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Red Bull: Herta & AlphaTauri geplatzt, Gasly & Alpine noch nicht

Helmut Marko bestätigt, dass Colton Herta 2023 definitiv nicht für AlphaTauri fahren wird, für Pierre Gasly und Alpine gibt's aber noch eine Chance

Red Bull: Herta & AlphaTauri geplatzt, Gasly & Alpine noch nicht

Schlechte Nachrichten für alle Formel-1-Fans aus den USA: Der Traum, 2023 mit Colton Herta einen Amerikaner in der Startaufstellung zu haben, ist laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' endgültig geplatzt. Red Bull hat Bemühungen eingestellt, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um den IndyCar-Star nächstes Jahr als Teamkollege von Yuki Tsunoda bei AlphaTauri platzieren zu dürfen.

Knackpunkt war letztendlich, wie befürchtet, die FIA-Superlizenz, die für jeden Rennfahrer zwingend notwendig ist, um in der Formel 1 an den Start gehen zu dürfen. Herta hat die IndyCar-Saison 2022 an zehnter Stelle abgeschlossen und damit nicht die erforderlichen Superlizenzpunkte gesammelt.

Jetzt hat Red Bull die Hoffnung endgültig aufgegeben, dass die FIA Herta trotzdem eine Superlizenz ausstellen könnte: "Jammerschade, dass man nicht erkennt, welchen Wert ein amerikanischer Fahrer, insbesondere ein Typ wie Colton Herta, für das boomende Amerika mit drei Rennen hätte", bestätigt Motorsportkonsulent Helmut Marko auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com'.

Herta hält laut Standardberechnung derzeit bei 32 Superlizenzpunkten. Für die Formel-1-Fahrerlaubnis sind 40 Voraussetzung. Die hätte er nur bekommen können, wenn ihm die FIA unter Berücksichtigung von "hoher Gewalt" vergangene Rennen angerechnet hätte, die unter normalen Umständen nicht in die Rechnung fallen.

Alpine-Test in Ungarn: Herta doch nicht dabei

Zuletzt hatte Red Bull noch versucht, alle Möglichkeiten auszuschöpfen - auch mit Hilfe des Alpine-Teams. Alpine möchte 2023 Pierre Gasly unter Vertrag nehmen, bekommt den Franzosen aber nur, wenn Red Bull ihn freigibt. Also war Herta im September für einen Alpine-Test auf dem Hungaroring vorgesehen. Auch dieser Test wurde jetzt für Herta abgesagt.

Für Marko ist es "unverständlich", dass ein Sieger von sieben IndyCar-Rennen seine Qualifikation, ein Formel-1-Auto sicher zu bewegen, mittels eines bürokratischen Punktesystems unter Beweis stellen muss. Zumal Herta 2022 auch noch einige Freie Trainings hätte bestreiten können, um sich auf die Saison 2023 ordentlich vorzubereiten.

Doch zuletzt stieg der Druck auf dem Kessel. Die FIA hatte für das Monza-Wochenende eine Entscheidung in Aussicht gestellt, wollte dann aber doch noch den Alpine-Test auf dem Hungaroring abwarten. Und auch Herta brauchte dringend eine Entscheidung. Denn in den USA fing sein Andretti-Team an, auf eine Auskunft zu drängen.

Hintergrund: Hätte Herta Andretti noch länger hinhalten müssen, um eine Entscheidung der FIA hinsichtlich 2023 abzuwarten, hätte auch Andretti früher oder später einen anderen Fahrer unter Vertrag nehmen müssen, um nicht am Ende mit leeren Händen dazustehen. Und Herta wollte das Risiko nicht eingehen, Andretti zu verlieren und AlphaTauri nicht zu bekommen.

Gasly und Alpine: Es besteht noch eine Chance

Damit ist der Traum von einem US-Amerikaner in der Formel 1 zumindest vorerst geplatzt. Noch nicht ganz durch ist hingegen die Idee, dass Gasly von AlphaTauri zu Alpine wechseln könnte. AlphaTauri benötigt dafür aber einen probaten Ersatzmann, sonst gibt's von Marko, der darüber letztendlich entscheidet, keine Freigabe.

Ein etwaiger Gasly-Nachfolger wird laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' nicht aus dem eigenen Juniorteam kommen. Liam Lawson hat zwar in Spa erstmals Trainingserfahrung gesammelt, drängte sich aber nicht für eine Beförderung ins Stammcockpit auf. Und auch Jehan Daruvala (P6 in der Formel 2), Ayumu Iwasa (9.) und Dennis Hauger (11.) brauchen noch Zeit.

Treffen in Graz: De Vries und Marko verhandeln schon

"Es wird gerade ventiliert, was es da für Möglichkeiten geben könnte", sagt Marko in Bezug auf das zweite AlphaTauri-Cockpit. Eins steht fest: Mick Schumacher gehört nicht zu den Kandidaten, die in Frage kommen. Und sollte sich kein geeigneter Kandidat finden, muss Gasly doch noch ein weiteres Jahr bei AlphaTauri bleiben, bevor sein Red-Bull-Vertrag ausläuft.

Allerdings: Marko hat sich am Freitag gegen Mittag, das berichten Augenzeugen, in der Grazer Innenstadt, wo er auch sein Büro hat, mit Nyck de Vries getroffen. Der Niederländer hat gerade in Monza sein Formel-1-Debüt bestritten und als Fahrer des Tages für Aufsehen gesorgt. Möglich, dass er anstelle von Gasly zu AlphaTauri wechselt.

Das wäre ein Schachzug, der Marko gefallen könnte. De Vries war langjähriger Mercedes-Fahrer, steht inzwischen aber in keinem vertraglichen Verhältnis mehr zu Mercedes. Der 27-Jährige galt zuletzt auch als Kandidat auf ein Cockpit bei Alpine und Williams. Noch im September soll er auf dem Hungaroring einen 2021er-Alpine testen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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