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Nürburgring: Geschäftsführer ärgert sich über "Falschmeldungen"

Mirco Markfort, Geschäftsführer am Nürburgring, spricht über den ersten Grand Prix in der Eifel seit 2013 und ärgert sich über "Falschmeldungen" in den Medien

Berichte, wonach der Nürburgring 2020 zum ersten Mal seit 2013 wieder ein Formel-1-Rennen hosten wird, sind seit Freitagnachmittag auch offiziell bestätigt. Aber: Dass der Grand Prix der Eifel vor Zuschauern stattfinden wird, wie das von manchen Medien als fix vermeldet wird, entspricht nicht der Wahrheit.

Zwar arbeiten die Verantwortlichen tatsächlich daran, unter Berücksichtigung der jeweiligen Verordnungslage eine Veranstaltung mit Zuschauern möglich zu machen. Doch darüber sei noch keine Entscheidung gefallen: "Dass wir versprochen haben, Zuschauer an die Rennstrecke zu bringen, das sind Falschmeldungen", sagt Nürburgring-Geschäftsführer Mirco Markfort im Interview mit 'motorsport.com'.

Auch dass die Landesregierung von Rheinland-Pfalz das in Aussicht gestellt haben soll, sei "an den Haaren herbeigezogen", ärgert er sich. Die Landesregierung sei diesbezüglich nicht entscheidungsbefugt, sondern letztendlich ist der Grand Prix Sache der zuständigen Gesundheitsbehörden. Und mit denen will man sich demnächst zusammensetzen, um ein tragfähiges Konzept zu erarbeiten.

"Wir arbeiten daran, Konzepte aufzustellen, wie die Fußball-Bundesliga es auch macht. Natürlich haben wir Ideen, die wir auch schon zu Papier gebracht haben. Aber das ist noch nicht finalisiert", sagt Markfort und ergänzt: "Genehmigt ist bei weitem noch nichts, und versprochen schon mal gar nicht. Das kann man gar nicht versprechen."

24 Stunden, DTM: Hoffnung auf Zuschauer nicht ganz tot

Erst am Donnerstag war bekannt gegeben worden, dass das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring am 26./27. September ohne Zuschauer geplant wird. Ebenso wie die beiden DTM-Events an den vorhergehenden beiden Wochenenden. Markfort relativiert: "Das ist ein Zwischenstand, der der aktuellen Genehmigungslage entspricht."

Soll heißen: Derzeit können Zuschauerevents nicht versprochen werden. Was aber nicht bedeutet, dass es nicht das Ziel ist, den Fans die Möglichkeit zu geben, den ersten Grand Prix am Nürburgring seit 2013 (Sieger damals übrigens Sebastian Vettel auf Red Bull, im Jahr seines bisher letzten WM-Titels) live vor Ort zu verfolgen; wie auch alle anderen Events am Ring.

Wie die kommerzielle Vereinbarung zwischen dem Nürburgring und der Formel 1 aufgesetzt wurde, darüber haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart. Klar ist aber: "Die alten Modelle sind in diesen Zeiten definitiv nicht mehr durchsetzbar. Es ist ein faires und partnerschaftliches Modell, das das Risiko für uns minimiert. Wenn nicht sogar ausschließt", sagt Markfort.

"Jeder profitiert von Zuschauern. Das wäre für beide Seiten gut", unterstreicht er - und betont, dass der Grand Prix auch dann stattfinden wird, wenn letztendlich doch keine Zuschauer zugelassen werden können: "Grundlage für alle Veranstaltungen, auch für die Formel 1, ist ein vertragliches Konstrukt, das auf einem Rennen ohne Zuschauer basiert."

Warum es der Grand Prix der Eifel sein wird

Übrigens: Dass das Rennen am 11. Oktober als Grand Prix der Eifel und nicht als Grand Prix von Deutschland ausgetragen wird, hat damit zu tun, dass die Rechte am Grand Prix von Deutschland beim Automobilclub von Deutschland (AvD) liegen, dem Schirmherren in Hockenheim. Am Nürburgring ist der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) zuständig.

"In der Theorie" wäre auch ein Grand Prix von Deutschland möglich gewesen, erklärt Markfort: "Man hätte sich mit mehreren Parteien an einen Tisch setzen müssen. Aber da die Gespräche erstmal nur zwischen uns und der Formel 1 stattgefunden haben, fanden wir die Idee, relativ frei von irgendwelchen Namensrechten zu sein, ganz spannend."

Und: "Wir wollen der Region damit etwas zurückgeben und sie etwas in den Vordergrund stellen. Wir haben der Region viel zu verdanken, und die Region hat uns viel zu verdanken. Wir sind fest verbunden mit der Eifel. Das Vorbild war der Große Preis der Steiermark. Die Idee, dass wir demonstrieren, dass wir nur mit der Region zusammen existieren können, finden wir charmant."

Dass es 2020 entgegen der ursprünglichen Planung doch einen deutschen Grand Prix geben könnte, stand seit Wochen im Raum. Allerdings galt zunächst Hockenheim als Favorit. "Uns hatte keiner auf dem Zettel", lacht Markfort. "Dass nichts nach außen gedrungen ist, finde ich gut. So hat man mehr Ruhe, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich einen Vertrag zu verhandeln."

Mit Bildmaterial von Nürburgring.

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