Platz für weitere Rennen: Formel 1 verlegt Sommerpause auf März/April
Die Sommerpause im August fällt dem Coronavirus zum Opfer: Formel-1-Teams müssen ihre Fabriken dafür jetzt im März oder April drei Wochen lang schließen

Die FIA hat auf die Auswirkungen des Coronavirus reagiert und die Sommerpause der Formel 1 offiziell von August in den März und den April verschoben. Damit schafft der Weltverband Platz für mögliche verlegte Rennen im August.
Wie die FIA offiziell mitteilt, ist es für alle zehn Teams Pflicht, ihre Fabrik in den Monaten März und April für insgesamt 21 Tage am Stück zu schließen. Einige Rennställe wie Ferrari hatten bereits in den vergangenen Tagen ihre Produktion eingestellt und die Mitarbeiter zum Arbeiten nach Hause geschickt.
Nun folgt der komplette Shutdown, an dem die Teams wie sonst im August nicht mehr arbeiten dürfen. Der Motorsport-Weltrat WMSC hat eine entsprechende Änderung im Sportlichen Reglement für 2020 bereits abgesegnet. Laut Mitteilung der FIA haben die Formel-1-Strategiegruppe und die Formel-1-Kommission der Änderung einstimmig zugestimmt.
Red Bull hat als erstes Team angekündigt, seinen Shutdown am 27. März zu beginnen, hält sich aufgrund der aktuellen Lage aber noch Optionen auf eine Planänderung offen.
Für viele Teammitglieder ist das keine gute Nachricht. Der August ist in der Regel der einzige Freiraum im gesamten Jahr, und viele Urlaube mit der Familie dürften bereits gebucht sein und müssen storniert werden. Zwangsurlaub in einer Periode, in der ohnehin keiner verreisen darf, dürfte kein zufriedenstellender Ersatz sein.
Hinzu kommt, dass es aktuell ohnehin keinen Erholungsbedarf gibt, da die Saison noch nicht einmal begonnen hat.
Durch die Maßnahme hat die Formel 1 jetzt aber die Möglichkeit, weitere Rennen zwischen Ungarn (2. August) und Belgien (30. August) zu packen, um ausgefallene Rennen nachholen zu können. Offiziell sind bislang nur die Rennen in Australien, Bahrain, China und Vietnam abgesagt, weitere könnten folgen.
Mit Bildmaterial von LAT.

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