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Porsche-Traum geplatzt: Teammanager auf dem Sprung in die Formel 1?

Andreas Seidl, Porsche-Teamchef bei den Le-Mans-Erfolgen, zieht es angeblich in die Formel 1 - Porsche hat Pläne für eine Rückkehr auf Eis gelegt

Andreas Seidl, Team Principal Porsche Team

Die Volkswagen-Marke Porsche hat ihr Formel-1-Comeback laut Informationen von 'Motorsport.com' abgesagt. Und das könnte auch personelle Konsequenzen haben. Denn Andreas Seidl, bisher operativer Leiter des Top-Programms von Porsche im Motorsport (zuletzt Aufbau eines Formel-E-Teams), sieht sich nun nach Optionen in der Formel 1 um.

Porsche hatte lange mit einer Rückkehr in die Formel 1 geliebäugelt. Vom eigenen Werksteam bis zum Einstieg als Motorenlieferant wurden verschiedene Szenarien durchgedacht. Mit dem Williams-Team gab es sogar konkrete Gespräche. Und Red Bull, so hört man, soll den Honda-Vertrag nur bis Ende 2020 abgeschlossen haben, um gegebenenfalls 2021 für Porsche frei zu sein.

Doch als sich die Stakeholder der Formel 1 nicht zeitnah auf ein neues Antriebsreglement für 2021 einigen konnten, wurde ein Porsche-Comeback immer unwahrscheinlicher. Zunächst war klar, dass man den anvisierten Einstiegstermin 2021 nicht halten würde können. Damit wuchsen die Zweifel. Vor zwei Wochen fiel dann die Entscheidung, das Projekt komplett abzublasen.

Designstudie: Formel-1-Auto von Porsche
Designstudie: Formel-1-Auto von Porsche
Designstudie: Formel-1-Auto von Porsche
Designstudie: Formel-1-Auto von Porsche
Designstudie: Formel-1-Auto von Porsche
Designstudie: Formel-1-Auto von Porsche
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Ein herber Rückschlag für viele hochrangige Porsche-Mitarbeiter, die insgeheim gehofft hatten, mit ihrem Arbeitgeber in die Formel 1 aufzusteigen. Besonders für Seidl, der dem Vernehmen nach Feuer und Flamme für die Vision Königsklasse war. Jetzt hat er laut Informationen von 'Motorsport.com' seine Kündigung in Aussicht gestellt - möglicherweise um bei einem Formel-1-Team anzudocken.

Seidl arbeitete bis 2009 für BMW in der Formel 1. Anschließend leitete er den BMW-Einsatz in der DTM und führte Bruno Spengler gleich im Premierenjahr 2012 zum Titelgewinn. Seine nächste Karrierestation war Porsche, als Teamchef des LMP1-Projekts, das 2015 bis 2017 die 24 Stunden von Le Mans gewinnen konnte. Seidl arbeitete in dieser Position Seite an Seite mit LMP1-Leiter Fritz Enzinger.

Zu welchem Team es ihn ziehen könnte, ist nicht bekannt. Williams, wo hinter den Kulissen einige der Meinung sind, dass Claire Williams nicht die richtige Teamchefin ist, könnte eine naheliegende Option sein. Weil Seidl selbst in die Gespräche zwischen Williams und Porsche involviert war. Doch offenbar ist das aktuell kein Thema.

Gerüchten zufolge wird er mit Ferrari in Verbindung gebracht. Davon will man aber in Maranello nichts wissen. Zumindest offiziell. Und rein theoretisch käme auch eine Rückkehr zu Sauber in Frage. In Hinwil kennt Seidl nicht nur die Menschen, sondern auch die technische Infrastruktur. Was sicher kein Nachteil wäre.

Ein Engagement in der Formel 1 könnte für den Deutschen auch insofern spannend sein, als er auf diese Weise Erfahrungen in der Königsklasse sammeln kann - um für Porsche bereit zu sein, falls es sich die Marke irgendwann doch anders überlegen sollte?

Oder sind die Formel-1-Gerüchte Unsinn und Seidl zieht es in Wahrheit eher zur Konzernschwester Audi, wo Dieter Gass als Sportchef angeblich nicht unumstritten ist?

Fest steht: Seinen aktuellen Auftrag, nämlich Porsches Formel-E-Team aufzubauen, findet Seidl nicht reizvoll genug. Zumindest ohne die Perspektive, eines Tages mit Porsche in die Formel 1 aufzusteigen.

Fortsetzung folgt.

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