Pirelli möchte keinen Reifenkrieg in der Formel 1
Einen weiteren Reifenhersteller möchte Pirelli-Manager Mario Isola in der Formel 1 nicht haben: Hohe Kosten und ein schlechterer Wettbewerb wären laut ihm die Folge
Henry Hope-Frost talks to Mario Isola of Pirelli on the Autosport Stage
Joe Portlock / Motorsport Images
In der jüngsten globale Fan-Umfrage von der Formel 1 und Motorsport Network gaben 69,4 Prozent der Fans an, dass sie sich wieder einen Reifenkrieg in der Königsklasse wünschen würden, doch Pirelli-Manager Mario Isola hat sich gegen einen weiteren Hersteller in der Formel 1 ausgesprochen: Hätte man nicht nur einen Ausrüster, würden sich die Kosten signifikant erhöhen und das Feld würde sich auseinanderziehen.
"Im Moment statten wir alle Teams mit dem gleichen Produkt aus. Also sind die Teams bei den Reifen auf dem gleichen Niveau", betont Isola auf der Autosport-International-Show. "Wenn man aber den Wettbewerb öffnet, dann steigen die Kosten, weil man testen muss. Und dann wird man Topteams mit einem besseren Produkt als die Mittelfeld- oder hinteren Teams haben, weil man nicht mehr verpflichtet ist, jedem die gleichen Reifen zu liefern."
Mit zwei oder mehr Herstellern würde man möglicherweise ein paar Teams im Kampf um die Spitze haben, alle anderen würden aber noch größere Probleme mit der Performance bekommen, fürchtet der Italiener. "Man erschafft einen Unterschied zwischen den Topteams und den anderen." Schon 2017 war der Unterschied zwischen Mercedes, Ferrari und Red Bull zum Mittelfeld - angeführt von Force India - enorm.
Für 2018 erwartet Isola einen engeren Kampf an der Spitze: Mercedes, Ferrari und Red Bull sollten laut ihm wieder die Vorhut bilden, zudem erwartet er "einige Überraschungen", wie er sagt: "Ich bin sicher, dass Renault konkurrenzfähiger sein wird. Vermutlich Force India ebenfalls."
Pirelli ist seit seiner Rückkehr 2011 der einzige Reifenhersteller in der Formel 1 und wird das auch noch mindestens bis zum Ende der Saison 2019 sein. 2006 war bislang die letzte Saison mit zwei Herstellern, als Bridgestone und Michelin gegeneinander fuhren, bevor sich Michelin endgültig zurückzog und Bridgestone das Feld überließ.
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