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P3 "nicht das Ende der Welt": So stehen die Chancen für das Nachtrennen!

Hat Mercedes das Qualifying für das Rennen geopfert? Muss Max Verstappen das Getriebe wechseln? So sieht's aus vor dem Grand Prix von Saudi-Arabien!

Max Verstappen und Red Bull gehen nach dem Qualifying-Crash in der allerletzten Q3-Runde trotzdem optimistisch in das Nachtrennen auf dem Jeddah Corniche Circuit in Saudi-Arabien. Anders als vor zwei Wochen in Katar hat der WM-Leader nämlich das Gefühl, aus eigener Kraft mit den Mercedes-Boliden mithalten zu können.

Der dritte Startplatz sei "nicht das Ende der Welt", sagt Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko im Interview mit 'Sky'. Gegenüber 'ServusTV' sprach er am Samstagabend sogar von einer "Dominanz" im Vergleich zu Mercedes. Und Verstappen betont: "Wir können kämpfen. In Katar waren wir klar zu langsam. Hier funktioniert unser Auto besser."

Toto Wolff weiß, dass Lewis Hamilton bei seiner Poleposition auch ein wenig Glück hatte. Erstens, dass Verstappen womöglich eine Spur zu viel riskiert hat und deswegen gecrasht ist, obwohl er längst hätte Risiko reduzieren können, weil sein Vorsprung groß genug war. Und zweitens, weil jetzt auch noch Valtteri Bottas als Puffer zwischen den beiden WM-Rivalen steht.

"Heute haben wir Glück gehabt", weiß der Mercedes-Teamchef. "Wir waren nicht schnell genug. Ich schätze, dass Max um eine halbe Sekunde auf Pole gefahren wäre. Das ist etwas, was wir analysieren müssen, denn damit haben wir nicht gerechnet. Jetzt sind wir Erster und Zweiter in der Startaufstellung. Aber das Rennen ist eine ganz andere Geschichte."

Ist Überholen wirklich so schwierig?

Aus Mercedes-Sicht ist die große Hoffnung, den Start zu gewinnen und Verstappen auf P3 zu halten. Dann kann Hamilton ohne Druck von hinten eine Führung aufbauen, während Bottas dahinter einen auf "Blockas" macht. "Überholen wird schwierig", befürchtet Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Die Startposition ist auf jedem Stadtkurs entscheidend."

Wolff, sonst immer eher pessimistisch veranlagt, gibt Horner recht: Verstappen müsse jetzt riskieren, denn "wenn er nach der ersten Kurve immer noch Dritter ist, dann ist das ein großer, großer Nachteil. Er muss eigentlich Valtteri überholen, und er muss dann auch Lewis überholen. Aber wir werden kämpfen."

Bottas hat jedenfalls schon angekündigt, sich in den Dienst des Teams stellen zu wollen. "Natürlich" werde er, sollte es die Situation zulassen, den "Wingman" machen: "Wenn ich eine Chance habe, das Rennen zu gewinnen, werde ich das versuchen. Aber grundsätzlich müssen wir das Teamergebnis maximieren. Ich kämpfe nicht mehr um die WM, Lewis schon. Das ist mir bewusst."

Darüber, warum Mercedes nach starken Trainingsleistungen am Freitag im Qualifying plötzlich langsamer war als Red Bull, kursieren mehrere Theorien. Eine ist: Der Absenkmechanismus via Radaufhängung (angeblich ab Geschwindigkeiten jenseits der 260 km/h), der seit Istanbul in aller Munde ist, funktioniert in Dschidda nicht so gut wie etwa in Istanbul oder Sao Paulo.

"Hier können sie nicht Flügel absenken oder irgendwas dergleichen, sie brauchen die Downforce", sagt Marko. Diverse Techniktricks, die Red Bull am Mercedes vermutet hat, bewegen sich seiner Meinung nach jetzt "in einem akzeptablen Rahmen". Weil in einigen der ultraschnellen Kurven nicht nur geringer Luftwiderstand, sondern auch ausreichend Anpressdruck wichtig ist.

"Ich bin selbst ein bisschen verwundert, dass wir nicht die Pace hatten auf der Geraden heute, oder insgesamt an dem Wochenende", sagt Wolff. Das sei aber "nicht auf einen Grund zurückzuführen". Ihm ist aufgefallen: "Red Bull ist heute ohne Gurney-Flap, also mit verkleinertem Luftwiderstand, gefahren. Ich kann das alles noch nicht robust erklären."

Hat Mercedes voll auf das Rennen gesetzt?

Eine andere Theorie lautet: Dschidda ist eine Strecke, auf der es schwierig ist, die Reifen schnell ausreichend zu erwärmen, damit sie maximalen Grip bieten. Wer das schneller hinbekommt, ist im Qualifying im Vorteil - vielleicht aber im Rennen im Nachteil, weil zu hohe Temperaturen auf die Renndistanz eher kontraproduktiv sind und Verschleiß und Abbau erhöhen.

 

"Wir haben am Freitag Probleme mit dem weichen Reifen gehabt", räumt Marko ein. "Dieses Aufwärmproblem haben wir gelöst, und wir haben ja gesehen, welche Zeit Max jetzt hinlegen konnte. Leider nicht bis ins Ziel. Überholen ist schwierig. Aber trotzdem: Sollten wir nicht auch noch eine Getriebestrafe kriegen, ist das für uns noch nicht das Ende der Welt."

Apropos Getriebestrafe: Nach dem Crash von Verstappen ging bei Red Bull zunächst die Angst um, dass ein Getriebewechsel erforderlich werden könnte. Das hätte eine Strafversetzung um fünf Positionen bedeutet. Stand Sonntagmorgen sind die Ingenieure aber zuversichtlich, dass das Getriebe keinen Schaden davongetragen hat.

Das Ziel sei immer noch, "das Rennen zu gewinnen", stellt Verstappen klar und ergänzt: "Natürlich wäre ich gern als Erster gestartet. Von Platz drei aus ist es schwieriger geworden, aber es ist nicht unmöglich. Dieses Jahr weißt du vor einer Session nicht, wer am Ende vorn sein wird. Das ist cool, für alle Beteiligten. Und hoffentlich ist es auch im Rennen so."

Wolff nickt und unterstreicht, wie motivierend sich diese spannende Ausgangssituation auswirkt: "Die Energie im Team ist brutal. Wir freuen uns, und wir pushen und pushen. Wenn du ins Debriefing gehst oder in die Box, musst du kein Wort sagen. Du spürst die Energie, die dort herrscht, und wie aufgeregt alle sind."

"Wir sind hier, um zu gewinnen", stellt Hamilton klar. "Ich gehe davon aus, dass sie im Rennen schnell sein werden. Für uns wird es darum gehen, smart zu sein und als Team zusammenzuarbeiten. Das kriegen Valtteri und ich außergewöhnlich gut hin. Und ich werde versuchen, einfach Spaß zu haben. Es ist ein Nachtrennen, auf einer neuen Strecke. Da gibt's viele Fragezeichen."

Zum Beispiel den Renntrimm: "Normalerweise", sagt Hamilton, "sind wir da immer nahe an ihnen dran. Mein Longrun am Freitag war gut, aber sie haben seit Freitag ganz offensichtlich was gefunden. Im Qualifying waren sie irre schnell. Ich rechne mit einem harten Kampf. Aber Valtteri und ich sind dafür vorbereitet."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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