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Poker um Budgetlimit: Ferrari plötzlich Befürworter?

Liberty scheint im Kampf um ein Budgetlimit der Durchbruch gelungen zu sein: Ferrari ist offenbar nicht mehr dagegen - Doch was ist die Gegenleistung?

Chase Carey, Formel1-Chef, Sergio Marchionne, Ferrari-Präsident

Chase Carey, Formel1-Chef, Sergio Marchionne, Ferrari-Präsident

Sutton Images

Formel-1-Besitzer Liberty Media lässt in seiner "Vision 2021" keinen Zweifel: Nur mit einer Budgetobergrenze werde es in Zukunft möglich sein, für eine ausgeglichenere Formel 1 zu sorgen und allen Rennställen eine Lebensgrundlage zu bieten. Nun scheint Chase Carey & Co. ein entscheidender Schritt in diese Richtung gelungen zu sein: Laut den Kollegen von 'auto motor und sport' hat mit Ferrari der bislang größte Gegner seinen Widerstand gegen einen Budgetdeckel aufgegeben.

Auslöser dürfte ein Treffen zwischen dem mächtigen Ferrari-Boss Sergio Marchionne, FIA-Boss Jean Todt und Formel-1-Boss Carey im Vorfeld des Österreich-Grand-Prix in Spielberg gewesen sein, bei dem man sich offenbar einig wurde. Möglicherweise will sich Marchionne damit an Mercedes revanchieren, denn die beiden Topteams waren diesbezüglich bislang als Einheit aufgetreten. Aber vor allem der Aufsichtsratsvorsitzende Niki Lauda hatte der Scuderia bis zum Monaco-Grand-Prix immer wieder vorgeworfen, mit Öl im Benzin und mit der Batterie zu tricksen.

Mercedes gilt als Gegner eines Budgetlimits. Eine Summe von 150 Millionen US-Dollar (umgerechnet 129 Millionen Euro) ist laut Motorsportchef Toto Wolff ab 2021 "nicht erreichbar". Realistischer sei ein Limit im Bereich von 250 Millionen US-Dollar (214 Millionen Euro). Und überhaupt könne das Werksteam, das in Brackley und Brixworth über 1.300 Mitarbeiter angestellt hat, nicht so rasch so viele Menschen vor die Tür setzen: "Für mich hat oberste Priorität, unsere Struktur und unsere Mitarbeiter zu schützen."

Der ursprüngliche Plan von Liberty, schon 2021 150 Millionen US-Dollar als bindende Obergrenze vorzuschreiben, scheint aber ohnehin vom Tisch zu sein - womöglich eine Folge des Gipfeltreffens mit Marchionne. Dieses Ziel peilt man nun erst für 2023 an. Bis dahin soll das maximale Budget in drei Schritten gesenkt werden.

In welchen Schritten das passieren soll, ist noch unklar: Die reicheren Teams wünschen sich 2021 eine Obergrenze von 200 Millionen, die dann 2022 auf 175 Millionen gesenkt werden soll. Die finanzschwachen Teams wollen schon 2021 bei 170 Millionen anfangen, um diesen Wert 2022 auf 160 Millionen zu senken. Außerdem ist noch nicht restlos geklärt, welche Kosten der Budgetdeckel umfassen soll: Laut dem Plan von Liberty sind Fahrergagen, Marketingausgaben und das Gehalt des bestbezahlten Mitarbeiters nicht inkludiert.

Währenddessen beschäftigt das Fahrerlager auch noch eine ganz andere Frage: Was ließ sich Marchionne seinen Meinungsumschwung kosten? Die heißeste Theorie: Wahrscheinlich setzt der Italiener alles daran, auch nach 2021 enorme Bonuszahlungen für das Traditionsteam sicherzustellen. Und dazu benötigt er Mercedes nicht als strategischen Partner.

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