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Perez im Quali geschlagen: "Genau was Lance gebraucht hat"

Racing-Point-Pilot Lance Stroll fährt mit dem umstrittenen RP20 auf Startplatz drei in Ungarn - Teamchef Szafnauer lobt den Kanadier - Start auf dem Medium ein Vorteil?

Lance Stroll fährt im Qualifying zum Grand Prix von Ungarn auf den dritten Rang - nach Italien 2017 das zweitbeste Ergebnis seiner Karriere. Seinen Racing-Point-Teamkollegen Sergio Perez konnte er überraschend um 0,168 Sekunden auf Rang vier verweisen. Auf die Mercedes-Spitze fehlten 0,823 Sekunden im RP20.

"Das Auto war heute im gesamten Qualifying sehr stark, eigentlich am gesamten Wochenende", schwärmt Stroll. "Wir hatten die Pace und konnten das in jeder Session umsetzen. Tolle Arbeit von den Jungs, ich bin wirklich zufrieden."

Mit einer Verbesserung um 2,732 Sekunden im Vergleich zum Ungarn-Qualifying des Vorjahres machte Racing Point mit Abstand den größten Sprung - allerdings hat der Aufstieg einen fahlen Beigeschmack, schließlich steht der RP20 nach dem Protest von Renault im Fokus der Öffentlichkeit.

Fast drei Sekunden schneller als 2019

"Das Auto hat sich so stark weiterentwickelt im Vergleich zum Rennen im Vorjahr", merkt Stroll an. "Wir sind eine 17.5 gefahren", kann er es selbst kaum glauben. Mit einer Rundenzeit von 1:17.542 Minuten belegte der Kanadier im Vorjahr Platz 19. Ein Jahr später scheint das Team einen fulminanten Wandel geschafft zu haben.

"Wir haben uns um mehr als drei Sekunden verbessert, das ist wirklich gut. Hut ab! Die Jungs haben extrem hart gearbeitet, um das Auto zu entwickeln und dieses Paket zum ersten Rennen zu bringen." Auf der letzten Runde in Q3 habe er einfach alles zusammengebracht, das sei eine sehr gute Runde gewesen.

Das ist besonders bemerkenswert, weil Stroll seinem Teamkollegen Perez in den Qualifyings 2019 deutlich unterlegen war. In dieser Saison scheint sich das Blatt zu wenden: Im ersten Österreich-Quali verlor er nur 0,161 Sekunden auf den Mexikaner, im zweiten war er im Regen 1,962 Sekunden schneller.

 

Mit der Performance des Wagens scheint sich auch der 21-Jährige gesteigert zu haben. "Ja, ich bin in den ersten Jahren ein ziemlich schlechtes Auto [bei Williams] gefahren, dadurch konnte ich nicht viel Selbstvertrauen tanken. Ich hatte Schwierigkeiten als Fahrer, die Schwächen zu umfahren."

Auch das Vorjahr sei "ein großes Lehrjahr" für ihn gewesen. 18:3 stand es in Abu Dhabi 2019 für Perez im direkten Quali-Duell der beiden, 14 Mal schied Stroll direkt in Q1 aus (Perez hingegen nur sieben Mal). Seine durchschnittliche Startposition war 15,86, jene von Perez 13,38.

Im Durchschnitt verlor er zwei Zehntelsekunden im Zeittraining auf seinen erfahrenen Teamkollegen. Während Perez einmal von Platz fünf starten konnte, gelang Stroll als bester Startplatz nur Rang neun. "Ich habe viel über mich selbst gelernt, über meine Stärken und Schwächen", berichtet er.

Teamchef sicher: "Lance wird noch mehr zeigen"

Er habe besonders im Winter an seinen Schwächen gearbeitet, damit erklärt er sich auch die besseren Ergebnisse im Qualifying. Hinzukommt das deutlich stärkere Auto, das von der Konkurrenz argwöhnisch beäugt wird, da man Racing Point vorwirft, primitiv von Mercedes abgeschaut zu haben.

"Das macht wirklich viel Spaß, dieses Auto zu fahren", betont Stroll mit einem Lächeln. "Das ist eine ganz andere Erfahrung gewesen als mit dem Vorjahreswagen." Das zaubere ihm "ein Lächeln auf die Lippen", wenn er daran denke, wie gut sich seine Quali-Runde angefühlt habe. "Da kommt man richtig in den Flow."

"Das ist genau das", kommentiert Teamchef Otmar Szafnauer, "was Lance gebraucht hat. Das baut sein Selbstvertrauen auf. Und wir wussten immer, dass er den Speed und das Talent hat, wenn er unter Druck gerät, so wie eben heute."

 

Der Kanadier habe einen guten Job gemacht, lobt Szafnauer den Sohn des Teambesitzers in den höchsten Tönen. Er habe schließlich sehr viel lernen müssen: "Wie das Team arbeitet, wie wir mit den Daten umgehen, wie man die Reifen behandelt. Aber auch wie man eine Outlap fährt, wie er mit dem Ingenieur zusammenarbeiten muss - all das passiert nicht über Nacht."

Es brauche eben Erfahrung, um all das umzusetzen. "Und wir haben sehr viel Zeit darauf verwendet, zu verstehen, wie man diese Reifen fahren muss und wie wir das Auto dafür abstimmen müssen. Wir konnten Lance dabei helfen und er hat sehr schnell gelernt." Szafnauer ist sicher: "Er wird noch mehr zeigen."

Die Leistung war auch ein wenig ein Befreiungsschlag, da Stroll ob der Spekulationen rund um Sebastian Vettel und Aston Martin immer mehr in Kritik geriet. Ralf Schumacher hatte etwa gefordert, dass der Sohn von Lawrence Stroll für den viermaligen Weltmeister Platz machen sollte, nicht Leistungsträger Perez.

Start auf dem Medium-Reifen ein Vorteil?

War das Qualifying-Ergebnis ein Statement für seinen Verbleib im Team? "Darüber mache ich mir keine Gedanken", antwortet er gelangweilt. "Ich freue mich einfach für das Team und mich selbst, weil wir jede Woche hart daran arbeiten, das bestmöglich Ergebnis zu erzielen. Der Rest ist irrelevant."

Das "großartige" Ergebnis kam jedoch beinahe nicht zustande, da Racing Point in Q2 beide Versuche auf dem härteren Medium-Reifen absolvierte. "Natürlich war das ein Gamble, ohne Zweifel", gibt Stroll zu. Als Siebter schaffte er den Einzug in das Pole-Shootout auf dem gelben Pneu.

"Das hat uns für das Rennen in eine gute Position gebracht. Ich bin wirklich froh, dass ich es auf dem Medium weitergeschafft habe. Meine Runde zum Schluss fühlte sich an, als hätte ich es auf den Punkt gebracht." Für das Rennen könnte der Start auf dem härteren Reifen ein strategischer Vorteil sein.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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