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Red Bull im Schongang: Verstappen fehlt Power, Albon die Erfahrung

Max Verstappen reiht sich im Gesamtergebnis des Trainingsfreitages zum Belgien-Grand-Prix nur auf Rang sechs ein, sein neuer Teamkollege Alex Albon auf P7

Das Red-Bull-Team schließt den ersten Trainingstag nach der Formel-1-Sommerpause auf der Rennstrecke in Spa-Fancorchamps auf den Rängen sechs und sieben ab. Max Verstappen (1:45.394 Minuten/+1,271 Sekunden) beklagte eine verminderte Motorleistung, während sein neuer Teamkollegen Alexander Albon (1:45.584/+1,461) sich an seinem "ersten Schultag" vor allem im ersten Training wacker schlug.

"Ich habe mich im ersten Training ganz wohl gefühlt, wohler als im zweiten", schildert der Brite mit thailändischen Wurzeln. Er konnte am Vormittag auf 0,077 Sekunden auf Verstappen heranfahren, am Nachmittag fehlten 0,4 Sekunden. Sein oberstes Ziel lautete: den RB15 verstehen.

"Das Auto ist gänzlich anders als der Toro Rosso", verrät der 21-Jährige. Das mache es schwierig, seinen bisherigen Fahrstil der ersten zwölf Rennen anzuwenden. "Nichts" habe ihn allerdings nachhaltig überrascht, gibt sich der Rookie an seinem ersten Tag bei Red Bull cool.

Albon: Muss mein Gerhin erst "neu verkabeln"

"Es geht einfach um den Fahrstil. Da verbringst du sechs Monate im Toro Rosso und dann kommst du in den Red Bull und erinnerst dich daran, wie sich das andere Auto anfühlte." Daher müsse er sein Gehirn "neu verkabeln" und von Null noch einmal beginnen.

Das hat er bereits vor Freitag erwartet, denn Albon durfte zur Vorbereitung am Mittwoch im Red-Bull-Simulator trainieren. "Da dachte ich schon, es würde ein bisschen Zeit brauchen, um sich daran zu gewöhnen. Wenn man dann mal auf der Strecke fährt, dann kann man das Auto noch besser spüren."

Nachdem er versucht hat, so viele Kilometer wie möglich in seinem neuen Arbeitsgefährt abzuspulen (insgesamt 40 Runden), resümiert er: "Ich gewöhne mich immer noch an das Auto." Ein festgelegtes Ziel verfolge er nicht.

Alexander Albon, Helmut Marko

Die Stimmung am "ersten Schultag" von Albon war gut

Foto: LAT

Albon kommt zugute, dass er in Belgien einen neuen Honda-Motor eingebaut bekommt und dafür in der Startaufstellung rückversetzt wird. Das nimmt Druck von den Schultern des Neulings. Denn: Er muss sich im ersten Qualifying gegen Max Verstappen nicht sofort behaupten.

"Ja, das könnte man definitiv so sagen. Ich würde mich dennoch gerne gut qualifizieren, um zu sehen, was gegangen wäre." Aufgrund der Strafe hat er sich am Freitag auch hauptsächlich auf die Longrun-Pace für Sonntag konzentriert. Er mache "Baby-Schritte" in die richtige Richtung.

Während sich Albon vom Vormittag auf den Nachmittag nicht mehr steigern konnte, gelang Verstappen ein kleiner Sprung. Und das trotz Motorproblemen. "Das Auto lief nicht schlecht im zweiten Training, allerdings hatten wir ein paar Problemen mit dem Motor."

Verstappen: Alter Motor, wenig Leistung

Verstappen konnte daher nicht die normale Power-Leistung abrufen, sondern musste im Schongang fahren - was das Ergebnis besonders auf der Power-Strecke in Belgien verzerrt. Die gute Nachricht: "Wir haben noch einen Motor, den werden wir morgen verwenden."

Das Problem sei keine Überraschung gewesen, versichert er. Deshalb macht er sich um die Zuverlässigkeit auch keine Sorgen, er weiß: "Man hat eben nur wenige Motoren zur Verfügung und manche davon sind jetzt schon älter."

Am Freitag kommt üblicherweise ein älterer Motor aus dem Pool des Fahrers zum Einsatz. Erst nach dem zweiten Training wird auf den Rennmotor gewechselt. Verstappen wird im Gegensatz zu Albon noch nicht in den Genuss der neuen Honda-Ausbaustufe kommen, sondern mit der Spec 3 fahren.

 

Mit der Balance seines RB15 war er am Freitag bereits recht zufrieden. Ein Qualifying wie in Ungarn erwarte er dennoch nicht, muss er schmunzeln. Dafür hat Honda auf den Geraden einen zu großen Nachteil. "Wir haben immer gesagt, dass Ferrari auf dieser Strecke der Favorit sein wird. Die sind so schnell auf der Geraden, das ist unglaublich."

Sein Abstand von über einer Sekunde auf die Ferrari-Bestzeit am Freitag sei aber kein Anlass zur Sorge, winkt der Niederländer ab. "Das Auto hat sich nicht so schlecht angefühlt, wir sind recht konkurrenzfähig im zweiten Sektor." Er hofft, zumindest in Reichweite von Mercedes zu liegen. Die scheinen "ein wenig hinter Ferrari abgefallen zu sein".

Das wird dennoch nicht ausreichen, um die rote Power-Dominanz auf einer Runde zu schlagen. "Ich denke nicht, dass wir Ferrari schlagen können, aber wir sollten näher dran sein", hofft der Niederländer. Im Longrun sah die Ausgangslage für Red Bull deutlich besser aus. Vor allem auf dem weichen Reifen taten sich die Italiener schwer.

Lob für Albon von Ex- und Neo-Teamchef

Den geringen Rückstand von Neo-Teamkollege Albon führt er im ersten Training ebenfalls auf das Motorproblem zurück. "Das ist das erste Training am Freitag, das ist nicht die Session, in der du unbedingt schnell sein willst", zeigt er sich unbeeindruckt vom Briten.

Von seinem Ex-Teamchef Franz Tost wird Albon nachträglich noch gelobt: "Ich muss sagen, dass ich vom ersten Test an überrascht war von seiner Leistung. Ich habe schon nach dem ersten Test gemeint, dass er die Überraschung des Jahres werden könnte."

Er befinde sich auf einem guten Weg dorthin, so der Tiroler. Kollege Christian Horner stimmt zu: "Er hat einen sehr guten Job gemacht, wenn man bedenkt, dass er noch nie zuvor im Auto saß. Er hat ein gutes Gefühl dafür und gibt Feedback, das mit Max' übereinstimmt."

 

Der Red-Bull-Teamchef gibt zu bedenken, dass Albon erst zwei Sessions und einen Tag im Simulator verbracht habe. "Er liegt definitiv innerhalb weniger Zehntel, was sehr aufbauend ist." Schon jetzt konnte er feststellen: "Man kann schon sagen, dass er sehr intelligent ist und die richtigen Fragen stellt."

"Red Bull wird ihm ein fantastisches Auto zur Verfügung stellen, daher erwarte ich gute Ergebnisse von seiner Seite", ergänzt Tost. Schon an seinem ersten Wochenende wird Albon mit einem neuen Honda-Motor ausgestattet.

Die Spec 4 des Herstellers habe den Zweck, die Leistung zu steigern, erklärt Honda-Manager Toyoharu Tanabe. "Wir holen bei der Pace weiterhin auf, um die Lücke zu den Topteams zu schließen. Die Entscheidung, den Rookie mit der Ausbaustufe zu beglücken, sei eine strategische gewesen.

Weiterer Co-Autor: Erwin Jaeggi, Filip Cleeren. Mit Bildmaterial von LAT.

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