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Paddy Lowe: Familie hätte Williams-Rennstall früher verkaufen müssen

Paddy Lowe erlebte den schleichenden Niedergang des Williams-Teams hautnah mit - Der Verkauf des Teams war folgerichtig, aber kam zu spät, sagt er

Knapp zwei Jahre nach seinem Ausscheiden bei Williams hat der frühere Technikchef Paddy Lowe seine Zufriedenheit darüber geäußert, dass der Rennstall nun nicht mehr in Familienbesitz ist. Der 59-Jährige hätte sich sogar einen früheren Rückzug der Familie Williams aus dem Geschäft gewünscht.

"Ich war glücklich, denn das hätten sie schon lange machen müssen und um ehrlich zu sein, hätten sie es auch viel früher tun sollen, aus verschiedenen Gründen, die nichts mit den Menschen dahinter zu tun haben", sagt Low im Podcast 'Beyond the Grid'.

Lowe war nach der Saison 2016 zu Williams zurückgekehrt, wo er bereits Anfang der 1990er-Jahre große Erfolge gefeiert hatte. Doch statt an die alten Erfolge anzuknüpfen, versank Williams in den Niederungen der Formel 1. 2018 landete das Team erstmals auf dem letzten Platz der Konstrukteurs-WM.

Lowe: Habe Zeit bei Williams nicht genossen

Nachdem es bei der Fertigstellung des neuen Autos für die Saison 2019 zu erheblichen Verzögerungen kam, nahm sich Lowe offiziell zunächst eine Auszeit, drei Monate später verließ er das Team endgültig. "Ich habe jedes Jahr meiner Zeit in der Formel 1 genossen, immer aus verschiedenen Gründen. Aber diese zwei Jahre bei Williams habe ich nicht genossen", sagt er.

¿pbtag|BeyondTheGridPaddyLowe|pb¿Die Gründe für den sportlichen Absturz des Teams lagen aus Lowes Sicht damals in der Struktur und dem Aufbau des Teams. "Wenn du für lange Zeit nicht die richtigen Dinge tust, dann kannst du keine Besserung über Nacht erwarten", deutet Lowe vielsagend an: "Ich bin in vielen Dingen gut und habe das, so denke ich, auch gezeigt. Aber ich kann keine Wunder bewirken. Und schon gar nicht in dieser Zeit."

Stattdessen habe er keine Chance gehabt, ein konkurrenzfähiges Auto zu bauen. "Das Fundament eines Siegerteams ist ein Siegerteam. Es geht um die Menschen. Die besten Leute in der Formel 1 wollen nicht für ein Team arbeiten, das sich in einem schlechten Zustand befindet. Also fällt es dann auch schwer, die besten Leute zu bekommen", sagt Lowe.

Lowe: Die Organisation war das Problem

Jedes Auto sei die Summer verschiedener Faktoren, "der Organisation, der Menschen, des Equipments, der Technologie, der Software", erklärt Lowe. Dementsprechend sei die Rechnung einfach. "Wenn du ein langsames Auto hast, hast du kein langsames Auto, sondern eine Organisation, die langsame Autos baut", erklärt er. Die Organisation zu verbessern sei ein "langer, langer Prozess".

Hinzu kam eine aus seiner Sicht fehlgeleitete Selbsteinschätzung, nachdem Williams infolge der Einführung der Hybridmotoren 2014 mit den Mercedes-Motoren an der Spitze fuhr. "Williams profitierte vom mit Abstand besten Motor, das gab vielleicht einen falschen Eindruck von der tatsächlichen Performance", sagt er.

Auch zwei Jahre nach Lowes Abgang ziert Williams noch immer das Ende des Feldes, wenngleich ein Aufwärtstrend erkennbar ist. Komplett geändert haben sich allerdings seither die Eigentümerverhältnisse. Im vergangenen Jahr übernahm die US-amerikanische Investmentfirma Dorilton Capital den Rennstall, bis auf den Namen ist von der Gründerfamilie Williams im Unternehmen nichts mehr übrig.

Lowe: Dorilton kann "Spirale umkehren"

Für Lowe war der Verkauf längst überfällig. "Das Team befand sich finanziell in einer negativen Spirale. Als ich dort war, sah ich, wie diese Spirale immer weiter abwärts ging", sagt er. Mit dem frischen Kapital könne das Team "die Spirale umkehren".

Er freue sich aber auch für seine damalige Vorgesetzte Claire Williams und deren Brüder, dass der Verkauf noch für einen angemessen Preis vonstattenging und sie "für die tollen Dinge, die die Familie erreicht hat", etwas bekamen, "mit dem sie arbeiten können".

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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