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Pierre Gasly: Warum Red Bull die Meinung geändert hat

Noch in Hockenheim hat Helmut Marko einen Fahrerwechsel ausgeschlossen, doch nach Budapest war die Situation offenbar nicht länger zu ertragen ...

Red Bulls Entscheidung, Pierre Gasly zurück zu Toro Rosso zu versetzen und stattdessen Alexander Albon im A-Team eine Chance zu geben, kam für viele überraschend. Nicht so sehr wegen der Leistungen der beiden Fahrer, denn die hatten viele Branchenkenner bereits über so einen Fahrertausch spekulieren lassen. Sondern vielmehr aufgrund der Tatsache, dass Helmut Marko noch in Hockenheim erklärt hatte, man werde an der Fahrerbesetzung während der Formel-1-Saison 2019 nichts mehr verändern.

Doch offenbar haben die Entscheider im österreichisch-britischen Team nach Gaslys erneut enttäuschender Leistung beim Grand Prix von Ungarn ihre Meinung doch geändert. Teamchef Christian Horner erklärt, wie es dazu kam: "Nach Ungarn war der Frust unheimlich groß. Und die Woche davor war der Frust auch schon groß."

"Dann haben wir auf den WM-Stand geschaut. Es fühlte sich einfach nicht richtig an. Wir haben ein Auto, mit dem wir in der Konstrukteurs-WM eigentlich mit Ferrari kämpfen sollten. Aber das konnten wir nicht umsetzen. Deshalb wurde der Druck auf Pierre immer größer, auch seitens der Medien. Und gleichzeitig befinden wir uns in der einzigartigen Position, dass wir vier Fahrer und vier Cockpits haben."

Doch gerade im Hinblick auf die Konstrukteurs-WM (aktuell 254:326 Punkte im Vergleich zu Ferrari) hätten viele eine Beförderung von Daniil Kwjat zu Red Bull als logischer empfunden. Der Russe hat sich mental stabilisiert, bringt Erfahrung als Ferrari-Simulatorpilot mit und fährt in der vielleicht besten Form seines Lebens, nicht erst seit dem Überraschungs-Podium in Hockenheim.

Warum Kwjat für 2019 kein Thema war

Aber: "Daniil ist für uns eine bekannte Größe. Wir wissen schon sehr viel über das, was er kann. Gleichzeitig haben wir in den ersten zwölf Rennen das Talent von Alex gesehen und wollten die letzten neun Rennen schauen, wie er sich anstellt. Um dann eine gut informierte Entscheidung darüber treffen zu können, wer 2020 Teamkollege von Max wird."

Außerdem: "Wir wollten Toro Rosso nicht wehtun, indem wir ihnen den erfahrenen Piloten wegnehmen." Eine Entscheidung, die letztendlich Dietrich Mateschitz getroffen hat: "Es ist sein Team", stellt Horner klar. "Aber natürlich haben wir eine Empfehlung abgegeben. Helmut, ich, wir haben das besprochen. Auch mit den Ingenieuren und Adrian [Newey]. Es gab niemanden, der anderer Meinung war."

Doch während Gasly bei Toro Rosso eine neue Chance erhält, sich mit etwas weniger Druck in der Formel 1 zurechtzufinden, steht Albon nun vor einer schwierigen Aufgabe. Die Erwartungshaltung ist groß: "Das Auto ist dazu in der Lage, aufs Podium zu fahren", meint Horner. "Das muss das Ziel sein, dass er um Podestplätze mitfährt."

Was den Rückstand auf Verstappen betrifft, legt der Brite keine konkrete Messlatte für seinen Neuzugang. Man wolle vor allem von Rennen zu Rennen Fortschritte sehen, sagt Horner. Dass Albon, wenn er nicht überzeugen kann, 2020 wieder für Toro Rosso fahren wird, sei "möglich. Denn wir befinden uns wie gesagt in der einzigartigen Position, dass wir die Fahrer beliebig verschieben können."

Sollte Albon nicht überzeugen, wird die Fahrerwahl bei Red Bull für 2020 zu einer spannenden Angelegenheit. Gasly neuerlich zu befördern, halten Beobachter für unwahrscheinlich. Albon wäre dann aus dem Rennen. Und Kwjat ist am Druck eines Topteams schon einmal zerbrochen.

Hülkenberg und Vettel offenbar keine Option

"Wenn wir das Gefühl haben, dass keiner der Fahrer aus unserem eigenen Pool die Erwartungen erfüllen kann, dann werden wir uns natürlich auch extern umsehen", gibt Horner zu. "Aber ich habe ein gutes Gefühl, dass das Talent in unserem Pool ausreichend ist."

Zuletzt wurde Nico Hülkenberg als möglicher Plan B gehandelt. Doch den Deutschen hat Helmut Marko gegenüber 'Auto Bild motorsport' bereits kategorisch ausgeschlossen. Dann gibt es im Paddock immer wieder Gerüchte über eine Rückkehr von Sebastian Vettel. Der Kontakt zum viermaligen Weltmeister ist nie ganz abgerissen.

Aber: "Er ist für nächstes Jahr nicht verfügbar", entgegnet Horner auf die Frage, ob man Vettel für 2020 in Betracht ziehen würde. Woher er das weiß? "Ich weiß es einfach", grinst er. "Sebastian ist ein Ferrari-Fahrer. Er steht bis Ende 2020 unter Vertrag."

Übrigens: Den Vorwurf, dass die kompromisslose Entscheidungskultur bei Red Bull Auswirkungen auf die Moral unter den Fahrern und im Team haben könnte, weist Horner entschieden zurück. Ganz im Gegenteil sei in Spa durch den Fahrerwechsel ein frischer Wind durch die Box gezogen.

Dazu kommt: "Ich habe auch mit Pierre gesprochen. Er scheint an die Aufgabe mit Toro Rosso mit der richtigen Einstellung heranzugehen. Er erkennt, dass er immer noch Möglichkeiten hat", findet Horner.

Weitere Co-Autoren: Edd Straw. Mit Bildmaterial von LAT.

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