Problem mit Treibstoffsystem: Chassis von Carlos Sainz ausgetauscht
Am Ferrari von Carlos Sainz musste nach dem Trainingsfreitag des Formel-1-Grand-Prix 2022 von Spanien das Chassis gewechselt werden - Team bricht Sperrfrist
Vor dem dritten Freien Training des Formel-1-Grand-Prix von Spanien, sah sich das Ferrari-Team gezwungen, das Chassis am Auto von Carlos Sainz zu wechseln, nachdem am Trainingsfreitag ein Problem mit dem Kraftstoffsystem auftrat.
Der Chassis-Wechsel wurde vom Technischen Delegierten der FIA, Jo Bauer, in seinem letzten Update am Samstagmorgen bestätigt. Ferrari hat mit den Arbeiten am Auto von Sainz die Sperrfrist überschritten, wodurch das Team in dieser Saison nur noch einen von insgesamt zwei Jokern hat.
Vor seinem Heim-Grand-Prix auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya belegte Sainz im ersten Training am Freitag den zweiten Platz, bevor er im zweitem Training Vierter wurde und den Tag mit drei Zehntelsekunden Rückstand auf die Bestzeit seines Teamkollegen Charles Leclerc beendete.
Sainz: Updates funktionieren, aber Ferrari im FP2 zu langsam
Ferrari stellte am Freitag in Barcelona eine Reihe von Updates für den F1-75 vor, die nach Ansicht von Sainz "definitiv Potenzial" haben. Das Team versucht nach den Niederlagen in Miami und Imola, wieder mit Red Bull an der Spitze des Feldes mitzuhalten.
"Wir haben einige Veränderungen am Verhalten des Autos gesehen, was gut ist, wenn man Upgrades einführt, denn man will auch tatsächliche Veränderungen sehen", sagt Sainz. "Daher bin ich froh, dass sie funktionieren und dass sie Leistung bringen."
"Gleichzeitig denke ich, dass wir im zweiten Training nicht die richtigen Schritte gemacht haben und uns selbst ein wenig langsamer gemacht haben. Somit wissen wir, in welche Richtung wir eher nicht gehen sollten. Wir müssen zu dem Gefühl aus dem ersten Training zurückkehren, da dies besser war", erklärt Sainz.
Sainz klagt über Longrun-Pace
Obwohl Ferrari mit Charles Leclerc im zweiten Training die Bestzeit fahren konnte, zeigte sich in der Rennsimulation zu Trainingsende, dass der F1-75 besonders gegenüber dem Red Bull noch einige Defizite hat.
Sainz beklagte sich nach dem Training vor allem über die Reifen, betont aber, dass auch die absolute Geschwindigkeit im Longrun gefehlt hat: "Ich hoffe, wir können für morgen noch etwas Pace finden, aber im Moment haben wir einfach keine starke Rennpace."
Sainz ist nicht der einzige Fahrer, dessen Chassis gewechselt werden musste, denn auch McLaren und Williams haben die Sperrfrist gebrochen, wie Jo Bauer in seinem Bericht bestätigte. Am Auto von Lando Norris musste die Überlebenszelle gewechselt werden.
Der Brite war am Freitag zu stark über die Randsteine gefahren, was seinen Unterboden beschädigte. Für das McLaren- als auch das Williams-Team war es jeweils der erste Verstoß der Saison, womit beiden Teams noch ein Joker bleibt.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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