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Pirelli wartet auf Post: Konkrete Vorgaben für 2020er-Reifen bis Ungarn

Formel-1-Reifenlieferant Pirelli läuft die Zeit davon, auf die neuen Wünsche der Teams für 2020 zu reagieren - Noch keine genauen Vorgaben, aber nur noch ein Test

Pirelli befindet sich in Zugzwang. Der alleinige Reifenlieferant aller Formel-1-Teams wird für die Saison 2020 neue Mischungen liefern (müssen). Wie die genaue Charakteristik der neuen Reifen aussehen soll und wird, weiß man aber selbst bei Pirelli noch nicht.

In der kommenden Woche soll ein sogenannter "Target Letter" verschickt werden. In diesem Schreiben sollen die Teams, auch im Namen der Fahrer, ihre Wünsche für die 2020er-Reifen spezifizieren. Pirelli wartet gespannt auf diesbezügliche Post und hofft, dass es am Wochenende des Grand Prix von Ungarn (2. bis 4. August) zu einer einheitlichen Zustimmung aller Teams kommt.

Denn die Zeit drängt. Pirelli hat nur noch eine Testsession zur Verfügung, um mögliche 2020er-Reifen evaluieren zu können. Dabei handelt es sich um einen Reifentest auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet, der am 12./13. September zusammen mit dem Mercedes-Team über die Bühne gehen wird.

Schon vier Tests für 2020, aber jetzt neue Wünsche

Bislang hat es mit Blick auf die 2020er-Reifen vier Testsessions mit insgesamt neun Teams gegeben. Diese fanden in Sachir, Barcelona, Spielberg und Silverstone jeweils nach dem dortigen Rennen statt. Doch seit dem Silverstone-Test, bei dem Red-Bull-Testfahrer Sebastien Buemi heftig gecrasht ist, haben sich die Wünsche hinsichtlich der nächstjährigen Reifen geändert.

Im Fokus stehen nun nicht mehr nur ein breiteres Arbeitsfenster und eine nicht so starke Tendenz zum Überhitzen. Was nun gewünscht wird, ist vor allem ein geringerer Verschleiß der Reifen. Wie sich aber die einzelnen Mischungen genau voneinander unterscheiden sollen, darauf wartet Pirelli händeringend um konkrete Vorgaben.

"Die allgemeine Meinung ist, dass die Reifen weniger stark abbauen sollen", sagt Mario Isola, der bei Pirelli für das Formel-1-Programm zuständig ist. "Doch 'weniger stark abbauen' reicht uns nicht. Das kann für den einen etwas anderes bedeuten als für den anderen. Deshalb brauchen wir genaue Zahlen, wie stark die Reifen abbauen sollen. Zudem brauchen wir das erwartete Delta zwischen den einzelnen Mischungen."

Die Zeit drängt - nur noch ein Test bis Abu Dhabi

Sofern das Formel-1-Reglement für die Saison 2020 in diesem Bereich nicht noch geändert wird, müsste Pirelli auch in der neuen Saison an jedem Rennwochenende drei unterschiedliche Slick-Mischungen bereitstellen. Dass man jetzt nur noch den Reifentest im September in Le Castellet vor sich hat, bevor man im November beim Abu-Dhabi-Test allen Teams die finalen 2020er-Reifen anbieten muss, macht es für Pirelli nicht einfacher.

Mario Isola

Mario Isola und Pirelli läuft die Zeit davon: War die bisherige Entwicklung richtig?

Foto: LAT

"Ja, wir sprechen schon seit geraumer Zeit über weniger Überhitzung und ein breiteres Arbeitsfenster. Aber dass die Reifen dabei auch weniger stark abbauen sollen, ist neu", bemerkt Isola und ärgert sich: "Wir müssen unseren Herstellungsprozess jetzt beschleunigen, denn wir haben nicht viel Zeit. Wir müssen sehr bald zu 100 Prozent wissen, was erwartet wird. Definitiv müssen wir das vor der Sommerpause wissen."

"Wir können nur hoffen, dass wir mit der bisherigen Entwicklung [für 2020] schon in die richtige Richtung gearbeitet haben, aber was wir brauchen, ist hundertprozentige Sicherheit, dass dem tatsächlich so ist", so der Formel-1-Leiter des italienischen Reifenherstellers abschließend.

Mit Bildmaterial von LAT.

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