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Racing Point: Maximal 145 neue Mitarbeiter geplant

Otmar Szafnauer erklärt, wie sich Racing Point strukturell weiterentwickeln will und warum es 2019 erstmals seit Jahren kein B-Modell geben wird

Auch wenn jetzt mit Lawrence Stroll (und seinen Geschäftspartnern) ein finanzstarker Investor hinter dem ehemaligen Force-India-Team steht: So radikal, wie das viele Fans annehmen, wird der Ausbau der Ressourcen in den nächsten Jahren nicht ausfallen. Das hat Teamchef Otmar Szafnauer nun in einem Interview mit 'Motorsport.com' klargestellt.

Als Stroll vor knapp einem Jahr eingestiegen ist, "waren wir bei 405 Mitarbeitern", verrät Szafnauer. "Jetzt stehen wir bei 425. Also nur 20 mehr." Die Logik dahinter ist klar: Jeder Mitarbeiter mehr kostet Geld - und das Budget soll trotz der veränderten Situation nicht explodieren. Zumal ab 2021 ohnehin eine Budgetobergrenze in der Formel 1 eingeführt werden soll.

"In den vergangenen Jahren", räumt Szafnauer freimütig ein, "waren wir bei 88 [Millionen Dollar Jahresbudget]. Das hat sich verändert, aber nicht dramatisch. Einer der Budgettreiber ist die Anzahl der Mitarbeiter. Ja, wir müssen 20 Mitarbeiter mehr bezahlen, und die werden auch Ideen haben, die wir auch bezahlen müssen. Aber das hält sich im Rahmen."

Ein Ausbau des Teams auf den Stand von Ferrari (950 Chassis-Mitarbeiter, 450 Motor), Mercedes (950/450) oder Red Bull (860) sei nicht geplant: "Wenn du 1.000 Mitarbeiter hast, musst du die bezahlen. Das ist das eine. Zweitens kommen diese 1.000 Mitarbeiter mit Ideen, die auch wieder Geld kosten. Die sitzen ja nicht nur da und kassieren ihren Lohn. Das verursacht auch Kosten."

Zum Durchklicken: So wird die neue Racing-Point-Fabrik aussehen!
Racing Point factory
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500, 550 Mitarbeiter sind das Maximum

Inwieweit mit dem Bezug der neuen Fabrik, die gerade gebaut wird, weiteres Personal engagiert wird, "wissen wir noch nicht", behauptet Szafnauer: "Wir setzen uns da keine Zahl als Grenze. Aber ich könnte mir vorstellen, dass wir in ein, zwei Jahren 500 Mitarbeiter haben werden. Das wird auch davon abhängen, wie die Budgetobergrenze aussieht.

"Es werden aber sicher nicht 1.000 werden", stellt er klar. "Vielleicht 500 oder 550." Wie viel Budget für 2019 eingeplant ist, verrät der in Rumänien geborene Amerikaner nicht genau. Es seien mehr als die früheren 88 Millionen US-Dollar. Aber eine etwaige Budgetobergrenze werde Racing Point definitiv nicht treffen. Auch nicht bei weniger als den aktuell diskutierten 200 Millionen.

Für viele Fans von Racing Point ist eins freilich verwirrend: Obwohl Racing Point zum ersten Mal seit Jahren finanziell auf soliden Beinen steht, sind die Ergebnisse so schlecht wie schon lange nicht. P5 in der Konstrukteurs-WM ist schmeichelhaft: In Barcelona und Monte Carlo ist das Team komplett leer ausgegangen - und man war gefühlt stets näher am Q1-Aus als am Q3-Einzug.

"Ich sehe das nicht so", relativiert Szafnauer die sportliche Situation. "Im Vorjahr lagen wir um diese Zeit weit zurück. Uns fehlen 13 Punkte auf den vierten Platz. Das Mittelfeld ist konkurrenzfähiger als es war. Aber wir sind ein Team, das während einer Saison sehr schnell weiterentwickeln kann. Das müssen wir jetzt halt tun."

Otmar Szafnauer

Wir haben Teamchef Otmar Szafnauer zum exklusiven Interview gebeten

Foto: LAT

2019 kein B-Modell geplant

"Die Tatsache, dass wir jetzt das Geld haben, um Verbesserungen ans Auto zu bringen, bedeutet, dass unser Entwicklungszyklus eher stärker werden sollte. Es sind sechs Rennen gefahren. Wir hatten ein bisschen Glück, als andere Teams ausgeschieden sind und wir nicht. Aber wir hätten mit Lance auch Punkte holen können, die wir nicht geholt haben."

Der Unterschied zu den vergangenen Jahren ist: Force India brachte bei einem der ersten Europa-Rennen meistens ein B-Modell, mit dem ein starker Sommer eingeleitet wurde. Das fällt 2019 flach. Weil man es sich leisten kann, Dinge gleichzeitig zu entwickeln, gibt es inzwischen viele kleinere Schritte statt einem großen.

"Inkrementeller und öfter" werden die Updates kommen, kündigt Szafnauer an. Ein B-Modell sei daher dieses Jahr nicht geplant: "Das lag in erster Linie am Budget. Normalerweise war das B-Spec-Auto viel besser. Wir konnten uns das B-Spec-Auto nicht früher leisten. Das wird dieses Jahr nicht passieren."

Zur Verteidigung des Teams ist festzuhalten: Mit den Ressourcen eines Mittelfeld-Teams nicht nur ein Auto weiterzuentwickeln, sondern auch eine neue Fabrik parallel zu bauen und eine Umstrukturierung durchzuführen, ist eine große Herausforderung. Erntezeit für diese Änderungen wird wohl erst 2021 sein. Frühestens.

Mit Bildmaterial von Racing Point.

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