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5,47 Kilometer langer Hybridkurs: Formel 1 fährt ab 2026 in Madrid

Spanien bekommt 2026 ein neues Formel-1-Rennen, das in den Straßen seiner Hauptstadt Madrid ausgetragen wird - Zukunft von Barcelona ungewiss

MADRID

Die Formel 1 wird ab 2026 ein Rennen in Madrid abhalten, das wurde am heutigen Dienstagmorgen offiziell verkündet. Zuletzt hatte es bereits Gerüchte gegeben, die spanische Hauptstadt könnte in naher Zukunft ein Formel-1-Rennen ausrichten - nun wurde ein Vertrag über zehn Jahre bestätigt.

Gefahren wird dabei aber nicht auf dem Circuito der Jarama 32 Kilometer nördlich von Madrid, auf dem zwischen 1968 und 1981 bereits neun Grands Prix ausgetragen wurden, stattdessen wird der nächste Stadtkurs Einzug in die Königsklasse erhalten.

Eine 5,47 km lange Hybridstrecke mit Straßen- und Nichtstraßenabschnitten wird um das IFEMA-Messegelände und das Kongresszentrum im Nordosten der Stadt gebaut. Die Strecke muss noch von der FIA genehmigt werden und wird 20 Kurven mit einer voraussichtlichen Rundenzeit von 1:32 Minuten umfassen. Sie wird über ein "Premium"-Fahrerlager verfügen, wie es die Formel 1 nennt.

 

Der mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschlossene Austragungsort wird zunächst eine Kapazität von 110.000 Plätzen haben, die in der ersten Hälfte der Vertragslaufzeit auf 140.000 erhöht werden soll.

"Madrid ist eine unglaubliche Stadt mit einem erstaunlichen sportlichen und kulturellen Erbe, und mit der heutigen Ankündigung beginnt ein aufregendes neues Kapitel für die Formel 1 in Spanien", sagt Formel-1-Boss Stefano Domenicali.

"Ich möchte dem Team von IFEMA, der Regionalregierung von Madrid und dem Bürgermeister der Stadt für die Ausarbeitung eines fantastischen Vorschlags danken", so der Italiener. "Es verkörpert die Vision der Formel 1, ein mehrtägiges Sport- und Unterhaltungsspektakel zu schaffen, das den Fans einen maximalen Nutzen bietet und Innovation und Nachhaltigkeit umfasst."

Streckenlayout des Formel-1-Rennens in Madrid

Das geplante Streckenlayout des Formel-1-Rennens in Madrid

Foto: F1

Laut FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem soll ein großer Fokus bei der neuen Strecke auf dem Thema Nachhaltigkeit liegen. "Moderne Formel-1-Autos auf einer neuen Rennstrecke in der spanischen Hauptstadt Madrid zu fahren, ist eine verlockende Aussicht", sagt er.

"Im Hinblick auf die Einführung des FIA-Reglements für die Formel 1 2026, das bis zum Jahr 2030 kohlenstofffrei sein soll, ist es erfreulich, dass die lokalen Organisatoren bei ihren Plänen für die Veranstaltung den Schwerpunkt auf die ökologische Nachhaltigkeit legen."

Was wird aus Barcelona?

Wie hingegen die Zukunft des Rennens in Barcelona aussehen wird, wo die Formel 1 seit 1991 unterwegs ist, ist noch unklar. Die Bestätigung von Madrid ist nicht das endgültige Aus des langjährigen Rennens, das in den vergangenen Jahren immer wieder auf der Kippe stand.

Zwei Rennen in einem Land sind abgesehen von den USA zwar unüblich, aber durchaus möglich, wie Monza und Imola in Italien zeigen. Bereits zwischen 2008 und 2012 hatte es zwei spanische Grands Prix gegeben, als neben Barcelona auch ein Kurs in Valencia zum Kalender gehörte.

Barcelona befindet sich derzeit in aktiven Gesprächen mit der Formel 1 und besitzt noch einen Vertrag bis 2026, sodass zumindest in dem Jahr zwei Rennen in Spanien stattfinden sollten.

Madrid: Verdienen ein Spektakel dieser Größenordnung

In Madrid freut man sich derweil über den neuen Deal mit der Formel 1: "Mit der Ankündigung des Grand Prix geht Madrid in die Zukunft und reiht sich in die exklusive Gruppe der Städte ein, die heute Gastgeber der Formel 1 sind, was uns an die Spitze der Hauptstädte der Welt bringt, wenn es darum geht, Großveranstaltungen anzuziehen", sagt Bürgermeister Jose Luis Martinez-Almeida.

"Wir wissen, dass die Formel 1 mehr ist als ein Rennen, sie ist eine beispiellose Gelegenheit, den Wandel, den Madrid durchmacht, voranzutreiben und der Welt zu zeigen, wozu wir fähig sind", so der Spanier.

"Ich bin zuversichtlich, dass Madrid dieser Aufgabe gewachsen sein wird, nicht nur, weil wir ein Spektakel von der Größenordnung der Formel 1 verdienen, sondern auch, weil die Formel 1 eine Stadt mit der Energie, dem Charakter und der Leidenschaft Madrids verdient."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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