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Red Bull in Ungarn: Im Vergleich zu 2020 um eine Sekunde gesteigert

Für Mercedes sieht es nach Doppelpole im Qualifying am Hungaroring nach einer klaren Sache aus, aber Red Bull verbucht das Ergebnis als ermutigend

Max Verstappen ist als Favorit in das Rennwochenende auf dem verwinkelten Hungaroring gegangen, aber im Qualifying am Samstag hatte der Red-Bull-Pilot 0,421 Sekunden Rückstand auf seinen großen WM-Rivalen Lewis Hamilton. "Sie sind schon sehr schnell", sagt er über Mercedes. "Aber vier Zehntel sind vielleicht nicht das wahre Bild." (Hier klicken: Grand Prix von Ungarn 2021 ab 14:40 Uhr im Formel-1-Liveticker!)

Andererseits weiß Verstappen: "Ich hätte keine vier Zehntel schneller fahren können. Wir sind dieses Wochenende zu langsam. Das müssen wir akzeptieren und daraus lernen. Und wir müssen realistisch sein: Wenn du so weit hinten bist, kannst du nicht im Rennen plötzlich zaubern. Wir werden sehen, wie es wird. Aber bisher war dieses Wochenende schwieriger, als ich es erwartet hatte."

Mercedes hatte zuletzt bei Hamiltons Heimrennen in Silverstone das letzte größere Update der Saison 2021 eingeführt, damit die Freitagspole erobert und das Rennen gewonnen. Silverstone galt unter Experten aber ohnehin als Mercedes-Strecke. Der Hungaroring hingegen wurde im Vorfeld als Red-Bull-Terrain betrachtet.

Doch Teamchef Christian Horner widerspricht im Interview mit 'Sky': "Wir wussten, dass sowohl Silverstone als auch Ungarn Mercedes in die Hände spielen", behauptet er. "Wenn wir uns mal die Leistungen im Vorjahr anschauen, dann hat uns im Qualifying in Silverstone eine Sekunde gefehlt, und hier war es sogar noch mehr."

Red Bull: Keine Niederlage, sondern ermutigend!

Eine Aussage, die faktisch richtig ist: In beiden Silverstone-Qualifyings 2020 hatte Verstappen je eine Sekunde auf die Mercedes-Pole verloren. Am Hungaroring waren es sogar fast eineinhalb Sekunden gewesen. Genau wie ein Jahr später klagte Verstappen auch damals über eine Tendenz zum Untersteuern als Hauptproblem.

Aus der Tatsache, dass diesmal nur 0,421 statt 1,402 Sekunden fehlen, "ziehen wir Mut", sagt Horner: "Wir müssen jetzt nur sicherstellen, dass wir ihnen im Rennen das Leben so schwierig wie möglich machen. Und dann liegt eine lange zweite Saisonhälfte vor uns."

Bei Mercedes ist die Wahrnehmung eine andere. Ungarn sei "immer schwierig für uns" gewesen, blendet Teamchef Toto Wolff die vier Hamilton-Siege in den vergangenen fünf Jahren elegant aus. Er sagt: "Ich glaube, wir müssen sehr zufrieden sein mit dem Ergebnis. Wir haben vor zwei Jahren wegen einer mutigen Strategie gewonnen. Aber vom reinen Speed waren wir nie da."

Die große Hoffnung im Mercedes-Lager ist, dass das Silverstone-Update, von dem man sich eigentlich keine Quantensprünge an Performance erwartet hatte, möglicherweise mehr bringt als zunächst angenommen. "In reinen Zahlen, was den Anpressdruck betrifft, war es kein großes Update", stellt Wolff klar.

Aber: "Die Auswirkung, die das Update auf die Performance des Autos zu haben scheint, war bisher gut und positiv. Die Korrelation stimmt haargenau, und wir haben auch ein bisschen mehr darüber gelernt, wie wir das Auto am besten abstimmen müssen. Es ist großartig, dass wir diese Performance jetzt auch in Ungarn konsolidieren konnten."

Waren die Spielchen in Q3 schuld?

Geholfen hat vielleicht auch, dass Verstappen vor seiner letzten Qualifyingrunde unmittelbar hinter Hamilton fuhr, der sich mit dem Überqueren der Ziellinie viel Zeit ließ. Keine perfekte Aufwärmrunde für die Reifen, vielleicht ein bisschen "dirty Air": All das hat im Kampf um die Poleposition nicht geholfen.

Verstappen stellt klar: "Die Reifen waren schon ein bisschen kalt. Aber angenommen, sie wären wärmer gewesen, hätte mir das auch keine vier Zehntel gebracht. Im Vergleich zu meiner Q2-Runde war ich in Q3 sogar etwas langsamer. Ich hatte einfach nicht den gleichen Grip."

 

Tatsächlich schaffte er in Q2 eine Bestzeit von 1:15.650 Minuten, mit der er zu dem Zeitpunkt noch 0,903 Sekunden vor Hamilton lag. In Q3 fiel er dann auf 1:15.840 Minuten ab. Seine Q2-Zeit hätte zwar nicht für die Pole, aber zumindest für die erste Startreihe gereicht. "Aber die Pole wäre es so oder so nicht geworden", räumt Verstappen ein.

"Ich weiß nicht, ob es mit der Strecke zu tun hatte, aber ich hatte jedenfalls nicht mehr die gleiche Balance im Auto, um wirklich attackieren zu können. Und hier folgt eine Kurve auf die nächste, ohne große Pause. Wenn du da eine Kurve nicht richtig triffst, sitzt die nächste auch nicht. Das hat ein bisschen Rundenzeit gekostet."

Ungarn sei bisher "nicht das tollste Wochenende" gewesen, fährt Verstappen fort: "Ich war die ganze Zeit ein bisschen hinterher. Wir müssen analysieren warum. Silverstone war recht stark. Wir wissen, dass sie ihr Update gebracht haben. Jetzt müssen wir uns auch was überlegen, um die Situation zu verbessern. Denn damit können wir nicht zufrieden sein."

Verstappen: Beste Chance am Start?

Doch auch wenn Hamilton sagt, dass er aus Mercedes-Sicht für das Rennen eher noch optimistischer ist als für das Qualifying, hat Verstappen durchaus noch Außenseiterchancen. Etwa, wenn er am Start den Vorteil seiner weicheren Reifen nutzen kann, um in der ersten Runde in Führung zu gehen. Denn Überholen ist am Hungaroring schwierig.

"Hoffentlich habe ich in der ersten Runde ein bisschen mehr Grip", sagt er. Denn wenn nicht, könnte die Entscheidung für den Soft zum Bumerang werden. Zumindest dann, wenn ein Einstopprennen schneller sein sollte. Denn wer auf Soft startet, muss einen verhältnismäßig langen ersten Stint fahren, um mit einem Stopp durchzukommen.

In Q2 den Medium zu nehmen, war Verstappen aber letztendlich zu riskant: "Das war mir zu eng, das wollte ich nicht riskieren. Da bin ich lieber Dritter auf dem Soft als Elfter auf dem Medium. Es ist nicht ideal. Aber andererseits wird es im Rennen sehr heiß. Vielleicht geht ja am Start was. Überholen ist hier schwierig. Wir werden sehen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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