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Qualifying am Sonntag: Was sich für die Formel-1-Fahrer ändert

Japan 2004, 2010 und 2019: Bereits zum dritten Mal in wenigen Jahren wird das Qualifying in Suzuka am Sonntag ausgetragen - Die Fahrer freuen sich

In jüngerer Vergangenheit wurde ein Formel-1-Qualifying viermal aufgrund von Wetterextremen auf den Rennsonntag verschoben, zuletzt in Austin 2015. Die meisten Formel-1-Piloten haben demnach schon ein wenig Erfahrung mit der Doppelbelastung am Renntag und gehen dementsprechend entspannt in den Sonntag in Japan.

"Das hatten wir schon mal, dass am Sonntagvormittag das Qualifying gefahren wurde. Besser als nichts", kommentiert Alfa-Romeo-Pilot Kimi Räikkönen gelassen. Er ist froh, dass das Zeittraining überhaupt ausgetragen wird, wenn auch aufgrund von Taifun "Hagibis" um einen Tag später.

"Natürlich wird der Sonntag dadurch ein wenig hektischer, aber so ist das für alle Fahrer. Es ist immer noch besser, als gar nicht zu fahren", bleibt der "Iceman" auch vor seinem 308. Rennstart in der Formel 1 seelenruhig.

Unfall im Qualifying wäre fatal

Für den Routinier ergibt sich dadurch kein Unterschied in der Herangehensweise an Qualifying und Rennen, betont er. "Sonst müssen wir sonntags sowieso immer warten. Solange wir kein Problem am Auto haben, [ist es okay]. Wenn es ein Problem gibt, dann wird die Zeit allerdings knapp."

Darin liegt wohl der größte Unterschied für die Fahrer: Sie können am Sonntag im Zeittraining (10 Uhr Ortszeit) nicht volles Risiko gehen, denn nur vier Stunden später wird das Rennen gestartet. "Lasst uns versuchen, nicht zu crashen", schmunzelt Kevin Magnussen.

Aus seiner Sicht gewinnt die Entscheidung am Vormittag dadurch an Spannung. "Wir müssen schnell fahren, doch gleichzeitig müssen wir vernünftig sein, da wir wenig später ein Rennen fahren." Ein Unfall auf der schnellsten Runde wäre fatal.

 

"Das wird sehr intensiv. Wir müssen wohl improvisieren und schnell auf Temperatur kommen, das wird aufregend", freut sich der Haas-Pilot auf die Herausforderung. Die meisten Kollegen stimmen zu. Erste Erfahrungen im Trockenen konnten sie bereits am Freitag sammeln.

Fraglich ist zum aktuellen Zeitpunkt, wie sehr sich der Regen auf den Zustand der Rennstrecke ausgewirkt hat. Vor dem Qualifying der Formel 1 wird nur der Porsche-Carrera-Cup ein Rennen über zehn Runden austragen, danach werden die Fahrer auf die "grüne" Rennstrecke losgeschickt.

"Ja, die Strecke wird sehr grün sein. Vielleicht lassen wir sie von jemandem säubern", lacht Daniel Ricciardo. "Da könnte Würze drin liegen", vermutet auch Toro-Rosso-Hoffnungsträger Pierre Gasly. Aus seiner Super-Formula-Zeit kennt er sich in Japan zwar aus, dennoch ist er am Freitag nur ein Training gefahren. In FT1 durfte der Japaner Naoki Yamamoto ans Steuer.

Quali am Sonntag für acht Fahrer eine Premiere

Niemand könne sich auf die Bedingungen am Sonntagmorgen vorbereiten, daher werden die ersten Runden in Q1 eher vorsichtig angegangen, erwartet der Franzose. Im Gegensatz zu den meisten anderen Piloten war er 2015 in den USA nicht dabei, als ebenso am Sonntag das Qualifying gefahren wurde.

Auch Charles Leclerc, Alexander Albon, Kevin Magnussen, Lando Norris, Lance Stroll, Antonio Giovinazzi und George Russell können auf keine Erfahrung mit sonntäglichen Qualifyings zurückgreifen. Robert Kubica erlebte eine ähnliche Situation bereits 2010 in Japan, auch 2013 (Australien) und 2004 (Japan) musste bereits verschoben werden.

Die Herangehensweise bleibt für alle Teilnehmer aber dieselbe, bestätigt Ricciardo. "Wir werden nicht viel ändern. Das könnte sogar einfacher werden, da wir Sonntagfrüh und Sonntagnachmittag wohl ähnliches Wetter haben werden", gibt er zu bedenken. Normalerweise stimmen die Fahrer die Autos bereits am Samstag auf das Rennen ab, die Bedingungen können sich über Nacht aber noch stark ändern.

Die Zeit, die den Fahrern zwischen dem Qualifying und dem Rennen bleibt, effektiv drei Stunden, reiche aus. "Wir müssen ja nur das Auto fahren, wieder aussteigen und dann noch etwas essen. Die Mahlzeit sollten wir gut eineinhalb Stunden vor Rennstart zu uns nehmen."

Jungstar Leclerc ist da schon ein wenig skeptischer: "Es wird bestimmt ein wenig anders sein, aber wir versuchen immer dieselbe mentale Vorbereitung durchzuziehen, bevor wir ins Auto steigen. Ich habe da meine Routine und versuche, immer mit demselben Mindset zu fahren - auch Sonntagmorgen."

Ebenso wird Alexander Albon die Herausforderung annehmen. Er ist zum ersten Mal in Suzuka am Start und vermisst die Erfahrung vieler Runden "schmerzlich". "Es wird sich wohl ein wenig eigenartig anfühlen, da wir daran nicht gewöhnt sind. Für mich ist es schade, da ich weniger Zeit auf der Strecke bekomme."

Hamilton: Japan-Format zukunftsträchtig?

Manche Fahrer sind sogar der Ansicht, dass das Wochenendformat in Japan als Vorbild dienen könnte. "Ich würde mich freuen, wenn wir das überall so machen. Das würde uns viele Donnerstage ersparen", lacht Lewis Hamilton. "Ich bin definitiv dafür, dass wir die Wochenenden kürzen."

Ihm gefällt die Herausforderung, zwei unterschiedliche Formate an einem Tag zu fahren. "Normalerweise haben wir Zeit, uns nach dem Qualifying zur Ruhe zu setzen und für den nächsten Tag vorzubereiten, das ist nun anders. Das gefällt mir."

Weiterer Co-Autor: Jonathan Noble, Adam Cooper. Mit Bildmaterial von LAT.

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