Pirelli: Reifen mit dünnerer Lauffläche werden 2019 zum Standard
Pirelli will schnellere, aber auch haltbarere Reifen mit höheren Arbeitstemperaturen bauen – Dafür schlagen die Italiener einen bekannten, aber ungeliebten Weg ein
Foto: Andrew Hone / Motorsport Images
Die teils scharf kritisierten Pirelli-Reifenmodelle mit dünnerer Lauffläche, die in der Formel-1-Saison 2018 nur bei den Rennen in Barcelona, Le Castellet und Silverstone zum Einsatz kamen, sollen im nächsten Jahr Standard werden. Der Zulieferer will Überhitzen und Bläschenbildung verhindern und für mehr Spannung zu sorgen, wenn die Piloten nicht mehr ständig ihre Pneus schonen müssen. "Die neuen Reifen sind etwas schneller, aber auch konstanter", sagt Pirelli-Manager Mario Isola.
Dennoch gibt es Unterschiede zu den Spezialreifen von 2018. Die Konstruktionsweise und einige geometrische Parameter sind neu, um das Arbeitsfenster nach oben zu verschieben – es den Fahrern also zu erlauben, aggressiver und mit höheren Temperaturen zu fahren. Ob sich der physische Verschleiß durch die dünnere Lauffläche ärger auswirkt, muss die Praxis zeigen. Möglich ist auch, dass die neuen Pneus schwieriger anzuwärmen sind, wenn sie wirklich höhere Temperaturen verlangen.
Die Modelle mit dünnerer Lauffläche hatten im Mai eine Kontroverse hervorgerufen, weil im Ferrari-Lager der Verdacht geäußert wurde, Pirelli hätte die Änderung auf Wunsch von Mercedes hin vorgenommen und die Silberpfeile mit dem überarbeiteten Modell systematisch bevorzugt.
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