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Rechenspiele: So wird Mercedes in Imola Konstrukteurs-Weltmeister 2020

Was Mercedes tun muss, um schon beim 13. Rennen der Formel-1-Saison 2020 vorzeitig den WM-Titel gegen Red Bull zu gewinnen

Eigentlich ist alles ganz einfach: In der Konstrukteurswertung der Formel 1 steht es vor dem 13. Saisonrennen in Imola (alle Formel-1-Rennen 2020 im kostenlosen Liveticker verfolgen!) 435:226 zwischen Mercedes und Red Bull. Unterschied: 209 Punkte. Hat Mercedes nach Imola also noch 176 Punkte Vorsprung, ist die WM entschieden.

Das bedeutet: Mercedes kann es sich leisten, beim Emilia-Romagna-Grand-Prix (es werden maximal 44 Punkte vergeben) insgesamt 33 Punkte auf Red Bull zu verlieren, um trotzdem vor Ort in Imola rechnerisch als Weltmeister 2020 festzustehen.

Oder: Mercedes braucht mindestens elf Punkte, um die entscheidende Differenz herzustellen. Bei Punktgleichheit wäre Mercedes aufgrund der höheren Sieganzahl ebenfalls Champion.

Was Red Bull tun kann, um die Entscheidung zu vertagen

Andersherum betrachtet ergibt sich ein ebenso klares Szenario: Red Bull muss in Imola 34 Punkte mehr erzielen als Mercedes, um die WM-Entscheidung zu vertagen. Dafür muss der Rennsieg her oder Red Bull mit beiden Fahrzeugen unter die Top 3 - und Mercedes darf gleichzeitig nur wenige Punkte holen.

Wie wahrscheinlich ist ein solches Szenario? Kaum. Denn seit dem Beginn der Mercedes-Siegesserie in der Saison 2014 ist es nur einmal vorgekommen, dass die Sternmarke um mehr als 33 Punkte von einem Konkurrenzteam geschlagen wurde. Das war 2016 in Barcelona, als beide Mercedes in Runde 1 kollidierten und ausfielen.

Bei besagtem Spanien-Grand-Prix fuhr Red Bull mit Max Verstappen (in dessen erstem Rennen für das Team) und Daniel Ricciardo auf die Positionen eins und vier und erzielte so 37 WM-Punkte.

Alexander Albon als Zünglein an der Waage?

Seither erreichte Red Bull überhaupt nur viermal ein Podestergebnis mit beiden Fahrern, nämlich 2016 in Deutschland (2./3.) und Malaysia (1./2.) sowie 2017 in Malaysia (1./3.) und Japan (2./3.). Anschließend nahm jeweils immer nur höchstens ein Red-Bull-Fahrer an der Siegerehrung teil.

Laut Statistik könnte die Red-Bull-Gegenwehr vor allem an Alexander Albon scheitern. Er stand 2020 erst einmal auf dem Podium, während Verstappen in bisher zwölf Rennen nur dreimal nicht unter den Top 3 klassiert war - weil er jeweils nicht über die Distanz gekommen war.

Und wie die folgenden Szenarien aufzeigen, ist in Imola unbedingt eine geschlossene Mannschaftsleistung bei Red Bull erforderlich. Und aus der Sicht von Mercedes braucht es nur ein durchschnittliches Ergebnis.

So wird Mercedes in Imola Konstrukteurs-Weltmeister

- Ein Mercedes fährt unter die Top 5 (mit Zusatzpunkt)

- Ein Mercedes fährt unter die Top 4 (ohne Zusatzpunkt)

- Mercedes holt mindestens elf Punkte

- Ein Red Bull verpasst die Top 5 (ohne Zusatzpunkt)

- Ein Red Bull verpasst die Top 6 (mit Zusatzpunkt)

- Red Bull holt höchstens 33 Punkte auf

Dazu sei angemerkt: Mercedes hat zuletzt beim verregneten Deutschland-Grand-Prix 2019 in Hockenheim kein Auto in die Top 5 gebracht (Hamilton 9./Bottas Ausfall).

Beim Italien-Grand-Prix 2020 in Monza gab es zuletzt ein Formel-1-Rennen ohne Mercedes in den Top 4 (Bottas 5./Hamilton 7.), allerdings nur nach verpatzter Startrunde bei Bottas und einer Zehn-Sekunden-Zeitstrafe gegen Hamilton.

Toto Wolff: Bis es nicht rechnerisch klar ist ...

All das spricht für Mercedes, doch Sportchef Toto Wolff will nichts von einem Vorteil für seinen Rennstall oder gar vom praktisch sicheren Titelgewinn wissen. Er sagt schlicht: "Irgendwie kann ich mich nicht über etwas freuen, was noch gar nicht eingetreten ist."

"Man kann natürlich sagen, die Chancen stehen bei 99 Prozent, dass wir den Titel dieses Wochenende gewinnen. Die Wahrheit ist aber: Ich kann es erst dann genießen, wenn es passiert ist."

Schon jetzt aber könne er sagen, er sei "sehr stolz" auf sein Team, das sich anschicke, zum siebten Mal in Folge Formel-1-Weltmeister zu werden. Das ist einmalig in der Grand-Prix-Geschichte.

Eine Siegesserie, an die niemand geglaubt hatte

"Ich kann mich noch gut an interne Diskussionen erinnern, als wir 2014 unsere Ziele formuliert haben. Wir sagten damals: Es wäre fantastisch, einen Titel zu gewinnen. Wenn uns damals jemand gesagt hätte, dass es einmal sieben sein würden, dann hätte ich sicher geglaubt, derjenige bräuchte dringend Hilfe."

Noch aber sei es nicht so weit, betont Wolff. O-Ton: "Es ist gelungen, aber eben noch nicht ganz. Es fühlt sich noch nicht so überwältigend an, wie es sich dann wahrscheinlich anfühlen wird."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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