. Lando Norris, der zunächst für den erkrankten Daniel Ricciardo einspringen musste, konnte am Donnerstag aufgrund von Bremsproblemen nur 50 Runden absolvieren.

Des Weiteren lag der MCL36 alles andere als perfekt auf der Strecke. Norris fiel vor allem durch Ausritte und Verbremser in Kurve 1 und 10 auf. Ein Grund dafür sei laut dem Briten der starke Wind gewesen.

"Auf jeden Fall sind die Autos immer noch windempfindlich", sagt Norris. "Ich denke, es ist gut, dass wir es jetzt herausgefunden haben, denn in Barcelona war es nicht windig. Wir haben also bemerkt, dass es [Problem mit dem Wind] immer noch da ist."

Trotz Problemen viel gelernt

Bereits in den vergangenen Jahren war die Windempfindlichkeit für einige Teams ein größeres Problem als für andere gewesen. Es war jedoch nicht klar, ob sich diese Eigenschaft auch auf die neuen Autos übertragen würde. Besonders das McLaren-Team hatte in der Vergangenheit immer wieder mit dem Wind zu kämpfen.

Trotz der begrenzten Rundenzahl konnte McLaren viel über das neue Auto lernen. "Die Autos reagieren immer noch empfindlich auf Wind und Böen. Zudem unterscheiden sich die Strecken - heute [Donnerstag] ist es viel heißer als in Barcelona, das beeinflusst, wie die Reifen funktionieren und das Auto funktioniert", erklärt Norris.

 

"Es ist viel holpriger und das Auto verhält sich ganz anders auf Unebenheiten, daher muss man ganz andere Kompromisse mit dem Set-up eingehen. Ich denke, dass all diese Dinge heute [Donnerstag] schwierig waren. Wir versuchen, es zu verstehen und werden das in den nächsten zwei Tagen fortsetzen", fährt der Brite fort.

Autos müssen steifer abgestimmt werden

Die Piloten haben nach dem ersten Tag in Bahrain berichtet, dass die 2022er-Autos in langsamen Kurven schwierig zu fahren sind. Dabei erwies sich am Donnerstag besonders Kurve 10 als hartnäckig, wozu Norris einige interessante Beobachtungen machte.

"Ich denke, es ist die Kombination aus zwei Dingen. Das eine ist der Wind, denn wir hatten den ganzen Tag über Rückenwind. Das macht es so viel schwieriger, das Auto zum Stehen zu bringen. Zudem hat man viel weniger Anpressdruck, als wenn man Gegenwind oder gar keinen Wind hätte", beklagt Norris.

"Zweitens muss man diese Autos, mit den größeren Reifen, steifer abstimmen. Das macht es ziemlich holprig am Kurveneingang und man muss beim Bremsen gleichzeitig lenken. Dafür ist ein Formel-1-Auto aber nicht unbedingt ausgelegt, weshalb es sehr einfach ist, seine Vorderreifen zu blockieren und sich einen 'Flat-Spot? zu holen."

Norris: "Man muss sich einfach etwas zurückhalten"

Ein erster Ansatz, dies zu verhindern, sei laut dem McLaren-Piloten eine konservativere Herangehensweise in einigen Kurven zu wählen. "Es ist schwierig, denn besonders wenn man neue Reifen aufzieht, möchte man immer ein bisschen mehr pushen."

"Man muss sich einfach etwas zurückhalten. Es geht darum, das Auto nicht in die Kurve zu schmeißen, da sie [Verbremser] sonst die logische Konsequenz sind", so der McLaren-Pilot.

"Aber realistisch gesehen muss man bei diesen Autos etwas konservativer sein und versuchen, es nicht zu übertreiben. Das hat sonst einige Konsequenzen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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