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Ralf Schumacher widerspricht Surer: Haas für Mick die beste Wahl

Ralf Schumacher ist davon überzeugt, dass sein Neffe Mick bei Haas besser aufgehoben ist, als er es bei Alfa Romeo und Frederic Vasseur gewesen wäre

Ralf Schumacher glaubt, dass sein Neffe Mick beim Haas-Team in der Formel 1 gut aufgehoben sein wird. Haas sei zwar "die einzige Wahl" gewesen, nachdem Antonio Giovinazzi bei Alfa Romeo bestätigt wurde. Aber für den Bruder von Michael ist der amerikanische Rennstall "wegen Günther Steiner ein Glücksfall".

"Typen wie Steiner oder Franz Tost, die geradeaus sind und genau wissen, wie man mit jungen Fahrern umgeht, sind genau die, die man am Anfang als Chef haben will. Sie machen einen in jeder Beziehung besser und reifer. Sowohl menschlich als auch sportlich", sagt der TV-Experte gegenüber 'SPORT1'.

Zumal Steiner mit Schumacher zumindest mittelfristig plant. Am Mittwoch wurde ein "mehrjähriger" Vertrag zwischen dem Ferrari-Junior und dem Team des Südtirolers bekannt gegeben. "Es war nie mein Ziel, einen Fahrer nur für ein Jahr zu haben. Ich bin sowieso dagegen, einen Fahrer nur ein Jahr zu haben, selbst wenn er erfahren ist", unterstreicht Steiner.

 

"Bis man sich kennenlernt und sich versteht, vergehen mindestens sechs Monate. So haben wir die Möglichkeit, nächstes Jahr ein Lernjahr zu machen und uns dann weiterzubilden und 2022 die Resultate einzufahren", erklärt er.

Und Steiner ist einer, der laut Ralf Schumacher das nötige Gespür hat, um einen jungen Fahrer an die Formel 1 heranzuführen. Am Mittwoch verbrachte Mick seinen ersten Tag bei Haas - für eine Sitzanpassung für seinen Trainingseinsatz beim Finale in Abu Dhabi (aus dem theoretisch sogar ein Renneinsatz werden könnte) und für ein erstes Kennenlernen mit Schlüsselpersonen im Team.

"Ich habe wegen Corona noch nicht sehr viel Zeit mit ihm verbracht. Am Rennwochenende dürfen wir nicht zusammen sein, deswegen habe ich noch nicht sehr viel mit ihm gesprochen", sagt Steiner. In seinen ersten Gesprächen mit Mick habe er aber "den Eindruck gewonnen, dass er als Mensch sehr reif ist, sehr erwachsen".

"Er ist in einem sehr professionellen Umfeld aufgewachsen, ist umgeben von guten Beratern, die ich vielleicht besser kenne als ihn", so der Haas-Teamchef. Und das Wichtigste sei ohnehin der Speed: "Er führt die Formel-2-Meisterschaft an. Den Rest kann ich hinbiegen. Aber wenn er nicht schnell ist, kann ich ihn nicht schneller machen. Deswegen glaube ich an ihn."

Während Formel-1-Experte Marc Surer vermutet, dass Mick bei Alfa Romeo an der Seite von Routinier Kimi Räikkönen besser aufgehoben gewesen wäre, wie er in einem Video-Interview unter anderem auf den YouTube-Kanälen von Motorsport-Total.com und Formel1.de sagt, ist Ralf Schumacher davon überzeugt, dass Haas die bessere Variante für Mick ist.

Bei Alfa Romeo sei nämlich Frederic Vasseur Teamchef: "Ich glaube nicht, dass er die gleiche Sensibilität entwickelt hätte, die junge Fahrer brauchen", sagt er. "Zudem hoffe ich, dass Ferrari sich in Zukunft viel mehr auf Haas konzentriert, wenn es um Zusammenarbeit geht. Ich bin sicher, dass Mick gerade bei Haas und mit Günther Steiner seinen Weg gehen wird."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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