Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Ralf Schumacher: Wenn Vettel kommt, muss Stroll jun. gehen

Ralf Schumacher glaubt, dass nicht Sergio Perez Racing Point verlassen muss, wenn Sebastian Vettel wirklich schon unterschrieben haben sollte, sondern Lance Stroll

Die Indizien verdichten sich, dass Sebastian Vettel 2021 für das Aston-Martin-Werksteam (heute: Racing Point) in der Formel 1 an den Start gehen wird. Hinter vorgehaltener Hand wird seit Mittwochabend getuschelt, dass der viermalige Weltmeister den schon länger vorliegenden Vertrag jetzt auch unterschrieben haben könnte. Stand heute ist das aber Spekulation.

Sollte Vettel wirklich bei Aston Martin andocken, müsste einer der beiden aktuellen Fahrer gehen. Trotz Vertrag. Bisher gingen die meisten Beobachter davon aus, dass das Sergio Perez den Job kosten würde, denn Lance Stroll galt als Sohn des Teameigentümers als gesetzt. Aber in der knallharten Formel 1 zählen Millionen möglicherweise mehr als familiäre Verbindungen.

Das kann sich zumindest Experte Ralf Schumacher gut vorstellen: "Wenn man von der reinen Performance spricht, muss man logischerweise Strolls Sohn opfern", sagt er im Interview mit 'Sky'. "Man darf bei Perez auch nicht vergessen, dass er eine ganz schöne Mitgift hat. Er hat ja einen sehr guten Sponsor an der Seite. Von dem her ist es, glaube ich, eine schwierige Entscheidung."

Perez zu feuern, obwohl er einen Vertrag bis 2022 hat und rein den Leistungen nach die klare Nummer 1 im Team ist, wäre in der Öffentlichkeit ganz schwierig zu verkaufen. Noch dazu, wo ihm Stroll sen. eigentlich zu Dank verpflichtet ist. Hätte Perez nicht im Sommer 2018 das Insolvenzverfahren losgetreten, wäre der Einstieg der neuen Investoren nie möglich gewesen.

Stroll sen. ist nicht der einzige Investor im Team

Was dabei viele vergessen: Stroll sen. ist nicht der einzige neue Investor bei Racing Point, sondern in seinem Yew-Tree-Konsortium (das nicht nur bei Racing Point, sondern auch beim Sportwagenhersteller Aston Martin - das sind zwei getrennte Firmen) sind auch andere Geschäftsfreunde und -partner engagiert, die für ihr Geld einen Return sehen wollen.

"Es ist ja nicht so, dass nur der Vater da Geld investiert. Da sind auch Partner dabei", unterstreicht Schumacher. "Und es wird nicht endlos so sein, dass der Vater seinen Sohn dort fahren lassen kann, wenn er zu schlecht sein sollte."

Seiner Meinung nach muss Performance zählen, und da hat Stroll jun. "jetzt die Möglichkeit, genauso wie sein Teamkollege, die Performance des Autos auszunutzen und das Beste draus zu machen. Da haben sie ja das Paket dazu. Wenn er's jetzt nicht schafft, wird er es nie schaffen", analysiert Schumacher.

Dass ein Vettel-Wechsel für Aston Martin ein goldener Coup sein könnte, hat sich am Mittwoch schon durch die Reaktion des Aktienmarktes auf die Gerüchte gezeigt. Der (in den vergangenen Monaten arg gebeutelte) Wert von Aston Martin Lagonda (AML) stieg von 48 auf phasenweise fast 52 Pence. Das entspricht einem Plus von knapp sieben Prozent.

Aston Martin und Vettel, "das wäre eine geniale Kombination", sagt Schumacher: "Für Aston Martin wäre es toll, einen deutschen Fahrer zu haben. Sie sind mit Technologiepartner Mercedes auf dem richtigen Weg. Um einen großen Aufschlag als Werksteam zu machen, ist diese Kombination natürlich super."

Tobias Moers

Tobias Moers von AMG übernimmt ab 1. August als CEO bei Aston Martin

Foto: Daimler

Stroll, Wolff & Moers: Geballte Kompetenz für Aston Martin

Ob Vettel bei Aston Martin eine Chance hätte, gegen Lewis Hamilton im A-Mercedes um die WM zu kämpfen, sei dahingestellt: "Gegen Mercedes anzukommen, da tun sich zurzeit alle schwer", sagt Schumacher. Aber: "Lawrence Stroll und Toto Wolff haben dort investiert. Und ein sehr guter ehemaliger AMG-Mann ist auch rübergegangen, Tobias Moers. Von dem her ist schon eine Ernsthaftigkeit dahinter."

Und: "Sebastian hätte wieder einen starken Milliardär an seiner Seite, der unbedingt nach vorne will. Das hatte er damals bei Red Bull ja auch. Ein kleines, gutes Team, das ihn haben will und das alles für ihn machen wird. Das wäre natürlich eine klasse Kombination und Möglichkeit für ihn. Im Moment muss man sagen: Zumindest beim letzten Rennen war der Racing Point nach Mercedes das schnellste Auto."

Dass Vettel mit 33 zu alt ist, um noch einmal zu versuchen, ein kleineres Team an die Spitze der Formel 1 zu führen, glaubt Schumacher nicht: "Mit 33, um Himmels willen! Wenn ich jetzt Kimi Räikkönen sehe, hat er noch eine ganze Weile vor sich." Räikkönen, das nur der Vollständigkeit halber, wird im Oktober 41.

Dazu kommt: "Im Moment muss man nicht von viel Aufbauarbeit sprechen. Bis jetzt waren Mercedes, Ferrari und Red Bull die Topteams. Bei dem, was sie gezeigt haben, muss man Racing Point jetzt auf jeden Fall auch auf der Liste haben", sagt Schumacher.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel Zwischen Hotel und Strecke gefangen: Ungarn-Isolation deutlich härter
Nächster Artikel Marko prognostiziert: Vettel kommt nicht unter die Top 3 der WM 2020

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland