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Oscar Piastri will noch besser werden: "Bin noch nicht das fertige Produkt"

Oscar Piastri spricht vor dem Singapur-GP über seinen Sieg in Baku, seine WM-Chancen und darüber, wie er in den kommenden Jahren noch besser werden kann

Oscar Piastri will noch besser werden: "Bin noch nicht das fertige Produkt"

Der Sieg in Baku dürfte nicht der letzte für Oscar Piastri gewesen sein

Foto: LAT Images

"Ich denke, wir sollten dieses Wochenende wettbewerbsfähig sein", kündigt Oscar Piastri vor dem Großen Preis von Singapur 2024 an. Der Australier ist nach seinem Sieg in Baku eine Woche zuvor mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen zum 18. Saisonrennen gereist.

"Ich denke, das Wichtigste, was ich aus dem letzten Wochenende mitgenommen habe, war einfach die Ausführung des Rennens von mir und dem ganzen Team", blickt der 23-Jährige auf seinen zweiten Formel-1-Sieg am vergangenen Wochenende zurück.

"Ich glaube nicht, dass es unsere wettbewerbsfähigste Strecke des Jahres war", so Piastri. Trotzdem konnte er, nachdem er von P2 ins Rennen gegangen war, Charles Leclerc im Ferrari auf der Strecke überholen und anschließend sämtliche Angriffe des Monegassen abwehren.

"Es gab [zuvor] ein paar andere Rennen, in denen wir im Vergleich zur Konkurrenz schneller waren", gesteht Piastri. Doch das sei in Baku nicht der Fall gewesen, weshalb er betont: "Einen solchen Sieg einzufahren, wo doch gerade Ferrari so konkurrenzfähig war, hat das Selbstvertrauen auf jeden Fall gestärkt."

Baku war ein besseres Gefühl als Budapest

Zumal Piastris erster Grand-Prix-Sieg zuvor in Budapest noch davon überschattet wurde, dass Teamkollege Lando Norris ihn zwischenzeitlich durch die Strategie überholte und kurz vor Schluss ohne Gegenwehr wieder überholen ließ. Für den Sieg in Baku musste er deutlich härter kämpfen.

 

"Die Emotionen nach Baku waren aus anderen Gründen als in Ungarn besonders", verrät Piastri und erklärt: "Die harte Arbeit und der Druck, unter dem ich in Baku stand, haben mir das Ergebnis versüßt. Ich denke, Ungarn war definitiv etwas Besonderes, versteht mich nicht falsch."

 

 

 

Doch obwohl Budapest sein erster Sieg in der Formel 1 war, sei das Gefühl in Baku "definitiv" spezieller gewesen, so Piastri, der aktuell auf einer Erfolgswelle schwimmt. Er stand in vier der vergangenen fünf Rennen auf dem Podium, holte dabei zwei Siege und zwei zweite Plätze.

Der Australier erlebt damit seine erfolgreichste Phase, seit er zu Beginn der Saison 2023 vor rund anderthalb Jahren in die Formel 1 kam. Trotzdem betont der ehemalige Formel-3- und Formel-2-Champion, dass er noch längst nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen sei.

"Ich bin sicherlich noch nicht das fertige Produkt", betont Piastri, an dessen Talent ohnehin nie Zweifel bestanden. 2020 gewann er die Formel 3 gleich in seiner Rookiesaison, ein Jahr später die Formel 2. In der Formel 1 feierte er nun im zweiten Jahr bereits zwei Grand-Prix-Siege.

Piastri will mehr Konstanz im Qualifying

Trotzdem erklärt er, dass er sich noch "ein bisschen überall" verbessern könne. "Ich habe es mir dieses Jahr in der Qualifikation nicht leicht gemacht", nennt er ein Beispiel und erklärt, er würde sich in Zukunft mehr Konstanz im Qualifying wünschen.

Denn im internen Qualifyingduell bei McLaren hat Norris die Nase mit 13:4 mehr als deutlich vorne. "Ich hatte nicht wirklich viele [Qualifying-]Sessions, außer vielleicht in Baku, wo ich mit meiner Leistung von Q1 bis zum Ende von Q3 zufrieden war", blickt Piastri zurück.

Zwar sei der Rückstand auf Norris fast immer "sehr klein" gewesen, betont er. Doch im entscheidenden Moment hatte der Brite meistens die Nase vorne. "Ich habe nicht das Gefühl, dass ich versuchen muss, zusätzliche Zeit zu finden oder ähnliches", erklärt er daher.

"Ich denke, dass meine besten Leistungen gut genug sind, um mich unter den richtigen Umständen für die Poleposition zu qualifizieren. Aber ich muss einfach konstanter auf diesem Niveau sein", betont er. Zudem erinnert er daran, dass ihm auf einigen Strecken einfach noch die nötige Erfahrung fehle.

"In der zweiten Hälfte des Jahres wird es noch einige harte Rennen auf Strecken geben, auf denen ich bisher nur einmal war", erinnert er und erklärt, er wolle an den Schwächen arbeiten, die er dort 2023 noch gehabt habe. Das werde "ein Schlüssel am Ende der Saison" sein.

Warum die Fahrer-WM (aktuell) kein Thema ist

Doch wohin geht die Reise für Piastri in den verbleibenden sieben Rennen des Jahres noch? Fakt ist, dass er bereits vor Baku erklärt hat, Lando Norris im Kampf um die Fahrer-Weltmeisterschaft unterstützen zu wollen. Und daran hat sich auch nach Baku nichts geändert.

"Lando liegt in der Meisterschaft immer noch vorne, und wenn ich ehrlich bin, hat er eine realistischere Chance auf den Gewinn der Fahrermeisterschaft", so Piastri, der in der WM noch immer 29 Punkte hinter seinem Teamkollegen liegt und daher laut eigener Aussage nicht wirklich an den Titel denke.

"Die Führung in der Konstrukteurs-Meisterschaft zu halten, ist jetzt ein weitaus größeres Ziel. Ich bin noch nicht aus dem Rennen um die Fahrermeisterschaft, aber ich denke, ich muss jetzt im Durchschnitt über zehn Punkte mehr pro Wochenende holen als Max", rechnet er vor.

Denn tatsächlich fehlen auf Spitzenreiter Max Verstappen bereits satte 91 Punkte. Bei noch sieben Wochenenden müsste er also 13 Punkte pro Grand Prix aufholen, was bedeutet, dass er (anders als sein Teamkollege) nicht mehr aus eigener Kraft Weltmeister werden kann.

"Ich kann also versuchen, jedes Rennen zu gewinnen, aber ich bin jetzt an einem Punkt angelangt, an dem andere Dinge passieren müssen, um [den Titel zu gewinnen]. Und dass dies sieben Rennen hintereinander der Fall sein wird, ist nicht sehr realistisch", weiß Piastri.

Piastri stellt klar: Darf weiterhin Rennen gewinnen

Daher sei es ein "Bonus", wenn sich doch noch eine Chance ergeben sollte, in diesem Jahr in den Titelkampf einzugreifen. Das heißt aber weiterhin nicht, dass er Norris nun bei jeder Gelegenheit vorbeilassen wird. "Ich habe immer noch die Freiheit, an jedem Wochenende zu versuchen, das beste Ergebnis zu erzielen", stellt er klar.

"Wenn ich also in der Lage bin, noch Rennen zu gewinnen, dann will ich das auch tun. Und ich denke, ich habe in Baku gezeigt, dass ich dazu in der Lage bin. Aber wenn es Zeiten gibt, in denen ich bei Landos Kampf um die Meisterschaft mithelfen kann, dann helfe ich natürlich auch gerne", so Piastri.

"Es hat sich also nicht wirklich etwas geändert", stellt er klar. "Aber ich denke, das Rennen in Baku war eine großartige Demonstration, wie wir als McLaren Rennen fahren wollen. Lando war definitiv ein Faktor, der mir geholfen hat, das Rennen in Baku zu gewinnen", erinnert er.

"Solche Dinge sind die Botschaft, die wir zu vermitteln versuchen", betont Piastri, der nun erst einmal den Konstrukteurstitel im Visier hat. Und sollte sich seine Entwicklung wie von ihm prognostiziert noch fortsetzen, könnte das am Ende des Jahres nur der erste von womöglich vielen Titeln in der Formel 1 sein.

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