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Ralf Schumacher über Leclercs Crash: "Man kann nicht alles bestrafen"

Ralf Schumacher und FIA-Rennleiter Michael Masi über den kontrovers diskutierten Crash von Charles Leclerc im letzten Qualifying in Monaco 2021

Obwohl der Qualifying-Crash von Charles Leclerc beim Grand Prix von Monaco für teilweise hitzige Diskussionen gesorgt hat, wird es zumindest unmittelbar keine neue Regel in der Formel 1 geben. "Davon würde ich Abstand nehmen", sagt der ehemalige Grand-Prix-Pilot Ralf Schumacher im Interview mit 'Sky'. Er findet: "Das ist der Motorsport. Man kann nicht alles regeln, man kann nicht alles bestrafen."

Zuvor war die Idee aufgekommen, sich ein Vorbild an der IndyCar-Serie zu nehmen und zum Beispiel die schnellste Q3-Runde zu streichen, wenn ein Fahrer am Ende einer Session selbst für eine rote Flagge (Unterbrechung) und somit dafür sorgt, dass seine Konkurrenten ihre Rundenzeiten nicht mehr verbessern können.

Präzedenzfälle dafür gibt es. Michael Schumachers "Parkmanöver" in der Rascasse-Kurve in Monaco 2006 ist sicher der berühmteste. Nico Rosberg stellte seinen Mercedes 2014 im Notausgang der Mirabeau-Kurve ebenfalls sehr verdächtig ab. Und beim Grand Prix von Monaco 2021 sicherte sich Leclerc mit einem Crash am Schwimmbad die Poleposition.

Während bei Schumacher Absicht nachgewiesen werden konnte, war das bei Rosberg und Leclerc nicht der Fall. Dabei gab es auch bei Leclerc Anhaltspunkte, die von Verschwörungstheoretikern aufgegriffen wurden: seine im Vergleich zum Latifi-Crash an gleicher Stelle sehr ungewöhnliche Lenkbewegung zum Beispiel, sein nervöses Verhalten in der Pressekonferenz.

Aber die Rennleitung empfand eine Untersuchung, und sei es nur zum Zweck, Leclerc von jedem Verdachtsmoment freizusprechen, als überflüssig: "Uns war sofort klar, dass das ein Fehler war", sagt FIA-Rennleiter Michael Masi auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com'. "Ich glaube nicht, dass irgendein Fahrer an der Stelle sein Auto absichtlich so stark beschädigen würde."

Zu dem Schluss sei man nach einer oberflächlichen Prüfung von Daten und des Boxenfunks gekommen, versichert Masi. Letztendlich wurde wohl auch deswegen keine groß angelegte Untersuchung durchgeführt, weil sich kein Konkurrenzteam ernsthaft beschwerte und sich das Thema am Rennsonntag durch Leclercs technischen Defekt ohnehin erledigt hatte.

Dass eine IndyCar-ähnliche Regel eingeführt werden könnte, um solche Zwischenfälle in Zukunft gar nicht erst zum Diskussionsthema werden zu lassen, hält Masi aber - anders als Schumacher - für denkbar: "Die FIA, die Formel 1 und die Teams schauen sich in solchen Situationen alles genau an und wägen Vor- und Nachteile gegeneinander ab."

 

"Ja, ich kenne die IndyCar-Regel. Das ist übrigens auch eine Regel in einer ganzen Reihe internationaler FIA-Meisterschaften sowie in einigen nationalen Meisterschaften auf der ganzen Welt. Wir werden uns das gemeinsam mit allen Beteiligten genau anschauen und dann entscheiden, ob das für uns etwas ist oder nicht", sagt Masi.

Grundsätzlich, glaubt Ralf Schumacher, ist das Risiko von Betrugsaffären wie "Crashgate" in Singapur 2009 oder "Rascassegate" in Monaco 2006 heute nicht mehr so groß wie früher: "Die FIA ist da mittlerweise sehr erfahren. Das würde sich keiner mehr trauen. Die gehen da auch sehr hart mit den Strafen um", sagt der 'Sky'-Experte.

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Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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