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Räikkönen von Teamorder-Posse pikiert: "Sagt's mir einfach!"

Kimi Räikkönen ärgert sich über eine verklausulierte Teamorder und möchte seinem Team wegen seiner Strategie keinen Vorwurf machen - Siegversprechen inklusive

Kimi Raikkonen, Ferrari in Press Conference

Kimi Raikkonen, Ferrari in Press Conference

Manuel Goria / Motorsport Images

Acht Jahre nach Ferraris berühmtem Funkspruch "Fernando is faster than you", mit dem Felipe Massa aufgefordert wurde, Teamkollege Fernando Alonso vorbeizulassen, hat Ferrari in Hockenheim die nächste Teamorder-Posse. Zwar ist Stallorder nicht mehr verboten, doch für dumm verkaufen lassen möchte sich Kimi Räikkönen nicht, wie er am Funk öffentlich kundtat.

"Wenn ihr wollt, dass ich ihn vorbeilasse, dann sagt mir das einfach", raunzte der Finne an sein Team, nachdem man ihm versteckt mitgeben wollte, dass beide Ferrari auf ihre Reifen aufpassen sollen. Räikkönen hatte sich schon elf Runden vor Vettel Soft-Reifen aufschnallen lassen und war so vor den Deutschen gekommen. Der war darüber jedoch alles andere als begeistert.

"Das ist einfach dämlich. Ich verliere nur Zeit und zerstöre meine Reifen", schimpfte Vettel in Runde 35 hinter Räikkönen. "Ich verliere alles, was ich im ersten Stint herausgefahren wurde", folgte kurz darauf, bevor er noch einmal deutlicher wurde: "Seht ihr nicht meine Reifentemperaturen? Worauf wartet ihr denn noch?" Kurz darauf folgte die Anweisung an Räikkönen.

Nach dem Rennen wollte sich der Finne jedoch nicht so hart äußern: "Ich denke, wir haben eine gewisse Regel, aber sie war nicht klar genug", sagt der Weltmeister von 2007 und verteidigt seine Pace: "Ich war schnell genug, aber es gab einen Moment im Rennen, wo ich nicht zweimal stoppen wollte. Am Ende hat sich nicht viel geändert."

Räikkönen auf alternativer Strategie

Denn dass Räikkönen überhaupt in die Position kommen konnte, hatte doch für manche Verwunderung gesorgt. Bereits nach 14 Runden hatte er von Ultrasoft auf Soft gewechselt und somit deutlich vor allen anderen Spitzenpiloten. Wollte Ferrari Bottas, der zwischen den beiden roten Fahrzeugen lag, mit unterschiedlichen Taktiken in einen Fehler zwingen oder wollte man vielleicht sogar Lewis Hamilton covern? Nach dem Stopp kam Räikkönen nämlich knapp vor dem Briten wieder auf die Strecke.

"Man hat verschiedene Optionen, und am Ende wählt man die, die man im Rennen für korrekt hält", sagt Räikkönen. Er wurde eindeutig auf eine Zwei-Stopp-Strategie gesetzt, während die Konkurrenten nur einmal stoppen wollten. Doch die Taktik hatte einen Haken: Zwar war Räikkönen mit freier Fahrt schnell, doch sobald er hinter einen Konkurrenten kam, wurde er ausgebremst. "Ich war überrascht, wie schwierig es war, DRS zu bekommen", sagt er. Daher lief Vettel auch irgendwann auf ihn auf.

Doch die Pein des Kimi Räikkönen war mit der Stallorder noch nicht beendet. Kurz vor dem Abflug seines Teamkollegen verlor Räikkönen Rang zwei gegen Landsmann Valtteri Bottas, als er bei wieder einsetzendem Regen in Kurve 8 in die Auslaufzone fuhr. Zuvor war ihm Haas-Pilot Kevin Magnussen in die Quere gekommen, der die Innenbahn blockierte. "Ich denke, er hat mich nicht gesehen", sagt Räikkönen.

War der zweite Reifenwechsel falsch?

"Ich habe einfach versucht, ihm auszuweichen, und bin dabei etwas weit rausgekommen und habe meine Position verloren. Ich denke, da war heute mehr drin", sagt er weiter. Vor allem kann man sich fragen, ob es aus Ferrari-Sicht die richtige Entscheidung war, Räikkönen unter Safety-Car-Bedingungen frische Ultrasofts zu geben. "Seid ihr sicher?", hatte er gefragt. Denn vor dem Stopp lag er vor dem späteren Rennsieger Hamilton.

Von einem Fehler will er jedoch nicht sprechen, denn er weiß nicht, was passiert wäre, wenn er draußen geblieben wäre. Man darf nicht vergessen, dass Räikkönens Soft-Reifen deutlich älter waren als Hamiltons Ultrasofts - und zwar stolze 28 Runden. "Es hätte okay sein können - oder ein komplettes Desaster", spricht er seinem Team keine Schuld zu. "Es schien die richtige Entscheidung zu sein."

Und so musste sich Räikkönen am Ende mit Rang drei begnügen. Es war bereits der vierte Podestplatz in Folge für den Ferrari-Piloten, der aber weiterhin auf seinen ersten Saisonsieg wartet. "Wir werden es jedes Wochenende versuchen. Wir sind nicht weit entfernt, aber noch so weit, dass es nicht passiert", sagt er. "Wir werden es am kommenden Wochenende wieder probieren. Ich bin sicher, dass er kommen wird, aber es gibt keine Garantie."

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