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Formel 1 Singapur

Oscar Piastri: Erst mit dem Norris-Set-up wurde es besser

McLaren-Pilot Oscar Piastri klagt über die Pirelli-Reifen beim Formel-1-Qualifying von Singapur: Fehler in der letzten Runde kostet Platz in der ersten Startreihe

Oscar Piastri: Erst mit dem Norris-Set-up wurde es besser

Oscar Piastri im Qualifying von Singapur

Foto: LAT Images

Oscar Piastri hat sich bisher am gesamten Formel-1-Wochenende in Singapur schwer getan. Der Australier war in allen Sessions deutlich langsamer als sein Teamkollege Lando Norris und wird den Grand Prix am Sonntag vom fünften Startplatz aus in Angriff nehmen, während Norris auf der Poleposition startet. Doch laut Piastri hätte es sogar noch schlimmer kommen können, wenn er nicht kurzerhand vor dem Qualifying auf das Set-up seines Teamkollegen gewechselt wäre.

"Wir hatten an diesem Wochenende einige Abstimmungsunterschiede zwischen den Autos", sagt er. "Wir haben uns allmählich angenähert, und ich habe mich heute viel wohler damit gefühlt, selbst im FT3, als der Abstand groß war, fühlte ich mich viel besser. Im Qualifying fühlte ich mich ehrlich gesagt wohl, es war nur die Ausführung meiner Runde, die nicht gut genug war."

Denn: Piastris Onboardaufnahme zeigt, wie er besonders im letzten Sektor nur noch herumrutschte und wohl dadurch bis zu drei Zehntel liegengelassen hat. Die Poleposition wäre wohl nicht drin gewesen, zumal die Q3-Runde von Norris auch alles andere als ideal war, doch Startplatz zwei hätte es für den 23-Jährigen schon sein können.

Piastri: Kleiner Moment reicht, um Reifen kaputt zu machen

"In Q3 waren meine beiden Runden furchtbar. Die letzte Runde sah erst gut aus, was mich im Kampf um die Poleposition gut aufgestellt hat, aber ja, gegen Ende der Runde hatte ich einen kleinen Moment, und mit diesen Reifen an diesem Wochenende macht ein kleiner Moment deine Runde kaputt."

"Ich hatte die Reifen schon früher in der Runde gut beansprucht, aber nicht auf eine verrückte Weise. Und dann hatte ich aus Kurve 14 heraus massiv durchdrehende Räder. In den Kurven 16 und 17 wäre ich fast in der Mauer gelandet, und das alles nur wegen dieses einen Moments. Das war enttäuschend."

 
 
 

Doch über das gesamte Feld hat sich gezeigt, dass es im Qualifying nicht leicht war, die Reifen für die komplette Runde im Fenster zu halten. So hatten neben Piastri vor allem die beiden Ferraris sowie beide Williams-Piloten Probleme. Laut dem McLaren-Piloten sind es aber nur Feinheiten, die darüber entscheiden, ob der Reifen aus seinem Arbeitsfenster fliegt.

 

 

 

"Es ist immer schwierig, mit den Reifen umzugehen, selbst über eine Runde, aber dieses Wochenende war es noch ein Schritt darüber hinaus. Wenn man in einer meiner Runden in Q1 oder Q2 einen kleinen Moment zu Beginn der Runde hat, ist der Rest der Runde eine Katastrophe. Selbst wenn man es am Ende der Runde hat, wird es zu einem Desaster."

"Es ist manchmal frustrierend, dass wir im Qualifying nicht alles bis zum Äußersten ausreizen können, denn wenn man es übertreibt, wenn man versucht, einen Schritt nach vorne zu machen, dann macht man drei Schritte zurück, es ist also nicht so, dass es etwas Neues ist und es ist auch nicht so, dass es für mich anders ist als für alle anderen. Es ist für jeden das Gleiche. Ich habe heute einfach nicht gut genug gearbeitet, um die Reifen zu respektieren."

Keine Schützenhilfe für Norris? "Nicht hier, um Lando zu helfen"

Im Zuge der ganzen Nummer-1-Diskussion bei McLaren wurde Piastri auch die Frage gestellt, ob er noch mehr enttäuscht darüber ist, nicht in der ersten Reihe zu stehen, da er damit Norris keinen Schutz vor Max Verstappen bieten kann, doch der Australier entgegnet: "Um ehrlich zu sein, bin ich eher von mir selbst enttäuscht. Ich bin nicht hier, um Lando zu helfen. Ich bin hier, um mich so gut wie möglich zu qualifizieren und das Beste für das Team zu erreichen."

"Aber wenn ich direkt hinter Lando wäre, hilft ihm das natürlich, aber das war heute offensichtlich nicht der Fall. Es ist viel frustrierender für mich und für das Team. Wir hatten etwas Glück, dass Perez und die beiden Ferraris noch hinter mir sind. Es ist ein sehr kleiner Sieg an einem sehr frustrierenden Abend."

Starke Longruns: Was geht für Piastri im Rennen?

Startplatz fünf ist damit keine ideale Ausgangslage für Piastri, da das Überholen in Singapur bekanntlich schwierig ist. Doch die für dieses Jahr eingeführte vierte DRS-Zone könnte McLaren dabei helfen, vielleicht doch noch einen Doppelsieg an einem Wochenende einzufahren, an dem der MCL38 der Konkurrenz weit überlegen zu sein scheint.

 

"Wir werden unser Bestes geben, das Renntempo sollte gut sein, aber es ist nicht die einfachste Strecke der Welt, um zu überholen, aber wir werden sehen, was wir tun können", so Piastri. "Es gibt nicht ganz so viele große Bremszonen wie in Baku, um etwas zu zaubern, aber ich werde sehen, was ich tun kann."

"Ich hätte eine Startaufstellung mit zwei McLarens an der Spitze bevorzugt", fügt Teamchef Andrea Stella nach dem Qualifying hinzu, denn: "Ich denke, das hätte uns ein wenig Schutz geboten. Aber unser Auto war in den Longruns sehr stark. Ich denke also, wenn wir die Führung übernehmen können, sollten wir in der Lage sein, das Rennen zu kontrollieren."

 

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