Pierre Gasly: Start auf den weichen Reifen war ein Fehler
Pierre Gasly beendete das Formel-1-Rennen in Spielberg trotz Startplatz sechs nur auf Rang neun, die Strategie habe sich als falsch erwiesen
Auch im zweiten Formel-1-Rennen in Spielberg binnen einer Woche konnte AlphaTauri die Leistungen aus dem Qualifying im Rennen nicht bestätigen. Pierre Gasly und Yuki Tsunoda entschieden sich beim Großen Preis von Österreich gemeinsam mit dem Team für eine andere Strategie als etwa Ferrari oder McLaren - und mussten dafür den Preis zahlen.
Denn Gasly und Tsunoda starteten das Rennen auf den Soft-Reifen und wählten damit bewusst einen kurzen ersten Stint und eine Zweistoppstrategie. "Es war wahrscheinlich schwieriger, als wir erwartet hatten. Wir dachten, dass wir von den zwei Stopps ein bisschen mehr profitieren würden, aber es war nicht ideal", gibt Gasly zu: "Wir waren etwas eingeschränkt."
Tsunoda machte sich sein Rennen durch zwei unnötige Fünf-Sekunden-Strafen selbst kaputt, nachdem er zweimal bei der Boxeneinfahrt die weiße Linie überfuhr. Doch auch Gasly konnte die Strategie nicht wie erhofft umsetzen. Nach 13 Runden kam der Franzose, der bis dahin auf Rang fünf fuhr, erstmals an die Box.
Gasly: Soft nicht der richtige Reifen für das Rennen
"Ich hatte bereits nach fünf Runden mit den Hinterreifen zu kämpfen. Ich habe versucht, [den Stint] zu verlängern. Es war nicht der richtige Reifen für das Rennen, weshalb wir früh auf den harten Reifen gewechselt sind", schildert er.
Da das Feld zu diesem Zeitpunkt noch recht eng zusammenlag, wurde Gasly bis ans Ende gespült. Anschließend kam er durch Überholmanöver und nach und nach durch die Boxenstopps der Konkurrenz zwar wieder Stück für Stück nach vorne, doch die Fahrt im Verkehr kostete Zeit.
Als Gasly in Runde 45 zum zweiten Mal die Reifen wechseln ließ, war er bereits wieder bis auf Rang sechs nach vorne gekommen. Im Vergleich zur Phase vor den ersten Stopps hatte Gasly zu diesem Zeitpunkt eine Position an den auf harten Reifen gestarteten Ferrari von Carlos Sainz verloren. Der Spanier kam drei Runden später zu seinem einzigen Stopp und blieb vor Gasly.
Angriff auf Leclerc scheitert knapp
Der ehemalige Red-Bull-Pilot kam nach seinem Stopp als Zwölfter und erneut mit harten Reifen wieder auf die Strecke, arbeitete sich danach an George Russell im Williams vorbei und gewann zwei weitere Plätze durch die zweiten Boxenstopps von Teamkollege Tsunoda und Sebastian Vettel.
Mit den deutlich frischeren Reifen und freier Fahrt holte Gasly dann in großen Schritten auf Einstopper Charles Leclerc auf, doch es reichte nicht mehr zu einem Überholmanöver. "Ich hätte gerne etwas probiert, aber leider hat mir eine Runde gefehlt", sagt Gasly.
Obwohl er nach Startplatz sechs im Rennen drei Plätze an die beiden Ferraris und McLaren-Pilot Daniel Ricciardo verlor, war Gasly nicht völlig enttäuscht. "Ich würde es nicht als schlechten Tag bezeichnen. Ich denke, es war immer noch ziemlich gut, wenn man bedenkt, mit welchem Reifen wir gestartet sind", sagt Gasly und verweist auf den geringen Abstand zu Ferrari, die schon im Rennen zuvor in Spielberg eine gute Pace gehabt hätten.
Gasly: Müssen uns die Strategie noch einmal ansehen
Die Entscheidung, eine Zweistoppstrategie zu wählen, sei bereits am Freitagabend nach den beiden Freien Trainings gefallen. Im Nachhinein wäre eine Einstoppstrategie wohl besser gewesen, sagt Gasly mit Blick auf Ricciardo, der es von Startplatz 13 an Gasly vorbei bis auf Platz sieben schaffte.
"Wir müssen uns die Zahlen und unsere Herangehensweise an das Wochenende noch einmal ansehen, aber McLaren hat es hinbekommen", so Gasly.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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