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Podcast: Wie Ratzenbergers Vater den Tod in Imola erlebt hat

Im Podcast 'Starting Grid' haben diese Woche zwei besondere Gäste gesprochen: Roland Ratzenbergers Vater Rudolf und Filmemacher Peter Levay

Am 30. April hat sich der Tod von Roland Ratzenberger beim Grand Prix von San Marino in Imola 1994 zum 25. Mal gejährt. Für uns Grund genug, seinen Vater Rudolf Ratzenberger in den Formel-1-Podcast 'Starting Grid' einzuladen und über jenes tragische Wochenende zu sprechen. Das Interview gibt's jetzt in voller Länge zum Nachhören!

"Für mich ist der Tod eine sachliche Frage", sagt Ratzenberger zwar eingangs. "Ich habe in meiner Arbeitspraxis in der Pensionsversicherung genug traurige Erlebnisse gehabt. Beziehungsweise Fälle mit Witwen und so weiter." Aber der Podcast behandelt später auch durchaus emotionale Themen, aufgearbeitet aus der selten gehörten Sicht der Eltern.

Zum Beispiel erinnert sich Ratzenberger noch heute genau daran, wie er den verheerenden Unfall in Imola erlebt hat: "Im Bett, weil wir gerade aus Mexiko zurückgekommen sind. Natürlich war ich ein bisschen müde. Wir hatten in unserem Haus die Möglichkeit, einen Fernseher vom Esszimmer in das Schlafzimmer zu drehen."

"Da habe ich mich ins Bett gelegt und nichtsahnend Eurosport gesehen, auf Englisch. Es gab damals ja noch keine deutsche Übertragung. Und da sehe ich plötzlich den Simtek aus der Kurve kommen, und sehe den Kopf vom Roland mit dem Wrack mitgehen. Da habe ich gewusst: Es ist aus."

Ratzenberger erinnert sich noch an seine innere Zerrissenheit, wie er seiner Gattin Margit die schlimme Nachricht beibringen soll. Aber: "Dann kam es schon im Radio. Da musste ich ihr dann sagen, was passiert ist."

 

Was viele nicht wussten: Ratzenberger sen. wollte Roland die Rennfahrer-Karriere eigentlich ausreden: "Ich war in der Sozialversicherung und habe immer die Sicherheit gesehen", gesteht er. "Wenn er die HTL fertigmachen und dann den Weg zum Diplomingenieur antreten würde, hätte er einen sicheren Posten gehabt. So war das natürlich eine sehr unsichere Sache."

Heute leben Rudolf Ratzenberger und seine Gattin Margit in jener Salzburger Eigentumswohnung, die sich Roland noch zu Lebzeiten gekauft hat. In einem Raum im Keller lagern Erinnerungsstücke an die Karriere des Sohnes. Die ewige Ruhestätte am Friedhof in Salzburg-Maxglan ist nicht weit entfernt - und wird nicht nur von der Familie regelmäßig besucht.

"Erst vor kurzem hat wieder jemand einen kleinen Ferrari hingestellt", sagt Ratzenberger. "Die Holländer stellen ihre Windmühlen hin. Franzosen waren da und haben eine kleine Fahne hingehängt. Brasilianer haben eine große brasilianische Fahne hingehängt. Wir erleben öfter, dass etwas am Grab steht, was dort jemand ablegt."

Er schmunzelt: "Mit dem Grab haben wir insofern ein bisschen ein Problem, weil es nicht am Zentralfriedhof in Salzburg ist, sondern am Maxglaner Friedhof. Die Leute, insbesondere die Japaner, gehen natürlich zum Zentralfriedhof. Die in der Verwaltung melden sich schon: 'Sagt doch endlich einmal den Leuten, dass das Grab vom Roland in Maxglan ist!'" Was hiermit erledigt wäre ...

Übrigens: Gast im aktuellen Podcast ist neben Rudolf Ratzenberger auch der Filmemacher Peter Levay, der faszinierende Einblicke in seine Doku "Roland Ratzenberger: Der lange Weg zum kurzen Glück" gewährt.

Der Podcast kann jetzt auf unserer Schwesterseite Formel1.de, via iTunes-Abo oder direkt bei unserem Kooperationspartner 'meinsportpodcast.de' abgerufen werden. Peter Levays bewegenden Film gibt's derzeit exklusiv auf Amazon Prime Video (Sponsored Link: Hier anschauen!) - für alle Prime-Abonnenten übrigens kostenlos!

Mit Bildmaterial von Peter Levay.

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