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Racing Points "rosaroter Mercedes": Cyril Abiteboul hat unbequeme Fragen

Hat Racing Point den Vorjahres-Mercedes nur anhand von frei zugänglichen Informationen nachgebaut? Renault-Teamchef Cyril Abiteboul äußert erneut Zweifel

Die Coronakrise sorgt dafür, dass sportliche Themen in der Formel 1 aktuell stark in den Hintergrund rücken. Dazu gehört unter anderem die Kontroverse rund um den Ferrari-Motor des Vorjahres. Und auch im Mittelfeld gibt es ein heißes Thema, das angesichts der momentanen Situation ziemlich abgekühlt ist. Die Rede ist vom neuen Racing Point RP20 - dem "rosaroten Mercedes".

Das Team hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass der neue Bolide stark vom Mercedes W10 des Vorjahres inspiriert wurde. Alles andere würde dem Rennstall bei den offensichtlichen Ähnlichkeiten sowieso niemand glauben. Doch während man bei Racing Point betont, dass man keine offizielle Unterstützung vom Mercedes-Werksteam erhalten habe, sind sich die Gegner da nicht so sicher.

"Sie haben tolle Fotografen, das steht fest", schmunzelt Renault-Teamchef Cyril Abiteboul im Gespräch mit 'Canal+'. Hintergrund: Racing Point behauptet, lediglich eigene Fotoaufnahmen des W10 als Grundlage für den RP20 gehabt zu haben. Das wäre per Reglement erlaubt. Illegal wäre dagegen eine Entwicklung, bei der interne Informationen eines anderen Teams - im dem Fall Mercedes - genutzt wurden.

"Die wichtigste Frage lautet: Ist es möglich, nur anhand von öffentlichen Informationen so einen akkuraten und effizienten Job zu machen?", möchte Abiteboul daher wissen. Denn genau hier verläuft die Grenze zwischen Legalität und Illegalität. "Zu diesem Zeitpunkt möchte ich nicht mehr sagen, aber es ist noch immer etwas, über das wir verwundert sind", so Abiteboul.

Angeblich wollte Renault in Melbourne sogar gegen Racing Point protestieren. Dazu kam es letztendlich nicht, weil das Rennen nie stattfand. Vom Tisch ist das Thema damit aber keinesfalls. Sobald die Saison 2020 startet, wann und wo auch immer das sein wird, könnte Renault diesen Protest nachholen. Abiteboul ärgert sich zudem darüber, dass Racing Point sich für das Vorgehen nicht einmal schäme.

Cyril Abiteboul, Renault

Cyril Abiteboul, Renault

Foto: Mark Sutton / Motorsport Images

"Seit ich in der Formel 1 bin, ist es das erste Mal, dass jemand stolz darauf ist, etwas kopiert zu haben", winkt er ab und kritisiert: "Es ist so, als wäre ein Kunstfälscher super stolz auf seine Arbeit." Nach den Wintertests in Barcelona galt Racing Point mit dem "B-Mercedes" als Favorit auf den inoffiziellen Titel "Best of the Rest" hinter den drei Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull.

Einige vermuteten, dass Racing Point mit dem RP20 sogar Ferrari herausfordern könnte. Ob das wirklich so ist, das kann aktuell noch niemand beantworten, weil in der Saison 2020 noch kein Rennen gefahren wurde. Sollte Racing Point dem restlichen Mittelfeld beim Saisonstart aber tatsächlich auf und davon fahren, würde das die Diskussion sicher noch einmal deutlich befeuern.

Mit Bildmaterial von Motorsport Network.

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